Heinrich Kramer in "Corpus Delicti"
Heinrich Kramer ist eine Schlüsselfigur in Juli Zehs Roman "Corpus Delicti. Ein Prozess" aus dem Jahr 2009. Als prominenteste Medienpersönlichkeit des Landes bezeichnet er sich selbst als "das Auge der vierten Gewalt", was seine bedeutende Rolle in der Gesellschaft unterstreicht.
Highlight: Kramer verkörpert die Verschmelzung von Medien und Staatsmacht in einer dystopischen Zukunft.
Kramers äußere Erscheinung wird detailliert beschrieben:
- Elegant gekleidet
- Bewegungen einer Raubkatze
- Dunkles Haar und schwarze Augen
- Lange, aber nicht schlaksige Glieder
Vocabulary: Corpus Delicti - Ein lateinischer Ausdruck, der "Körper des Verbrechens" bedeutet und in der Rechtswissenschaft verwendet wird.
Trotz seines selbstbewussten Auftretens zeigt der Roman subtile Hinweise auf Kramers Menschlichkeit:
Quote: "Nur wer Heinrich Kramer besser kennt, weiß, dass er unruhige Finger hat, deren Zittern er ... verbirgt, indem er weiße Handschuhe trägt" S.15.
Diese Information, die nur dem Leser zugänglich ist, offenbart eine verborgene Verletzlichkeit hinter Kramers scheinbar unbesiegbarer Fassade.