Lewis-Formel und Oktettregel
Die Lewis-Formel ist eine grundlegende Darstellungsmethode in der Chemie, die alle bindenden und nicht-bindenden Elektronenpaare EP eines Moleküls oder Ions zeigt. Sie basiert auf der Oktettregel, einem zentralen Konzept der chemischen Bindung.
Definition: Die Oktettregel besagt, dass Atome in chemischen Verbindungen typischerweise acht Valenzelektronen anstreben, um eine stabile Elektronenkonfiguration zu erreichen.
Die Summe aller bindenden und nicht-bindenden Elektronen beträgt für jedes gebundene Atom in der Regel 8, mit Ausnahme des Wasserstoffatoms, das nur 2 Elektronen haben kann.
Beispiel: Die Lewis-Formel H2O zeigt, wie Sauerstoff 8 Elektronen erreicht: H-O-H
Highlight: Bei der Erstellung von Lewis-Formeln ist es wichtig, Formalladungen zu berücksichtigen. Diese sollten möglichst niedrig gehalten werden.
Die Formalladung eines Atoms in einer Lewis-Struktur wird berechnet, indem man die Anzahl der Valenzelektronen des freien Atoms mit der Anzahl der dem Atom in der Verbindung zugeordneten Elektronen vergleicht.
Beispiel: In der Lewis-Formel CO hat der Kohlenstoff eine positive Formalladung, während der Sauerstoff eine negative Formalladung trägt.
Es gibt auch Ausnahmen von der Oktettregel, wie Radikale TeilchenmitungepaartenElektronen und Elektronenmangelverbindungen.
Vocabulary: Mesomere Grenzstrukturen sind verschiedene mögliche Lewis-Formeln für ein Teilchen, die durch Umverteilung der Elektronen entstehen.
Mesomere Grenzstrukturen sind besonders wichtig für das Verständnis der Stabilität und Reaktivität von Molekülen wie Benzol oder Nitrat-Ionen.
Beispiel: Die mesomeren Grenzstrukturen des Benzols tragen zur besonderen Stabilität dieses aromatischen Rings bei.
Abschließend ist zu erwähnen, dass Atome ab der dritten Periode des Periodensystems eine Oktett-Erweiterung erfahren können, indem sie freie Plätze in der dritten Schale für zusätzliche Elektronenpaare nutzen.
Diese Konzepte der Lewis-Formel und der Oktettregel sind fundamental für das Verständnis chemischer Bindungen und molekularer Strukturen in der organischen und anorganischen Chemie.