Die METHODE und ihre Auswirkungen in Corpus Delicti
In der Mitte des 21. Jahrhunderts spielt sich die Geschichte von Corpus Delicti ab. Die Gesellschaft wird von der sogenannten METHODE regiert - einem System, das absolute Gesundheit und Wohlbefinden als höchstes Gut definiert. Die Protagonistin Mia Holl, eine Biologin, gerät in Konflikt mit diesem System, nachdem ihr Bruder Moritz sich im Gefängnis das Leben genommen hat.
Definition: Die METHODE ist das staatliche Kontrollsystem, das auf vollkommene körperliche und geistige Gesundheit der Bürger abzielt. Jede Abweichung wird als Bedrohung wahrgenommen und bestraft.
Die Corpus Delicti Figurenkonstellation zeigt die zentralen Charaktere: Mia Holl steht im Zentrum des Konflikts, Heinrich Kramer vertritt als Methodenwächter das System, während Sophie als Richterin zwischen Gerechtigkeit und Systemtreue balanciert. Eine besondere Rolle spielt die "ideale Geliebte" - eine von Moritz erschaffene Fantasiefigur, die nach seinem Tod zu Mias einziger Vertrauten wird.
Die wichtigen Textstellen offenbaren die Grundkonflikte des Romans: Der Staat kontrolliert unter dem Deckmantel der Gesundheitsfürsorge jeden Aspekt des menschlichen Lebens. Bürger müssen regelmäßig Gesundheitsberichte einreichen, Sport treiben und sich Untersuchungen unterziehen. Wer sich widersetzt, wird als Methodenfeind eingestuft.