Chemie beim Sonnenbaden: Wirkungsweise der Sonnenschutzmittel
Sonnenschutzmittel fungieren als Schutzschild gegen schädliche UV-Strahlung. Es wird zwischen zwei Hauptarten unterschieden: physikalischer und chemischer Sonnenschutz.
Der physikalische Lichtschutz basiert auf der Reflexion und Streuung der UV-Strahlen an der Oberfläche von Pulverpartikeln. Diese Art des Schutzes wird auch als mineralische Sonnencreme bezeichnet.
Definition: Physikalischer Sonnenschutz reflektiert und streut UV-Strahlen an der Hautoberfläche, ohne in die Haut einzudringen.
Im Gegensatz dazu beruht der chemische Lichtschutz auf der Absorption der Strahlung durch bestimmte Substanzen. Diese chemischen UV-Filter haben eine spezielle molekulare Struktur, die es ihnen ermöglicht, Strahlungsenergie aufzunehmen.
Vocabulary: Benzolringe und Substituenten mit konjugierten Doppelbindungen sind Beispiele für Strukturen, die UV-Strahlung absorbieren können.
Der Absorptionsprozess bei chemischen Sonnenschutzmitteln läuft wie folgt ab:
- Die Elektronen in den UV-Filter-Molekülen werden durch die UV-Strahlung angeregt.
- Sie gehen in einen höheren Energiezustand über.
- Beim Zurückfallen in den Grundzustand geben sie die aufgenommene Energie in Form von Wärme ab.
Highlight: Der Benzolring ist eine entscheidende Struktur für die Absorption von UV-Strahlung in chemischen Sonnenschutzmitteln.
Ein Beispiel für einen chemischen UV-Filter ist Phenylbenzimidazolsulfonsäure, auch bekannt unter dem internationalen Freinamen Ensulizol. Dieser Filter ist bereits seit 1934 auf dem Markt und demonstriert die lange Geschichte der Entwicklung von Sonnenschutzmitteln.
Sonnenschutzmittel sind in verschiedenen Formen erhältlich, darunter Cremes, Lotionen, Gele, Sprays und Lippenpflegeprodukte. Sie gehören in der Regel zur Kategorie der Kosmetika und enthalten als aktive Inhaltsstoffe UV-Filter.