Positionen zum Sprachwandel
In diesem Abschnitt werden verschiedene Standpunkte zum Thema Sprachwandel vorgestellt, insbesondere im Hinblick auf den Einfluss von Anglizismen auf die deutsche Sprache.
Bastian Sick kritisiert die Veränderung der deutschen Sprache durch wortwörtliche Falschübersetzungen aus dem Englischen. Seine ironische Haltung macht deutlich, dass er dieser Entwicklung ablehnend gegenübersteht.
Rudolf Hoberg argumentiert, dass Anglizismen überflüssig seien, da es genügend deutsche Wörter gebe. Er sieht die Gefahr einer erschwerten Verständigung und betrachtet den Gebrauch von Anglizismen oft als bloße Angeberei.
Highlight: Die Debatte um Anglizismen im Deutschen zeigt, wie emotional das Thema Sprachwandel diskutiert wird.
Rüdiger Keller hingegen sieht den Gebrauch von Anglizismen als Ausweis einer modernen Lebenseinstellung, betont aber, dass dies auch mit deutschen Wörtern möglich sei. Er weist darauf hin, dass der Einfluss des Englischen auch auf andere Sprachen wirkt, die keine vergleichbaren historischen Probleme haben wie Deutschland.
Robin Dunbar bringt eine evolutionsbiologische Perspektive ein. Er argumentiert, dass unterschiedliche Sprechweisen historisch zur Unterscheidung von Gruppen dienten und Vertrauen signalisierten.
Quote: "Wer im gleichen Dorf lebt, dem kann man vertrauen" - Diese Aussage verdeutlicht Dunbars These zur Funktion von Sprachunterschieden.
Die Frage "Stirbt die deutsche Sprache aus?" wird von verschiedenen Experten diskutiert. Während einige den Sprachwandel als normale Entwicklung sehen, warnen andere vor einem übermäßigen Einfluss des Englischen.