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Joseph von Eichendorff (*1788 – +1857) - wohlbehütete Kindheit Teilnahme an Befreiungskriegen gegen Napoleon O engagierte Stellungnahmen zur deutschen Literatur ο οο Epoche (Romantik 1795 - 1830) οοο 00 O Gegenposition zur Rationalität der Aufklärung Weltanschauung der Dichter ist subjektiv (keine Nachahmung) Durchbrechen traditioneller literarischer Formen Natur und Geist bilden eine Einheit enge Beziehung zur Literatur, Religion und Theologie O die Volkspoesie wird wertgeschätzt (Volkslied, Märchen und Sagen) lebhaftes Interesse an anderen Sprachen (viele Übersetzungen) 0000 Novelle Gattung Hauptgattung: Novelle O O O er will den Geist seiner Zeit widerspiegeln Späte Wanderjahre im Ruhestand O O AUS DEM LEBEN EINES TAUGENICHTS Joseph von Eichendorff - 1826 Jenaer Frühromantik (1795-1804) Heidelberger Hochromantik (1804-1815) Berliner Spätromantik (1815-1830) ο ο ο ο ο ο Typische unerhörte Begebenheit fehlt Könnte das Leben als Adliger/ die Verwechslung als solche einstufen Themen und Motive Zielgerichtete Handlung Ausschnitt aus dem Leben der Hauptfigur Wendpunkt (Rom -> Rückreise) Leitmotive/ Dingsymbole (Geige, Posthorn, Lieder) Sehnsucht, Wandern, Träume Märchen Einklang zwischen Menschen und Natur O Taugenichts als typischer Märchenheld O Einordnung in die Romantik Sehnsucht nach dem Unbekannten, nach der Natur, Fernweh O Die innere Natur der Menschen (Triebe, Unbewusstes) Fantasiewelt, Nachtseite der Romantik O O O O O O O O der Glaube tritt an die Stelle der menschlichen Vernunft und des Fortschritts →Taugenichts lässt sich von Gott leiten und braucht sich keine Sorgen um die Zukunft zu machen das Handeln des Taugenichts wird nicht von Verstand und Vernunft gelenkt, sondern durch Gefühle Taugenichts löst sich aus der Enge des bürgerlichen Lebens und führt in der freien Natur ein von Zwängen befreites Leben Er genießt die Natur und fühlt sich geborgen...
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in der Stille des Abends bzw. der Nacht Er hat Fernweh und eine unstillbare Sehnsucht, die ihn zum Wandern und Reisen treibt unheimliche Kräfte der Natur Italien (fremd, schauerlich) Musik (Geigenspielen) und Kunst →Ausdruck der Lebensfreude Handlungsraum: zwischen Wien und Rom → lässt auf Mittelalter schließen Ironie → Missgeschicke des Taugenichts Auszug des Armen, um sein Glück zu machen Problemlose Reise (Sieben-Meilen- Stiefel; Glücksmotiv) Verwöhnung im Bergschloss (Tischlein deck dich) Scheinbares Happy End (Hochzeit, Schloss) Zweiteilung der Welt (Romantiker und Philister) Andere Abgründe der menschlichen Seele das Unheimliche, Dämonen, Wahnsinn, Alpträume, der gesellschaftliche Rand O (Entwicklungs-) Roman: Textlänge Typisch für die Romantik: Gattungsmischungen Einbildungskraft, fantastisch & wunderbar, nicht natürlich, ursprünglich, unbegrenzbar Natur als Besonderheit der Romantik oo Inhaltsangabe/ allgemeiner Überblick über das Werk Die 1822 erschienene Novelle »Aus dem Leben eines Taugenichts« gilt als das bekannteste Werk des romantischen Schriftstellers Joseph von Eichendorff. Er schildert die Abenteuer des jungen und naiv-sorglosen Taugenichts. Als