Löslichkeitsprodukt und Löslichkeitsgleichgewicht
Das Löslichkeitsprodukt ist ein fundamentales Konzept in der Chemie, das das Gleichgewicht in gesättigten Lösungen beschreibt.
Definition: Das Löslichkeitsprodukt (KL) ist das Produkt der Konzentrationen der Ionen in einer gesättigten Lösung eines schwerlöslichen Salzes.
In einer gesättigten Lösung besteht ein dynamisches Gleichgewicht zwischen dem gelösten Anteil und dem ungelösten Bodenkörper, das sogenannte Löslichkeitsgleichgewicht. Bei konstanter Temperatur bleibt das Produkt aus den Konzentrationen der Ionenarten konstant.
Example: Für Silberchlorid (AgCl) gilt: AgCl(s) ⇌ Ag⁺(aq) + Cl⁻(aq)
Das Löslichkeitsprodukt ist hier: KL = [Ag⁺] * [Cl⁻]
Wichtige Eigenschaften des Löslichkeitsprodukts:
- Je kleiner das Löslichkeitsprodukt, desto schlechter löst sich ein Salz in Wasser.
- Es handelt sich um ein heterogenes Gleichgewicht, da die Lösung flüssig und homogen ist, während der Bodenkörper als feste Phase vorliegt.
Highlight: Die Berechnung des Löslichkeitsprodukts ermöglicht Vorhersagen über die Löslichkeit von Salzen und ist daher von großer praktischer Bedeutung.
Ein konkretes Beispiel zur Anwendung des Löslichkeitsprodukts:
Für Calciumfluorid (CaF₂) gilt:
a) Löslichkeitsgleichgewicht: CaF₂ ⇌ Ca²⁺ + 2F⁻
b) Löslichkeitsprodukt: KL(CaF₂) = [Ca²⁺] * [F⁻]²
c) Berechnung: [F⁻]² = 2 * [Ca²⁺]
Example: Um die Menge an gelöstem Calciumfluorid in 100 ml gesättigter Lösung zu berechnen, verwendet man das Löslichkeitsprodukt: KL(CaF₂) = 4 * [Ca²⁺]³ = 4 * 10⁻¹¹ mol³/l³
Diese Berechnungen zeigen, wie das Konzept des Löslichkeitsprodukts genutzt werden kann, um die Löslichkeit von Salzen präzise zu bestimmen und vorherzusagen.