Zwischenmolekulare Wechselwirkungen
Zwischenmolekulare Kräfte sind viel schwächer als Bindungen innerhalb von Molekülen, aber sie bestimmen trotzdem Siedepunkte und Löslichkeit. Es gibt drei wichtige Typen, die du kennen musst.
Van-der-Waals-Kräfte wirken zwischen unpolaren Molekülen wie H₂ oder O₂. Auch wenn keine permanenten Ladungen vorhanden sind, entstehen kurzzeitig spontane Dipole, die benachbarte Moleküle beeinflussen. Mit größerer Moleküloberfläche werden diese Kräfte stärker.
Dipol-Dipol-Wechselwirkungen treten bei polaren Molekülen auf, wo permanent Partialladungen existieren. Wasserstoffbrücken sind die stärkste Form - sie entstehen nur zwischen H-F-, H-O- oder H-N-Bindungen und hochelektronegrativen Atomen wie Fluor, Sauerstoff oder Stickstoff.
Wichtig: Wasserstoffbrücken erklären, warum Wasser bei 100°C siedet, obwohl es viel leichter ist als andere Verbindungen!