Die Europäische Aufklärung Literaturepoche war eine bedeutende Zeit des geistigen Wandels im 18. Jahrhundert, die das Denken und die Kultur Europas grundlegend veränderte. Diese Epoche zeichnete sich durch die Betonung der Vernunft, des kritischen Denkens und der Wissenschaft aus. Der Einfluss der Aufklärung auf die Philosophie war tiefgreifend und führte zu einer neuen Art des Denkens, die sich von traditionellen religiösen und autoritären Vorstellungen löste.
Die Aufklärer setzten sich für Bildung, Toleranz und die Rechte des Individuums ein. Sie glaubten an die Macht der Vernunft und des selbstständigen Denkens. Wichtige Vertreter wie Immanuel Kant, Jean-Jacques Rousseau und Voltaire prägten mit ihren Schriften das aufklärerische Gedankengut. In der Literatur entstanden neue Formen wie der bürgerliche Roman und das bürgerliche Trauerspiel, die das Leben der mittleren Gesellschaftsschicht darstellten. Die Aufklärung und ihre Parallelen in der Literaturgeschichte zeigen sich besonders in den Werken von Gotthold Ephraim Lessing, der mit "Nathan der Weise" ein wichtiges Werk der religiösen Toleranz schuf.
Die Aufklärung beeinflusste nicht nur die Literatur und Philosophie, sondern auch die Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Sie führte zu wichtigen Reformen im Bildungswesen und zur Entstehung der ersten Zeitungen und Zeitschriften. Die Ideen der Aufklärung wirkten sich auch auf die Französische Revolution aus und prägen bis heute unser Verständnis von Demokratie, Menschenrechten und wissenschaftlichem Denken. Die Epoche legte den Grundstein für moderne Konzepte wie Religionsfreiheit, Pressefreiheit und die Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz.