Das Vorwort
Das Vorwort zitiert aus einem fiktiven Werk von Heinrich Kramer mit dem Titel "Gesundheit als Prinzip staatlicher Legitimation". Es definiert Gesundheit als Zustand des vollkommenen Wohlbefindens von Körper und Seele. Ein gesunder Mensch verfügt demnach über uneingeschränkte Leistungskraft. Als Aufgabe wird formuliert, diesen optimalen Zustand zu erhalten und zu verbessern. Durch tägliche Anstrengung soll die Vollkommenheit der Gesellschaft erreicht werden.
Definition: Gesundheit wird hier als "Zustand des vollkommenen Wohlbefindens von Körper und Seele" definiert.
Highlight: Die Idee, dass durch tägliche Anstrengung die "Vollkommenheit der Gesellschaft" erreicht werden kann, deutet auf eine utopische oder dystopische Gesellschaftsvorstellung hin.
Die ideale Geliebte
Die Szene spielt in Mias Wohnung zur gleichen Zeit wie Kapitel 4. Mia sitzt am Schreibtisch und notiert ihre Gedanken und Erinnerungen an Moritz, während sie sich mit der "Idealen Geliebten", einer Fantasiefigur, unterhält. Mia schreibt, dass Moritz die Natur, Frauen, Fische fangen, Freiheit und das Unruhestiften liebte. Es wird erwähnt, dass Mia keine Liebe kennt.
Figurenkonstellation Corpus Delicti: Die Einführung der "Idealen Geliebten" als Fantasiefigur zeigt Mias inneren Konflikt und ihre Einsamkeit.
Rückblende
Die Szene wechselt zu einer Rückblende im Untersuchungsgefängnis, vier Wochen zuvor. Mia besucht Moritz, sie sind durch eine Glasscheibe getrennt. Moritz erzählt Mia von der "Idealen Geliebten" als Ersatz für eine echte Frau und bittet sie, diese mitzunehmen, um in Kontakt zu bleiben.
Corpus Delicti wichtige Textstellen: Die Trennung durch die Glasscheibe symbolisiert die Barrieren, die das System zwischen Menschen errichtet.
Nicht dafür gemacht, verstanden zu werden
Zurück in Mias Wohnung wird sie von ihrem seelischen Schmerz überwältigt. Sie dreht die Musik auf volle Lautstärke und zerschmettert eine Glasscheibe mit bloßen Händen, wobei sie sich verletzt und blutet.
Corpus Delicti Interpretation: Mias Selbstverletzung kann als Ausdruck ihrer inneren Zerrissenheit und als Rebellion gegen das System gedeutet werden.
Keine Güteverhandlung
Im Gerichtssaal, zwei Tage nach einem Gespräch mit Sophie, wird Mia angeklagt, weil sie geraucht hat, was verboten ist. Sophie ist wütend über den erneuten Regelverstoß. Mia rechtfertigt sich damit, dass das Rauchen ein Bedürfnis war, ihrem Bruder nahe zu sein. Sie erhält eine Geldstrafe von 20 Tagessätzen. Nach der Verhandlung wird ihr der Pflichtverteidiger Rosentreter vorgestellt, den Sophie für sie bestellt hat.
Corpus Delicti Szenenanalyse: Die Gerichtsszene zeigt die Strenge des Systems und wie selbst kleine Vergehen hart bestraft werden.