Der Roman "Homo faber" von Max Frisch ist ein bedeutendes Werk der Nachkriegsliteratur, das die Geschichte des Ingenieurs Walter Faber erzählt.
Walter Faber ist ein rationaler Techniker, der sein Leben nach logischen Prinzipien ausrichtet. Seine Charakterisierung zeigt einen Menschen, der Gefühle ablehnt und an die absolute Kontrolle durch Technik und Vernunft glaubt. Während einer Geschäftsreise trifft er die junge Sabeth, in die er sich verliebt, ohne zu wissen, dass sie seine Tochter ist. Diese schicksalhafte Begegnung führt zu einer tragischen Wendung, als sich herausstellt, dass Sabeth aus seiner früheren Beziehung mit Hanna stammt.
Die Homo faber Zusammenfassung zeigt die zentrale Entwicklung des Protagonisten von einem technokratischen Weltbild hin zu einer humaneren Sichtweise. Die wichtigen Textstellen verdeutlichen den Konflikt zwischen Rationalität und Emotionalität, zwischen Zufall und Schicksal. Die Motive des Romans umfassen die Auseinandersetzung mit Technik, Schuld und Verantwortung sowie die Bedeutung menschlicher Beziehungen. Die Epoche der Nachkriegszeit spiegelt sich in der Kritik am blinden Fortschrittsglauben wider. Der Begriff "Homo faber" steht dabei symbolisch für den "schaffenden Menschen", der durch seine einseitige Fokussierung auf Technik und Rationalität grundlegende menschliche Werte vernachlässigt. Die anthropologische Dimension des Romans zeigt die Grenzen eines rein technischen Weltverständnisses auf und plädiert für eine ganzheitlichere Sicht auf das Menschsein.