Eigenschaften von Stärke und Cellulose
Diese Seite vergleicht die strukturellen Eigenschaften von Stärke und Cellulose, zwei wichtigen Polysacchariden mit der allgemeinen Summenformel (C6H10O5)n. Beide bestehen aus Glucose-Einheiten, unterscheiden sich jedoch in ihrer Verknüpfung und räumlichen Anordnung.
Stärke setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:
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Amylose: 300-1000 Glucose-Einheiten, α-1,4-glycosidisch verknüpft. Dies führt zu einer helikalen Struktur (Schraubenstruktur), die durch Wasserstoffbrückenbindungen stabilisiert wird.
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Amylopektin: 1000-10000 Glucose-Einheiten, ebenfalls α-1,4-glycosidisch verknüpft, aber mit zusätzlichen α-1,6-glycosidischen Verzweigungen nach etwa 25 Glucose-Einheiten.
Definition: Die Stärke Strukturformel zeigt, dass alle glycosidischen Bindungen in die gleiche Richtung weisen, wodurch sich alle CH2OH-Gruppen auf derselben Seite der Molekülkette befinden.
Highlight: Der Stärke Aufbau mit seiner helikalen Struktur ist auf die einheitliche Ausrichtung der Glucose-Einheiten zurückzuführen.
Cellulose hingegen hat folgende Eigenschaften:
- Besteht aus tausenden β-D-Glucose-Bausteinen, die β-1,4-glycosidisch miteinander verknüpft sind.
- Bildet eine fast geradkettige Struktur.
Vocabulary: Die Cellulose Strukturformel zeigt, dass die β-D-Glucose-Einheiten abwechselnd gespiegelt angeordnet sind, was zu einer geradkettigen Struktur führt.
Example: Bei der Cellulose sind die CH2OH-Gruppen am C5-Atom abwechselnd in entgegengesetzte Richtungen gedreht, was die lineare Struktur erklärt.
Beide Moleküle werden durch Wasserstoffbrückenbindungen stabilisiert, was besonders bei der Cellulose zur Bildung von festen Strukturen führt, wenn sich mehrere Makromoleküle nebeneinander anordnen.
Highlight: Der Cellulose Aufbau ermöglicht eine stärkere intermolekulare Vernetzung als bei der Stärke, was ihre besonderen Cellulose Eigenschaften wie hohe Zugfestigkeit erklärt.
Diese strukturellen Unterschiede zwischen Stärke und Cellulose sind verantwortlich für ihre unterschiedlichen Eigenschaften und Funktionen in der Natur sowie ihre verschiedenen Anwendungen in der Technik.