Löslichkeitsprodukt - Gleichgewicht in gesättigten Lösungen
Wenn sich ein Stoff in Wasser löst und eine gesättigte Lösung entsteht, bildet sich ein dynamisches Gleichgewicht zwischen gelöstem und ungelöstem Stoff. Dieses nennt man Löslichkeitsgleichgewicht. Nimm zum Beispiel Silberchlorid: AgCl(s)⇌Ag(aq)++Cl(aq)−
Das Löslichkeitsprodukt KL ist eine wichtige Konstante, die das Produkt der Ionenkonzentrationen in einer gesättigten Lösung angibt: KL=c(Ag+)⋅c(Cl−). Je kleiner dieser Wert ist, desto schlechter löst sich das Salz in Wasser. Die Einheit des Löslichkeitsprodukts hängt von der Anzahl der Ionen ab.
Um die molare Löslichkeit aus dem Löslichkeitsprodukt zu berechnen, musst du die Stöchiometrie der Salzformel beachten. Bei Calciumfluorid $CaF_2 \rightleftharpoons Ca^{2+} + 2F^-$ ist das Löslichkeitsprodukt KL=c(Ca2+)⋅c(F−)2. Da die Konzentrationen im stöchiometrischen Verhältnis stehen, kannst du die Sättigungskonzentration berechnen.
🧪 Praxistipp: Durch die Zugabe eines Ions, das bereits in der Lösung vorhanden ist z.B.durchNaClzuAgCl, kannst du die Löslichkeit eines Salzes verringern – dieser Effekt wird als "Gleiches-Ion-Effekt" bezeichnet.