Radikale Bewegungen und das Ende des Kaiserreichs
Die Reform der hundert Tage (1898) unter Kaiser Guangxu sollte China modernisieren, scheiterte aber am Widerstand der Kaiserinwitwe Cixi und anderer Kräfte, die vom alten System profitierten.
Der Boxerkrieg entwickelte sich aus einem ländlichen Aufstand gegen chinesische Christen und die Qing-Dynastie. Die Regierung hoffte, die Bewegung gegen Ausländer zu lenken. Nach der Eroberung Beijings schlug eine Acht-Nationen-Armee zurück und plünderte die Stadt.
Das Boxerprotokoll (1901) war der Todesstoß: China musste 450 Millionen Silberunzen zahlen und weitere Privilegien gewähren. Die Qing-Dynastie fungierte nur noch als Erfüllungshilfe der Ausländer.
Die USA propagierte eine "Open Door Policy" - China sollte als selbständiger Staat erhalten bleiben. Ironischerweise rettete die Konkurrenz zwischen den imperialistischen Mächten Chinas staatliche Einheit.
Die letzten Reformen (ab 1901) modernisierten Bildung, Militär und Verwaltung, arbeiteten aber gegen die Dynastie: Neue Bildungseinrichtungen überzeugten die Chinesen, dass die Monarchie nicht mehr zeitgemäß war.
Ironie der Geschichte: Die eigenen Reformen zerstörten das Kaiserreich von innen!