Elektrodenpotentiale und Zellspannungen
Das Potential einer einzelnen Elektrode lässt sich nicht direkt messen, daher verwendet man eine Bezugselektrode - häufig die Wasserstoff-Halbzelle mit einem festgelegten Potential von 0 V.
Die Standard-Elektrodenpotentiale werden unter Normalbedingungen 298K,c°=1mol/l,p°=1000hPa gemessen und in der elektrochemischen Spannungsreihe nach Größe geordnet aufgelistet. Beispielsweise hat Zink ein Potential von -0,76 V und Kupfer +0,34 V.
Die Zellspannung einer galvanischen Zelle berechnet sich als Differenz der Elektrodenpotentiale:
U = U°DAkzeptor−Halbzelle - U°DDonator−Halbzelle
Beispiel: U = 0,34 V -−0,76V = 1,10 V
Je niedriger das Elektrodenpotential eines Stoffes ist, desto leichter gibt er Elektronen ab. Edelmetalle haben ein hohes Elektrodenpotential und reagieren nur mit starken Oxidationsmitteln.
Konzentrationszellen bestehen aus gleichen Redoxpaaren mit unterschiedlichen Ionenkonzentrationen. Die Halbzelle mit der niedrigeren Konzentration bildet den Minuspol, da dort mehr Ionen in Lösung gehen.
Mit der Nernstschen Gleichung kann der Zusammenhang zwischen Ionenkonzentration und Elektrodenpotential berechnet werden:
U_D Me2+/Me = U°_D Me2+/Me + (0,059V/z) × lg(c(Me²⁺)/(mol×l⁻¹))
Wichtig für Prüfungen: Die Nernstsche Gleichung hilft dir, Potentiale unter Nicht-Standardbedingungen zu berechnen - besonders relevant für reale Anwendungen!