Hamlets Selbstreflexion und Menschenbild
Der Monolog beginnt mit Hamlets Erkenntnis, dass sein Racheplan ins Stocken geraten ist. Er stellt die fundamentale Frage: "Was ist der Mensch?" Diese rhetorische Frage leitet eine tiefgründige Betrachtung über das menschliche Dasein ein.
Quote: "Was ist der Mensch, wenn seiner Zeit Gewinn, sein höchstes Gut nur Schlaf und Essen ist? Ein Vieh, nichts weiter."
Hamlet setzt den Menschen mit einem Vieh gleich, das lediglich seinen Grundbedürfnissen nachgeht. Er kritisiert die ungenutzte Denkkraft des Menschen und dessen Unfähigkeit, Gedanken in Taten umzusetzen.
Vocabulary: "Viehisches Vergessen" - Hamlet verwendet diesen Begriff, um die gedankenlose Existenz zu beschreiben, die er am Menschen kritisiert.
Der Prinz hadert mit seiner eigenen Bedächtigkeit und Feigheit. Er erkennt, dass seine Gedanken zu einem Viertel aus Weisheit und zu drei Vierteln aus Feigheit bestehen. Diese Selbsterkenntnis führt zu einer weiteren existenziellen Frage nach dem Sinn seines Lebens.
Example: Hamlets innerer Konflikt zeigt sich in seiner Aussage: "Ich habe Grund und Willen und Kraft und Mittel, um es zu tun." Trotz dieser Voraussetzungen zögert er, Rache zu üben.