Franz Biberkopf - Ein Mann zwischen den Welten
Stell dir vor, du kommst nach Jahren aus dem Gefängnis und die Welt um dich herum fühlt sich komplett fremd an. Genau das passiert Franz Biberkopf, als er aus der Strafanstalt Berlin-Tegel entlassen wird. Die Großstadt Berlin der 1920er Jahre trifft ihn wie ein Schlag.
Biberkopf ist völlig überfordert von der Reizüberflutung der Stadt. Everywhere sieht er Schuhgeschäfte, Hutgeschäfte, Glühlampen und Destillen - aber er kann all diese Eindrücke nicht richtig verarbeiten. Seine Wahrnehmung ist so verzerrt, dass ihm sogar Gegenstände lebendig erscheinen.
Der Protagonist zeigt deutliche Zeichen von Verunsicherung und Minderwertigkeit. Er beschimpft sich selbst als "ausgehungertes Schwein" und "großer Dussel". Sein Berliner Dialekt ("Wo soll ick armer Deibel hin") verrät seine Herkunft aus dem unteren Milieu. Er sieht sich als Außenseiter und bezeichnet andere Menschen abwertend als "Gewimmel".
Wichtig für die Klausur: Achte darauf, wie Döblin durch Wiederholungen ("schrecklich...schrecklich...schrecklich") und Aufzählungen die innere Verwirrung des Protagonisten sprachlich darstellt.