Die Interpretation von "Die lange lange Straße lang" - Eine detaillierte Analyse
Die Wolfgang Borchert Kurzgeschichte "Die lange lange Straße lang" thematisiert die traumatischen Kriegserfahrungen eines jungen Soldaten. Der Text zeigt eindrucksvoll die Isolation und psychische Belastung des Protagonisten Leutnant Fischer.
Definition: Die Kurzgeschichte handelt von einem 25-jährigen Leutnant, der nach traumatischen Kriegserlebnissen in Woronesch durch eine Stadt wandert und die Diskrepanz zwischen seiner inneren Zerrissenheit und der scheinbaren Normalität des Nachkriegsalltags erlebt.
Der Protagonist befindet sich in einem Zustand völliger Vereinsamung. Während im Konzerthaus die Matthäus-Passion aufgeführt wird und auf dem Fußballplatz ein Spiel stattfindet, quälen ihn Hunger und die Erinnerungen an die Gräuel des Krieges. Die "dicke dumme Wand" zwischen ihm und den "Saubergewaschenen" symbolisiert dabei die unüberwindbare Distanz zwischen Kriegsheimkehrer und Zivilgesellschaft.
Highlight: Besonders bedeutsam ist die Gegenüberstellung von religiöser Passionsgeschichte und realem Kriegsleid. Während die Konzertbesucher für "zehn Mark" erschüttert werden, trägt der Protagonist sein echtes Leid mit sich.