Die wichtigsten Unterschiede zwischen Kunstmärchen und Volksmärchen zeigen sich in ihrer Entstehung und ihren charakteristischen Merkmalen.
Volksmärchen entstanden durch mündliche Überlieferung über Generationen hinweg und haben meist unbekannte Verfasser. Sie zeichnen sich durch einfache Sprache, typische Figuren wie Prinzen und Hexen sowie klare Gut-Böse-Strukturen aus. Bekannte Volksmärchen Beispiele sind die Geschichten der Gebrüder Grimm wie "Aschenputtel" oder "Schneewittchen". Die Volksmärchen Merkmale umfassen auch festgelegte Anfangs- und Schlussformeln ("Es war einmal…"), magische Zahlen und einen linearen Handlungsverlauf.
Im Gegensatz dazu sind Kunstmärchen literarische Werke bekannter Autoren, besonders aus der Epoche der Kunstmärchen Romantik. Zu den bekanntesten Kunstmärchen Beispiele gehört "Der goldene Topf" von E.T.A. Hoffmann. E.T.A. Hoffmanns goldener Topf erzählt die Geschichte des Studenten Anselmus, der zwischen der realen und einer fantastischen Welt hin- und hergerissen ist. Die Handlung ist komplexer als bei Volksmärchen, mit psychologisch ausgearbeiteten Charakteren und verschachtelten Erzählebenen. Weitere bedeutende Kunstmärchen Beispiele sind "Das kalte Herz" von Wilhelm Hauff und "Die kleine Seejungfrau" von Hans Christian Andersen. Eine Kunstmärchen vs Volksmärchen Analyse zeigt, dass Kunstmärchen oft gesellschaftskritische Elemente enthalten und nicht zwangsläufig ein glückliches Ende haben müssen. Die Sprache ist kunstvoll und anspruchsvoll, die Handlung oft in einem konkreten zeitlichen und geografischen Kontext verortet.