Der Spracherwerb ist ein faszinierender Prozess, der durch verschiedene theoretische Ansätze erklärt wird.
Die drei wichtigsten Spracherwerbstheorien sind der Nativismus, der Kognitivismus und der Behaviorismus. Der Nativismus Spracherwerb, maßgeblich geprägt durch Noam Chomsky und Steven Pinker, geht davon aus, dass Menschen über eine angeborene Sprachfähigkeit verfügen. Diese Theorie besagt, dass Kinder mit einem universalen Spracherwerbsmechanismus geboren werden, der es ihnen ermöglicht, jede Sprache zu erlernen. Der Kognitivismus im Spracherwerb hingegen betont die Rolle der allgemeinen kognitiven Entwicklung beim Sprachenlernen. Nach dieser Theorie entwickelt sich Sprache parallel zu anderen kognitiven Fähigkeiten und ist eng mit dem Denken verbunden.
Die verschiedenen Spracherwerbstypen unterscheiden sich in ihrer Herangehensweise an den Lernprozess. Während einige Lerner einen analytischen Ansatz bevorzugen und Grammatikregeln systematisch erarbeiten, lernen andere eher intuitiv durch Kommunikation und Interaktion. Der Interaktionismus Spracherwerb betont dabei die Bedeutung des sozialen Austauschs. Ein Behaviorismus Spracherwerb Beispiel wäre das Lernen durch Nachahmung und positive Verstärkung, wenn ein Kind für korrekte Äußerungen gelobt wird. Die Kritik am Nativismus (Was spricht gegen den Nativismus?) bezieht sich hauptsächlich auf die Schwierigkeit, die Existenz angeborener Sprachstrukturen empirisch nachzuweisen. Die moderne Spracherwerbsforschung, wie sie auch in Steven Pinker: Die Sprache als Menschenrüssel beschrieben wird, tendiert zu einem integrativen Ansatz, der verschiedene Theorien miteinander verbindet und sowohl biologische als auch umweltbedingte Faktoren berücksichtigt.