Farbstoffe in der Chemie: Arten und Anwendungen
Die verschiedenen Arten von Farbstoffen spielen in der Chemie Abitur eine wichtige Rolle. Direktfarbstoffe zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, Wolle und Seide unmittelbar einzufärben. Diese Farbstoffe enthalten geladene Amino- und Carboxygruppen, die mit den Fasern salzartige Bindungen eingehen. Dabei unterscheidet man zwischen anionischen Farbstoffen mit SO₃H-Gruppen und kationischen Farbstoffen mit Aminogruppen.
Definition: Reaktivfarbstoffe sind spezielle Farbstoffe, die Elektronenpaarbindungen ausbilden und hauptsächlich zur Färbung von Cellulose verwendet werden. Sie bestehen aus einer Farbstoffkomponente und einer Reaktionskomponente.
Substantive Farbstoffe gehören zu den Azo- und Anthrachinonfarbstoffen und können Cellulose direkt einfärben. Die Bindung erfolgt über Wasserstoffbrückenbindungen, Dipol-Dipol-Wechselwirkungen und Van-der-Waals-Kräfte. Diese Farbstoffe zeichnen sich durch ihre besondere Waschbeständigkeit aus und werden im alkalischen Milieu angewendet.
Entwicklungsfarbstoffe bilden erst auf der Faser die eigentlichen Farbpigmente. Ein wichtiger Vertreter sind die Küpenfarbstoffe, bei denen eine wasserlösliche, reduzierte Leukoform in die Faser eindringt und durch Oxidation das wasserunlösliche Farbpigment bildet. Diese Farbstoffe sind besonders wasch- und lichtecht.