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Wiener Kongress
Luna
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11/12/13
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- Ziele - politische Leitlinien - Ergebnisse - Deutscher Bund - Wertung des Wiener Kongresses
Europäische Friedensordnung als Ergebnis des Wiener Kongresses 1813: Befreiungskriege als „Fürsten- und Volkskrieg“, Völkerschlacht bei Leipzig, Zusammenbruch des napoleonischen Imperiums Wiener Kongress vom 10.09.1814 bis 09.06.1815 Ziele: Allgemein Großbritannien Österreich Russland Preußen Frankreich Liberal - nationale Bewegung Ergebnisse: Großbritannien Österreich Russland Politische Leitlinien: Legitimität: Erhaltung bzw. Wiedergewinnung der Macht des Adels und Zurückdrängen des liberalen Bürgertums Solidarität: Friedliches Zusammenleben Preußen • Gleichgewicht unter den Großmächten territoriale und politische Neuordnung Europas Wiederherstellung der alten Ordnung Friedenssicherung (Versöhnungsfrieden ohne Verlierer) Revision der durch Napoleon getroffenen territorialen Veränderungen Restauration: Wiederherstellung der gesellschaftlichen und politischen Ordnung nach ,,alten“ Prinzipien, d.h. Gottesgnadentum anstelle von Volkssouveränität Frankreich ● Deutsche Fürsten • Vorherrschaft als Seemacht • Gleichgewichtspolitik -> Stärkung Ö's (im Vergleich zu Preußen und Russland) Macht Preußens innerhalb des deutschen Reiches bekämpfen • Kein Vordringen Russlands Richtung Polen (nicht erfüllt) Ausdehnung Richtung Polen Ausweitung des Staatsgebietes nach Sachsen Stärkung Preußens gegenüber Österreich (Ö-P Dualismus) • Keine Bestrafung -> Rückkehr der Zustände zu Zeit vor Napoleon ● Liberale Grundsätze in der Politik: Volkssouveränität, Gleichheitsgrundsatz etc. Gründung eines Nationalstaates mit Verfassung & Parlament (konstitutionelle Monarchie) (Nur von außen herangetragene Erwartungen, nahmen nicht an Verhandlungen teil) Territorial Gewinne: Helgoland, Malta, Ceylon, Kapkolonie Gewinne: Venetien, Lombardei Gewinne: Finnland und Teile Polens Gewinne: Teile des Rheinlandes, Sachsen, Polen, Westfalen Keine Verluste zum stand von 1789 Politisch Sicherung ihrer Stellung als Seemacht Verschiebung nach Südosten -> Donaumonarchie Vorsitz im Deutschen Bund Stärkste Landmacht • Stärkste Macht im Dt. Bund • ,,Wacht am Rhein" Beibehaltung Großmachtstellung trotz Kriegsverlierer Gründung des deutschen Bundes Bundestag in Frankfurt Langfristige Folgen: Langjährige Friedensepoche (unterbrochen durch Revolution 48/49 und beendet...
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durch Gründerkriege) Wiederherstellung des Feudalsystems und der Fürstensouveränität Deutsche Bevölkerung enttäuscht, da national - liberale Hoffnungen nicht erfüllt wurden „Heilige Allianz" zwischen Preußen, Österreich und Russland -> Militärallianz gegen national liberale Bewegungen (Verständigungsinstrument) • Deutscher Bund DEUTSCHER BUND Statt eines deutschen Nationalstaates wurde der Deutsche Bund gegründet, ein lockerer Staatenbund von 38 deutschen Einzelstaaten, in dem sich Preußen und Österreich um die Vorherrschaft stritten. Die gegebenen Verfassungsversprechen (politische Mitsprache) wurden in den meisten Staaten des Deutschen Bundes nicht eingelöst. Insofern war die Zeit vom Wiener Kongress bis zur Revolution von 1848 bestimmt von dem Konflikt zwischen den absolutistischen Fürsten und dem national-liberal gesinnten Bürgertum, das nach Freiheit und politischer Mitsprache strebte. ● ● ● ● ● Juni 1815 Gründung durch Bundesakte Besteht aus 35 Fürstentümern und 4 freien Reichsstädten Staaten voneinander unabhängig und unverletzlich -> ABER gemeinsames militärisches Vorgehen und keine ● gewaltsame Auseinandersetzung zwischen Brüderstaaten Bundesversammlung in Frankfurt am Main (Vorsitz: Österreich) Beschließen Gesetze aber Exekutive lag bei den Ländern -> Gesetze nicht wirksam • Alle Länder sollen eigene Verfassung erstellen Bund eher aktilliberal orientiert Warum kein einheitliches Deutschland? • Fürsten