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Chemisches Gleichgewicht: Dynamisches vs. Statisches Gleichgewicht und Spannende Beispiele

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Chemisches Gleichgewicht: Dynamisches vs. Statisches Gleichgewicht und Spannende Beispiele
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Rini Knitter

@riniknitter_394727

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Das dynamische chemische Gleichgewicht und das Haber-Bosch-Verfahren sind zentrale Konzepte in der Chemie. Diese Zusammenfassung erklärt die Grundlagen des chemischen Gleichgewichts, das Massenwirkungsgesetz und die Anwendung dieser Prinzipien im Haber-Bosch-Verfahren zur Ammoniakproduktion.

  • Dynamisches chemisches Gleichgewicht: Ein Zustand, in dem Hin- und Rückreaktion mit gleicher Geschwindigkeit ablaufen.
  • Massenwirkungsgesetz: Beschreibt das Verhältnis der Konzentrationen von Produkten und Edukten im Gleichgewicht.
  • Haber-Bosch-Verfahren: Industrielle Methode zur Ammoniakherstellung unter Berücksichtigung von Druck, Temperatur und Katalysatoren.
  • Einfluss von Druck und Temperatur: Entscheidende Faktoren für die Optimierung chemischer Prozesse.
  • Entropie und freie Energie: Konzepte zur Vorhersage des freiwilligen Ablaufs chemischer Reaktionen.

15.12.2020

1074

1.Chemisches Gleichgewicht
1.1 Umkehrbare Reaktionen
Produkte exothermer, chemischer Reaktionen lassen sich durch Energiezufuhr grundsätzlic

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Chemisches Gleichgewicht und Massenwirkungsgesetz

Das chemische Gleichgewicht ist ein zentrales Konzept in der Chemie. Es beschreibt einen Zustand, in dem Hin- und Rückreaktion mit gleicher Geschwindigkeit ablaufen, sodass die Konzentrationen der beteiligten Stoffe konstant bleiben.

Bei umkehrbaren Reaktionen können die Produkte durch Energiezufuhr wieder in die Edukte zurückgeführt werden. Im dynamischen Gleichgewicht liegen Edukte und Produkte nebeneinander vor.

Beispiel: Ethansäure + Ethanol ⇌ Ethansäureethylester + Wasser

Das Massenwirkungsgesetz beschreibt quantitativ die Konzentrationen der Stoffe im Gleichgewicht:

Kc = [C]^c * [D]^d / [A]^a * [B]^b

Dabei ist Kc die Gleichgewichtskonstante und [X] die Konzentration der Stoffe.

Highlight: Eine Gleichgewichtskonstante > 1 bedeutet, dass die Produkte überwiegen, bei < 1 überwiegen die Edukte.

Äußere Faktoren können das Gleichgewicht beeinflussen:

  • Konzentrationserhöhung der Edukte begünstigt die Produktbildung
  • Druckerhöhung begünstigt die Seite mit weniger Gasteilchen (nur bei Gasen)
  • Temperaturerhöhung begünstigt die endotherme Reaktionsrichtung

Definition: Das Prinzip des kleinsten Zwanges besagt, dass ein Gleichgewichtssystem einer Störung so ausweicht, dass der Zwang vermindert wird.

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1.1 Umkehrbare Reaktionen
Produkte exothermer, chemischer Reaktionen lassen sich durch Energiezufuhr grundsätzlic

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Das Haber-Bosch-Verfahren

Das Haber-Bosch-Verfahren ist ein wichtiges industrielles Verfahren zur Herstellung von Ammoniak. Es nutzt die Prinzipien des chemischen Gleichgewichts.

Die Ammoniaksynthese erfolgt nach der Reaktionsgleichung:

N₂ + 3H₂ ⇌ 2NH₃ ΔH = -92,4 kJ

Highlight: Die Reaktion ist exotherm und führt zu einer Volumenverringerung.

Wichtige Aspekte des Verfahrens:

  • Einsatz eines Katalysators zur Beschleunigung der Reaktion
  • Druckerhöhung begünstigt die Ammoniakproduktion
  • Temperatursenkung begünstigt die Reaktion, verringert aber die Reaktionsgeschwindigkeit

Beispiel: Als Kompromiss wird die Reaktion bei 450°C und 30 MPa durchgeführt.

Die Herstellung des Synthesegas-Gemisches erfolgt in mehreren Schritten:

  1. CH₄ + H₂O → CO + 3H₂
  2. 2CH₄ + 4N₂ + O₂ → 2CO + 4N₂ + 4H₂
  3. CO + H₂O → CO₂ + H₂

Nicht umgesetztes Synthesegas wird in einem Kreisprozess zurückgeführt, während das produzierte Ammoniak kondensiert und abgetrennt wird.

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Produkte exothermer, chemischer Reaktionen lassen sich durch Energiezufuhr grundsätzlic

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Thermodynamik chemischer Reaktionen

Die Triebkräfte für freiwillig ablaufende chemische Reaktionen sind:

  1. Energieminimierung
  2. Entropiemaximierung

Definition: Die Entropie ist ein Maß für die Unordnung eines Systems. Je größer die Unordnung, desto größer der Wert der Entropie S.