der Vater ihn schilt, ihn einen Taugenichts nennt und zum Wandern auffordert, kommt er dem gerne nach und zieht allein mit seiner Geige zur Stadt hinaus. Eine Kutsche mit zwei schönen Damen nimmt ihn mit, er wird auf ihrem Schloss in der Nähe Wiens Gärtnerbursche. Er verliebt sich in die jüngere der Damen, Aurelie, doch ist sie unerreichbar für ihn. REISE ZACH - TALIEN O So beschließt er weiterzuwandern und kommt bis nach Rom. Dort gerät er an eine bunte Gesellschaft von verkleideten Adeligen und Künstlern und verfängt sich in einem undurchsichtigen Netz von Liebesabenteuern, frivolen Verlockungen und geheimnisvollen Versteckspielen, aus dem er sich erst löst, als die Sehnsucht nach Aurelie übergroß wird, und er beschließt zurückzukehren. N ο οοοοο Zusammen mit Prager Studenten gelangt er schließlich auf einem Schiff zum Schloss zurück; dort stellt sich heraus, dass Aurelie keine unnahbare Adlige, sondern die Nichte des Portiers ist: auch sie ist in den Taugenichts verliebt, und es kommt zur Hochzeit. Frühling symbolisch für Neuanfang/Aufbruch wird mit allen Sinnen wahrgenommen → nur Dichter, Liebende und Freigeister sind dazu in der Lage Mühle: körperliche, gleichförmige Arbeit; Symbol für den Trott des Alltags Taugenichts versucht der alltäglichen Routine zu entfliehen Personifikation der Natur; viele Vergleiche; Diminutiv (Verniedlichung) von Objekten, die für das Philisterleben stehen Natur als Ort Gottes/ Nähe zu Gott dem Unglück in der menschlichen Gesellschaft stellt der Protagonist die Erfahrung von Freiheit in der Natur entgegen Stimmung und Gefühle des Protagonisten werden durch Naturerfahrungen hervorgerufen bzw. beeinflusst, d.h. sie decken sich mit den Naturerscheinungen Charakterisierung der Figuren und Personenkonstellation А Н Lebe junger Graf с Leonhard Maler Leonhard Grafin Flora Maler Guido Tochter des reichen Bauern. Diener Diener Heirats angebot Grafin WIEN Portier Nichte Aurelie Kammer- jungfer Liebe Taugenichts Freundschaft Prager Studenten. neue Kammerjungfer Geistlicher Herr RÜCKREISE Freund Gegenfigur Liebes- angebot namenloser Maler Maler Eckbrecht römische Gräfin Begeisterung Freude Enttauschung Trauer ALIEN UND ROM Kapitel 1 Reise nach W Arbeit auf Schloss Liebe zu Frau Fernbleiben. der Geliebten Kahnfahrt mit der Geliebten fehlender Kontakt Vaters Mühle (Kapitel 1) Kapitel 1 und 2 3 und 4 5 und 6 7 und 8 9 und 10 Stelle als Zolleinnehmer, Blumenstrauße Schloss bei W. (Kapitel 1+2+10) Liegenbleiben der Sträuße Aufbruch von der Muhle aus dem Schloss Richtung Italien aus dem Bergschloss Richtung Rom bzw. eigentlich zum Schloss bei Wien nach Rom Bewohner des Bergschlosses (Kapitel 9) aus Rom zum Schloss bei Wien. Kapitel 2 Auftrag, Strauß zu binden Strauß ist für altere Dame; Geliebte mit Offizier auf dem Balkon halten Aufbruch nach Ralien Die Handlungsstruktur von Eichendorffs Taugenichts-Novelle ist keineswegs veraltet: Auch Filme verwenden das Motiv des Wanderns und Reisens als Sinn- bild für die Suche nach Freiheit und Glück, so z. B. der legendäre Roadmovie Easy Rider aus dem Jahr 1969. Ausblick: erneute Italienreise Bekanntschaften mit schönen Damen Rom (Kapitel 7+8) mit Malern" (Flora