Historischer Hintergrund und Zeitraum der Aufklärung
Die Aufklärung Epoche Geschichte erstreckte sich von 1720 bis 1800 und war geprägt von bedeutenden gesellschaftlichen und politischen Veränderungen. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges begannen in Deutschland umfangreiche Aufbauarbeiten. Gleichzeitig demonstrierten Territorialfürsten ihre Macht durch den Absolutismus, was zur Entwicklung von Manufakturen und dem Merkantilismus führte.
Highlight: Die Unzufriedenheit mit dem politischen System führte zur Auflehnung des dritten Standes und dem Streben nach Befreiung aus der Unmündigkeit durch Staat und Kirche.
Die Forderung nach "Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" wurde zum Leitspruch der Epoche. Diese Zeit war auch geprägt von Emanzipation und verstärkter Forschung.
In der Literatur wurden bestimmte Gattungen bevorzugt:
- Fabeln zum Belehren
- Komplexere, den Verstand ansprechende Dramen und Parabeln (wie "Nathan der Weise")
- Erziehungsromane, die die Entwicklung zu einem aufgeklärten Menschen darstellten
- Theater als Bildungsstätte
Quote: "Sapere Aude!" (Wage es, weise zu sein!) - Dieser Ausspruch von Immanuel Kant fasst den Geist der Aufklärung treffend zusammen.
Die Aufklärung Literatur Merkmale und Poetik zeichneten sich dadurch aus, dass Literatur nicht nur unterhalten, sondern auch belehren und erziehen sollte. Es gab eine große Formenvielfalt mit vielen Gattungen in Lyrik, Prosa und Philosophie.
Das Weltbild und die Lebensauffassung der Aufklärung stellten das Individuum in den Mittelpunkt, mit seiner Freiheit im Denken und Handeln. Es gab Forderungen nach Rechten des Einzelnen und nach Toleranz der Kirche. Die Menschen beriefen sich auf Erfahrung (Empirismus) und Verstand (Rationalismus).
Definition: Aufklärung Definition: Die Aufklärung war eine geistige Bewegung, die die Vernunft als oberste Instanz der Erkenntnis betrachtete und für die Freiheit des Individuums eintrat.