Elektrochemische Spannungsreihe und ihre Anwendung
Die Untersuchung der Bagdad-Batterie führt uns zur Betrachtung der elektrochemischen Spannungsreihe, einem fundamentalen Konzept in der Elektrochemie. Diese Reihe ordnet Redoxpaare nach ihrem Standardelektrodenpotential und ermöglicht Vorhersagen über den Ablauf von Redoxreaktionen.
Definition: Die elektrochemische Spannungsreihe ist eine tabellarische Auflistung von Redoxpaaren, geordnet nach ihrem Standardelektrodenpotential.
Für die Bagdad-Batterie sind folgende Standardelektrodenpotentiale relevant:
E°(Fe²⁺/Fe) = -0,44 V
E°(H⁺/H₂) = 0,00 V
E°(Cu²⁺/Cu) = +0,35 V
Highlight: Die Position eines Elements in der Spannungsreihe bestimmt seine Reaktivität in galvanischen Zellen und bei Redoxreaktionen.
Die Berechnung der Standardzellspannung erfolgt durch Subtraktion der Standardelektrodenpotentiale:
E°(Zelle) = E°(Kathode) - E°(Anode)
Für die Bagdad-Batterie ergibt sich:
E°(Zelle) = E°(H⁺/H₂) - E°(Fe²⁺/Fe) = 0,00 V - (-0,44 V) = 0,44 V
Example: Würde man statt Eisen Kupfer als Anode verwenden, ergäbe sich eine negative Zellspannung, und die Reaktion liefe nicht freiwillig ab.
Die Kenntnis der Spannungsreihe ist essentiell für das Verständnis und die Optimierung galvanischer Elemente wie der Bagdad-Batterie.