Immanuel Kant beantwortet in seinem Sachtext "Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?" aus dem Jahr 1784 die im Titel gestellte Frage mithilfe von Erklärungen und Beispielen. Der Text lässt sich in vier Sinnabschnitte unterteilen.
Definition von Aufklärung und Unmündigkeit
Im ersten Sinnabschnitt (2.1-8) definiert der Autor das Wort Aufklärung und beschreibt die Unmündigkeit. Er führt die Ursachen für die Problematik an, wobei die Feigheit und Faulheit eine entscheidende Rolle spielen. Kant verdeutlicht seine Aussage und lässt den Leser diese besser verstehen, indem er Beispiele aus dem Alltag wählt. Des Weiteren nennt er die Gefahr als weitere Ursache der Unmündigkeit und stellt diese mithilfe einer Metapher dar.
Erforderliche Punkte zur Erreichung der Aufklärung
Im nächsten Abschnitt (7.44-66) listet der Autor die Punkte auf, die es erfordert, um die Aufklärung zu erreichen. Kants erster und wichtigster Punkt ist die Freiheit, welche beinahe unausbleiblich ist. Außerdem muss dieser Prozess aktiv passieren. Mut, Selbstbewusstsein und Geduld werden ebenso gefordert, um sich von den Vormündern zu trennen. Toleranz spielt eine Rolle und Kant führt noch einmal die Freiheit als letzten Punkt an.
Aktuelles Zeitalter und Abschluss des Textes
Im letzten Abschnitt (Z.67-77) thematisiert Kant die Frage "Leben wir jetzt in einem aufgeklärten Zeitalter?". Laut ihm ist die Aufklärung ein Prozess und wir sind mittendrin. Er nennt dieses Zeitalter das Zeitalter der Aufklärung oder das Jahrhundert Friedrichs. Immanuel Kant hat eine klare Struktur in seinem Text vorzuweisen, die es dem Leser leicht macht, seinen Gedanken und Argumenten zu folgen. Durch die Beispiele können viele Punkte verdeutlicht werden, auch wenn Kant in etwas komplizierten und verschachtelten Sätzen schreibt.