Analyse des Gedichts "Der verspätete Wanderer"
Joseph von Eichendorffs Gedicht "Der verspätete Wanderer" aus dem Jahr 1859 gehört zur Epoche der Romantik. Es thematisiert den Lebensverlauf von der Jugend bis ins Alter, dargestellt als eine Wanderschaft ohne bekanntes Ziel.
Das Gedicht ist in vier Strophen gegliedert, wobei die ersten beiden Quartette und die letzten beiden Terzette bilden. Diese Struktur unterstützt den inhaltlichen Kontrast zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Highlight: Die Struktur des Gedichts spiegelt den inhaltlichen Wandel wider: Quartette für die Vergangenheit, Terzette für die Gegenwart.
Das Reimschema unterscheidet sich zwischen Quartetten umarmenderReim:abba,abba und Terzetten cca,dda, was die inhaltliche Trennung zusätzlich betont. Das Metrum ist durchgehend ein fünfhebiger Jambus mit weiblichen Kadenzen.
Vocabulary: Fünfhebiger Jambus - ein Versmaß mit fünf betonten Silben, bei dem unbetonte und betonte Silben abwechseln.
Die Bildsprache des Gedichts ist reich an Naturmetaphern und kontrastiert die lebendige, hoffnungsvolle Jugend mit dem einsamen, melancholischen Alter.
Example: "Wo aber werd ich sein im künftgen Lenze?" Vers1 - Diese Frage rahmt das Gedicht ein und symbolisiert die Unsicherheit über die Zukunft.