kein Interessen an Abgabe von Rechten -> Macht der deutschen Staaten zu groß P- Ö Dualismus Andere Länder wollten keinen starken deutschen Nationalstaat in der Mitte Europas Zeit noch nicht reif -> national liberale Bewegung noch zu schwach Wertung des Wiener Kongresses und deutschen Bund • Länder an funktionierender internationaler Ordnung interessiert und an Restauration der alten Ordnung -> Kompromissbereitschaft und Zurückstellen eigener, territorialer Interessen Pentarchie: 5 Großmächte dominieren Europa -> Kollektivhegemonie und vorerst stabiles neues Staatengleichgewicht „Heilige Allianz“ -> Verständigungsinstrument gegen national liberale Bewegung Quadrupelallianz: gemeinsames Vorgehen von GB, Ö, P und R gegen französische Revisionsbestrebungen • Im Verhältnis zur Großmacht Frankreich eindeutig ein versöhnungsfrieden, nationale Interessen anderer, kleinerer Staaten (Polen, Italien, Sachsen) werden dafür ignoriert • Neues Verantwortungsbewusstsein für europäischen Frieden -> Kongress vereinbarte regelmäßige Treffen Befreiungskriege hatten Deutschland als Deutsch geeint, um Napoleon zu bezwingen aber Bevölkerung wird nun Mitspracherecht abgesprochen und verliert die Rolle als staatstragende Macht -> unstabile Grundlage, da es zu Rebellionen kommen könnte • Deutscher Bund als Besänftigung der Bevölkerung • Kein Nationalstaat, stattdessen Deutscher Bund als loser Staatenbund der Territorialfürsten / keine Zentralgewalt, stattdessen Stärkung der Territorialfürsten und eine Bundesversammlung in Frankfurt als Delegiertenkongress der souveränen Fürsten / keine Bundesverfassung, stattdessen loses Versprochen planständischer Verfassungen
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Europäische Friedensordnung als Ergebnis des Wiener Kongresses 1813: Befreiungskriege als „Fürsten- und Volkskrieg“, Völkerschlacht bei Leipzig, Zusammenbruch des napoleonischen Imperiums Wiener Kongress vom 10.09.1814 bis 09.06.1815 Ziele: Allgemein Großbritannien Österreich Russland Preußen Frankreich Liberal - nationale Bewegung Ergebnisse: Großbritannien Österreich Russland Politische Leitlinien: Legitimität: Erhaltung bzw. Wiedergewinnung der Macht des Adels und Zurückdrängen des liberalen Bürgertums Solidarität: Friedliches Zusammenleben Preußen • Gleichgewicht unter den Großmächten territoriale und politische Neuordnung Europas Wiederherstellung der alten Ordnung Friedenssicherung (Versöhnungsfrieden ohne Verlierer) Revision der durch Napoleon getroffenen territorialen Veränderungen Restauration: Wiederherstellung der gesellschaftlichen und politischen Ordnung nach ,,alten“ Prinzipien, d.h. Gottesgnadentum anstelle von Volkssouveränität Frankreich ● Deutsche Fürsten • Vorherrschaft als Seemacht • Gleichgewichtspolitik -> Stärkung Ö's (im Vergleich zu Preußen und Russland) Macht Preußens innerhalb des deutschen Reiches bekämpfen • Kein Vordringen Russlands Richtung Polen (nicht erfüllt) Ausdehnung Richtung Polen Ausweitung des Staatsgebietes nach Sachsen Stärkung Preußens gegenüber Österreich (Ö-P Dualismus) • Keine Bestrafung -> Rückkehr der Zustände zu Zeit vor Napoleon ● Liberale Grundsätze in der Politik: Volkssouveränität, Gleichheitsgrundsatz etc. Gründung eines Nationalstaates mit Verfassung & Parlament (konstitutionelle Monarchie) (Nur von außen herangetragene Erwartungen, nahmen nicht an Verhandlungen teil) Territorial Gewinne: Helgoland, Malta, Ceylon, Kapkolonie Gewinne: Venetien, Lombardei Gewinne: Finnland und Teile Polens Gewinne: Teile des Rheinlandes, Sachsen, Polen, Westfalen Keine Verluste zum stand von 1789 Politisch Sicherung ihrer Stellung als Seemacht Verschiebung nach Südosten -> Donaumonarchie Vorsitz im Deutschen Bund Stärkste Landmacht • Stärkste Macht im Dt. Bund • ,,Wacht am Rhein" Beibehaltung Großmachtstellung trotz Kriegsverlierer Gründung des deutschen Bundes Bundestag in Frankfurt Langfristige Folgen: Langjährige Friedensepoche (unterbrochen durch Revolution 48/49 und beendet...
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