Aufklärung (ca. 1720-1785)
Die Aufklärung war eine bedeutende geistige Bewegung, die das 18. Jahrhundert prägte. Sie entstand vor dem Hintergrund des Dreißigjährigen Krieges, der Deutschland in viele kleine Territorien zersplittert hatte. In dieser Zeit konzentrierte sich alle staatliche Gewalt auf die Fürsten, die ihre Macht nach französischem Vorbild ausübten.
Die Aufklärung stellte den Verstand und die Vernunft als oberste Prinzipien in den Mittelpunkt. Sie markierte den Übergang von der Willkürherrschaft des Adels zur Emanzipation des Bürgertums. Das Individuum rückte in den Fokus, mit einem starken Begehren nach Freiheit im Denken und dem Streben nach Vernunft.
Highlight: Die Aufklärung war eine Gegenbewegung zum Absolutismus und hinterfragte bestehende Herrschaftsstrukturen.
Literatur spielte in der Aufklärung eine wichtige Rolle als Bindeglied zwischen der Philosophie und dem Bürgertum. Die Aufgabe des Dichters war es, den Menschen nach aufklärerischem Bild zu erziehen und aktuelle Themen anzusprechen. Bevorzugte Gattungen waren Fabeln, Parabeln, Erziehungsromane und das bürgerliche Trauerspiel.
Beispiel: Gotthold Ephraim Lessings "Nathan der Weise" ist ein klassisches Werk der Aufklärung, das Toleranz und Vernunft propagiert.
Die Aufklärung legte den Grundstein für viele Faust Interpretationen für Abitur 2021 Hamburg, da Goethes "Faust" stark von aufklärerischen Ideen beeinflusst wurde.