und ihr Bräutigam Leonhard) mit den deutschen Malern mit Prager Studeten, der neuen Kammerjungfer, dem Geistlichen Taugenichts hält halt verwechselt Italienreise (Kapitel 3+4) 2500 halt halt Handlungsort Schloss bei W. Kutsche Poststation. Bergschloss Rom Postschiff Schloss bei W Aurelie Brief an Flora Gräfin Flora Floras Bräutigam römische Gräfin TALIEZ für für für für mit A Schloss in Italien (Kapitel 5+6) junge, bereits verlobte Grafin Brief von Aurelie an sich Maler Guido Maler Leonhard Aurelie Der Taugenichts O O O O O O O O O O Freigeist → möchte dem eintönigen Leben entfliehen → möchte nicht lange verweilen Einfacher Müllersohn Landstreicher →wandert durch die Welt; folgt seinem Herzen Müßiggänger → ein von Pflichten befreites Leben Musikant → Ausdruck seiner Lebensfreude → lobt Gottes Wunder, etc. →Geige als Requisit seines romantischen Wesens Glückspilz/ Lebenskünstler Liebender Troubadour → unsterblich verliebt in Aurelie O Tagträumer →naiv, spontan, unbekümmert Naturschwärmer → möchte sich Gott näher fühlen Gottes Günstling → verlässt sich auf Gott Ende der Novelle Erwartungen an das Leben: kein Philisterleben → findet sein Glück nicht in der Eingliederung in die Gesellschaft, sondern im unbeschwerten Einklang mit der Natur, in seinem fröhlichen Spiel auf seiner Geige oder in der Liebe Grundoptimismus Gärtner Relevanz für die Gegenwart und die Zukunft • Portier Bauer Philister • Zolleinnehmer • Müller (Vater des Taugenichts) arbeitsam und hörig → Streben nach materieller Sicherheit →Nützlichkeitsdenken ➜borniert und intolerant ➜fehlender Sinn für Poesie und Schönheit Spießbürgerdasein Die Philister Aussteiger/ alternative Lebensformen → eigene Existenz; Unabhängigkeit; komplett andere Lebensform (z. B. Öko) O Zurück zur Natur O O O O Der Taugenichts und Aurelie heiraten und bekommen ein ,,Schlösschen" geschenkt ,,Und alles, alles ist gut..." O Romantiker • Flora und Graf . Maler • Aurelie Prager Studenten • Taugenichts →Gottvertrauen →Streben nach Glück und Liebe →Sehnsucht und Fernweh → Neugier, Begeisterungsfähigkeit → Kunst als Ausdruck der Seele Der Dualismus zwischen Philister und Romantiker ist natürlich sehr kons- truiert. Dennoch sind uns Personen wie der Vater des Taugenichts nicht fremd: Wir würden sie wohl als Langweiler, Spaßbremsen oder Spiel- verderber bezeichnen. Romantik als Gegenentwurf/alternative Lebensweise Lebensweise beruht auf Sesshaftigkeit und Pflichterfüllung gelangen nicht über bescheidenes Lebensglück hinaus → Schein eines ,,Happy Ends": Aurelie wird den Taugenichts nicht so unbekümmert reisen lassen wie davor; sie lebt in einem Philisterumfeld und ist sesshaft (Verdeutlicht durch geschenktes Schloss) → offenes Ende: Ironie der Romantiker, sie lassen offen, ob sie wirklich hinter der von ihnen beschriebenen Lebensweise stehen Untätigkeit lehnen sie als Faulheit ab besitzen keinen Sinn für die Schönheit der Natur, das romantische Sehen nach der Ferne und die Kunst sind auf materiellen Nutzen der Natur bedacht und ziehen das Nützliche dem Schönen vor Studentenleben → Auszeit nehmen, aber trotzdem mit dem Ziel einen Abschluss zu machen um anschließend ins ,,Philisterleben“ zu gehen