Joseph von Eichendorff und "Aus dem Leben eines Taugenichts"
Joseph von Eichendorff (1788-1857) war ein bedeutender Dichter der deutschen Romantik. Sein bekanntestes Werk, die Novelle "Aus dem Leben eines Taugenichts", erschien 1826 und gilt als Musterbeispiel der Spätromantik.
Epoche der Romantik (1795-1830)
Die Romantik war eine literarische Epoche, die sich in drei Phasen unterteilen lässt:
- Jenaer Frühromantik (1795-1804)
- Heidelberger Hochromantik (1804-1815)
- Berliner Spätromantik (1815-1830)
Highlight: Die Romantik stellte eine Gegenposition zur Rationalität der Aufklärung dar. Sie betonte subjektive Weltanschauungen, das Durchbrechen traditioneller literarischer Formen und die Einheit von Natur und Geist.
Charakteristika der Romantik
- Subjektive Weltanschauung der Dichter
- Wertschätzung der Volkspoesie (Volkslied, Märchen und Sagen)
- Lebhaftes Interesse an anderen Sprachen und Übersetzungen
- Enge Beziehung zur Literatur, Religion und Theologie
Definition: Die Romantik war eine Epoche, in der der Glaube an die Stelle der menschlichen Vernunft und des Fortschritts trat.
"Aus dem Leben eines Taugenichts" - Gattungseinordnung
Die Novelle weist Merkmale verschiedener Gattungen auf:
- Hauptgattung: Novelle
- Elemente des Märchens und des Entwicklungsromans
Vocabulary: Leitmotive: Wiederkehrende Symbole oder Themen in einem literarischen Werk, wie hier die Geige, das Posthorn und Lieder.
Themen und Motive
- Sehnsucht, Wandern und Träume
- Einklang zwischen Mensch und Natur
- Musik und Kunst als Ausdruck der Lebensfreude
- Ironie und Missgeschicke des Protagonisten
Example: Der Taugenichts lässt sich von Gott leiten und macht sich keine Sorgen um die Zukunft, was typisch für die romantische Weltanschauung ist.