Die Gibbs-Helmholtz-Gleichung beschreibt den freiwilligen Ablauf chemischer Reaktionen:

ΔG = ΔH - T * ΔS

Dabei ist:

  • ΔG: Änderung der freien Energie
  • ΔH: Reaktionsenthalpie
  • T: Temperatur
  • ΔS: Entropieänderung

Highlight:

  • ΔG positiv: endotherme Reaktion
  • ΔG negativ: exotherme Reaktion
  • ΔG = 0: Gleichgewichtszustand

Diese thermodynamischen Prinzipien helfen zu verstehen, warum bestimmte chemische Reaktionen spontan ablaufen und andere nicht. Sie sind grundlegend für das Verständnis des chemischen Gleichgewichts und seiner Anwendungen wie das Haber-Bosch-Verfahren.

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  • Dynamisches chemisches Gleichgewicht: Ein Zustand, in dem Hin- und Rückreaktion mit gleicher Geschwindigkeit ablaufen.
  • Massenwirkungsgesetz: Beschreibt das Verhältnis der Konzentrationen von Produkten und Edukten im Gleichgewicht.
  • Haber-Bosch-Verfahren: Industrielle Methode zur Ammoniakherstellung unter Berücksichtigung von Druck, Temperatur und Katalysatoren.
  • Einfluss von Druck und Temperatur: Entscheidende Faktoren für die Optimierung chemischer Prozesse.
  • Entropie und freie Energie: Konzepte zur Vorhersage des freiwilligen Ablaufs chemischer Reaktionen.

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Das chemische Gleichgewicht ist ein zentrales Konzept in der Chemie. Es beschreibt einen Zustand, in dem Hin- und Rückreaktion mit gleicher Geschwindigkeit ablaufen, sodass die Konzentrationen der beteiligten Stoffe konstant bleiben.

Bei umkehrbaren Reaktionen können die Produkte durch Energiezufuhr wieder in die Edukte zurückgeführt werden. Im dynamischen Gleichgewicht liegen Edukte und Produkte nebeneinander vor.

Beispiel: Ethansäure + Ethanol ⇌ Ethansäureethylester + Wasser

Das Massenwirkungsgesetz beschreibt quantitativ die Konzentrationen der Stoffe im Gleichgewicht:

Kc = [C]^c * [D]^d / [A]^a * [B]^b

Dabei ist Kc die Gleichgewichtskonstante und [X] die Konzentration der Stoffe.

Highlight: Eine Gleichgewichtskonstante > 1 bedeutet, dass die Produkte überwiegen, bei < 1 überwiegen die Edukte.

Äußere Faktoren können das Gleichgewicht beeinflussen:

  • Konzentrationserhöhung der Edukte begünstigt die Produktbildung
  • Druckerhöhung begünstigt die Seite mit weniger Gasteilchen (nur bei Gasen)
  • Temperaturerhöhung begünstigt die endotherme Reaktionsrichtung

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Das Haber-Bosch-Verfahren

Das Haber-Bosch-Verfahren ist ein wichtiges industrielles Verfahren zur Herstellung von Ammoniak. Es nutzt die Prinzipien des chemischen Gleichgewichts.

Die Ammoniaksynthese erfolgt nach der Reaktionsgleichung:

N₂ + 3H₂ ⇌ 2NH₃ ΔH = -92,4 kJ

Highlight: Die Reaktion ist exotherm und führt zu einer Volumenverringerung.

Wichtige Aspekte des Verfahrens:

  • Einsatz eines Katalysators zur Beschleunigung der Reaktion
  • Druckerhöhung begünstigt die Ammoniakproduktion
  • Temperatursenkung begünstigt die Reaktion, verringert aber die Reaktionsgeschwindigkeit

Beispiel: Als Kompromiss wird die Reaktion bei 450°C und 30 MPa durchgeführt.

Die Herstellung des Synthesegas-Gemisches erfolgt in mehreren Schritten:

  1. CH₄ + H₂O → CO + 3H₂
  2. 2CH₄ + 4N₂ + O₂ → 2CO + 4N₂ + 4H₂
  3. CO + H₂O → CO₂ + H₂

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Definition: Die Entropie ist ein Maß für die Unordnung eines Systems. Je größer die Unordnung, desto größer der Wert der Entropie S.

Die Gibbs-Helmholtz-Gleichung beschreibt den freiwilligen Ablauf chemischer Reaktionen:

ΔG = ΔH - T * ΔS

Dabei ist:

  • ΔG: Änderung der freien Energie
  • ΔH: Reaktionsenthalpie
  • T: Temperatur
  • ΔS: Entropieänderung

Highlight:

  • ΔG positiv: endotherme Reaktion
  • ΔG negativ: exotherme Reaktion
  • ΔG = 0: Gleichgewichtszustand

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