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14.2.2022
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Joseph von Eichendorff Der verspätete Wanderer Wo aber werd ich sein im künftgen Lenze? So frug ich sonst wohl, wenn beim Hüteschwingen b Ins Tal wir ließen unser Lied erklingen, Denn jeder Wipfel bot mir frische Kränze¹. a Analyse "Der verspätete Wanderer" new 5 Ich wußte nur, daß rings der Frühling glänze, a Daß nach dem Meer die Ströme leuchtend gingen, Vom fernen Wunderland die Vögel singen, Da hatt das Morgenrot noch keine Grenze. 4 Jetzt aber wirds schon Abend, alle Lieben C 10 Sind wandermüde längst zurückgeblieben, C 3 Die Nachtluft rauscht durch meine welken Kränze, q Und heimwärts rufen mich die Abendglocken, Und in der Einsamkeit frag ich erschrocken: 3 Wo werde ich wohl sein im künftgen Lenze? a a Anmerkungen zum Autor: Eichendorff lebte von 1788-1857. Die Erstveröffentlichung des Gedichts war 1859. Sonett (Quartet, Terzet) Romantik Quartette Jung -> alt: Veränderung im Laufe des Lebens Joseph von Eichendorf, Gedicht, 1859 Fünfhebiger Jamubus, weibliche Kadenzen ● Vergangenheit ● Präteritum (frug, ließ) Terzete Positive Wörter (Wipfel, Frühling, Wunderland) Sieht alles positiv Umarmender Reim Jetzt Präsens (sind, rauscht, rufen) Negative Wörter (wandermüde, Einsamkeit) Sieht eher alles negativ Kein eindeuiges Reimschema, aber Paarreim und unerer Ers reimt sich mit Vrsen aus ersen beiden Strophen Analyse unter besonderer Berücksichtigung der Bildlichkeit Das Gedicht "Der verspätete Wanderer" von Joseph von Eichendorff wurde 1859 geschrieben und ist der Epoche der Romantik zuzuschreiben. Es geht um den Verlauf von Jung und alt und die Veränderung im Leben als eine...
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Wanderschaft ohne bekanntes Ziel. In der ersten Strophe fragt sich das lyrische Ich was es nächsten Frühling machen wird und denkt an früher, wo es singend durch die Täler gewandert ist. In der folgenden Strophe denkt das lyrische Ich sehr positiv und dass nur schöne Dinge passieren werden. Es nimmt das Leben als grenzenlos war. In der dritten Strophe geht sein Leben langsam dem Ende zu. Es ist nun alleine unterwegs. In der letzten Strophe fragt es sich erneut, wo er wohl nächsten frühling sein wird, da sein Ende schon gekommen ist. Das Gedicht hat 4 Strophen mit insgesamt 14 Versen. Dabei handelt es sich aber bei den ersten beiden Strophen um ein Quartet mit jeweils 4 Versen. Die dritte und vierte Strophe sind Terzete und bestehen beide aus 3 Versen. In den Quartetten gibt es ein anderes Reimschema als in den Terzetten, was die Quartette und Terzette noch einmal deutlicher unterscheidet. Denn in den ersten beiden Strophen ist es ein Umarmender Reim, wo aber die Buchstaben gleich sind und sich die Worte der ersten und beiden Strophe reimen (abba, abba). In den nächsten beiden Strophen reimen sich jeweils die ersten beiden Verse und die letzten Verse reimen sich wieder mit dem äußeren Reim des umarmenden Reims (cca, dda). Außerdem unterscheiden sich die Quartette von den Terzetten auch im Inhalt. In den Quartetten ist von der Vergangenheit des lyrischen Ichs geschrieben, wo hingegen die Terzette Gegenwart beschreibt. Das Metrum ist ein fünfhebiger Jambus mit durchgehend weiblichen Kadenzen. Auffallend ist der Kontrast zwischen den Quartetten und Terzetten. In den ersten beiden Strophen denkt das lyrische Ich an eine sehr glückliche Zeit zurück. Das diese Zeit aber Vergangenheit ist, zeigt sich an dem verwendeten Präteritum "frug", "ließen", "bot" (vgl. V. 2,3,4) und "wusste", "gingen", "hatt" (vgl. V. 5,6,8). Durch die vielen positiven und naturnahen Nomen "Lenze" (V. 1), "Meer", "Ströme" (V. 6), "Wunderland", "Vögel" (V. 7), zeigt sich, dass das lyrische Ich eine sehr schöne Verganegenheit hatte und gerne daran zurück denkt. Zudem kann man durch die Wörter "Meer", "Ströme", "Vögel" (vgl. V. 6,7) sagen, dass sein Leben sehr lebendig und bewegt war. Es wusste noch nicht, was im Leben auf ihn zukommt und denkt nur an das positive "Ich wusste nur, dass rings der Frühling glänze" (V. 5). Hier ist der Frrühling etwas sehr positives und zeigt, dass das lyrische Ich um sich rum alles schön und fröhlich sieht. Auch sah es früher keine Grenzen "Da hatt das Morgenrot noch keine Grenze" (V. 8). Es heißt seine schönen Erinnerungen und Zeiten, welche durch das "Morgenrot" verdeutlicht werden, gab es sebr viele und das Leben war frei und ohne Grenzen. In den Terzetten hingegen erzählt das lyrische Ich in der Gegenwart, worauf die Verwendung des Präsens hinweist "Wirds", "sind", "rauscht", "rufen", "frag" (vgl. V. 9-12). Durch "Abend" (V. 9) und "wandermüde" (V. 10) zeigt sich, dass das lyrische Ich in den letzten beiden Strophen am Ende seines Lebens angekommen ist. Dies verbildlicht den Lebensabend und das Ende seines Lebens. Zudem zeigt sich durch "meine welken Kränze" (V. 11), dass das lyrische Ich nun schon etwas älter ist. Im Gegensatz zu seiner früheren Zeit, sieht es zudem das älter werden eher negativ, da es sehr Einsam ist (vgl. V. 13) und viele negative Wörter verwendet werden "wandermüde", "welke" (V. 10, 11) und "Einsamkeit", "erschrocken" (V. 13). Das Gedicht hat einen Rahmen durch die Frage "Wo aber werd ich sein im künftgen Lenze?", welche am Anfang und Ende des Gedichtes gestellt wird. Hierdurch zeigt sich, dass sich das lyrische Ich viele Gedanken über seine Zukunft macht und nicht weiß wie lange es noch zu leben hat. Dass es schon älter ist, zeigt sich auch durch das ältere Wort "Lenze", welches wieder ein Kontrast zum restlichen Gedicht ist, wo von dem heutigen Wort Frühling grerdet wird. Insgesamt kann man in dem Gedicht sein Verlauf des Lebens und die Gedanken und Gefühle über das älter werden erkennen. Die Begriffe der Natur sind hierbei als Metapher für sein Leben zu sehen.