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Das Leben des Galilei; Analyse Bild 1
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Analyse Gespräch zwischen Galilei und Andrea von Seite 8, Z. 20 bis Seite 10, Z. 34 unter besonderer Berücksichtigung der Zeitenwende im Rahmen der Exposition.
Analyse Bild 1 (S.8- S.10) Das Drama "Leben des Galilei" von Berthold Brecht aus dem Jahr 1938 thematisiert den Umbruch in der Wissenschaft in Bezug auf die Astrologie und den damit kommenden Beginn einer neuen Zeit im Denken und Handeln der Menschen. Das vorliegende Gespräch passiert zwischen Galilei und Andrea, der Sohn seiner Haushälterin. Die beiden stehen in einer Art "Lehrer-Lehrling”- Beziehung zu einander, wobei angemerkt werden muss, dass sie sehr vertraut miteinander umgehen, ähnlich wie Vater und Sohn (vgl. S.8 Z. 24). Galilei hat in Andrea jemanden gefunden, der seine Interessen mit ihm teilt (vgl. S. 7 Z. 33), ohne sie in Frage zu stellen. Die Art des Gesprächs ist deswegen erklärend und beschreibend, aber vor allem freundschaftlich. Hauptsächlich redet allerdings Galilei. Er ist sehr dominant und das Gespräch ähnelt eher einem Monolog. Je weiter das Gespräch fortschreitet, desto euphorischer wird Galilei und desto mehr steigert er sich in seine Erzählungen herein. Indem Galilei das neue Weltbild euphorisch, ausschmückend und bildlich darstellt, möchte Galilei Andrea von dem kopernikanischen Weltbild überzeugen und ihm helfen, es zu verstehen und sich dafür zu begeistern. Kurz vor dem Gespräch untersucht und beschreibt Andrea Galileis Astrolab, welcher als Symbol für Neuentdeckungen dient. Im weiteren Verlauf des Gesprächs diskutieren Andrea und Galilei über die Sturhaftigkeit der Menschen zu ihrer Zeit (dargestellt...
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als "glotzen") und die Veränderung in der Wahrnehmung der Menschen, die durch die neue Zeit kommen wird (dargestellt als "sehen"). Frau Sarti bremst diese Debatte aus, und verdeutlicht, dass sie die neue Wissenschaft für Unsinn hält. Außerdem zeigt sich im weiteren Verlauf durch einen Bekannten Galileis, dass er Geldprobleme und deswegen keine Zeit für Forschungen hat. Der vorliegende Auszug fungiert in erster Linie als Einleitung in das Drama. Galilei wird als Vermittler des neu en Weltbildes vorgestellt, seine Ideen und Theorien werden verdeutlicht. Der Auszug verdeutlicht außerdem den Umbruch zwischen alter Zeit. Das Gespräch beginnt mit einer Beschreibung der alten Zeit. Andrea fühle sich durch das ptolemäische Weltbild "eingekapselt” (S.8 Z. 21). Galilei beschreibt dieses Gefühl als "Unbeweglichkeit" (S.8 Z.25). Danach beginnt Galilei seinen Monolog, in dem er zunächst von einem Aufbruch redet. In Zuge dessen wird auch ab Mitte Seite 9 Merkmale der neuen Zeit und ein Blick in die Zukunft beschrieben. Andrea bildet mit seinem Sprechanteil einen Rahmen um den Auszug. Sein einziges Auftreten ist auf Seite acht, Zeile 20 f. und Seite zehn, Zeile 31 ff.. Ansonsten redet Galilei durchgängig, was das Gespräch eher wie einen Monolog erscheinen lässt. Deshalb gibt es weder Störungen, noch Unterbrechungen. Die einzige Regieanweisung ist auf Seite acht, Zeile 23 folgende zu finden. Hier wird, durch die vertraute Geste des Rückentrocknens, die gute und eingespielte Beziehung zwischen Galilei und Andrea verdeutlicht. Die Schifffahrt taucht in dem vorliegenden Auszug immer wieder in Bezug auf den Anbruch der neuen Zeit auf. Galilei denkt, der Neubeginn der Zeit wurde durch die Schiffe ausgelöst (vgl. S. 9 Z. 21 f.). Mit dem Parallelismus “das große gefürchtete Meer ist [nun] ein kleines Wasser” (S. 9 Z. 9) zeigt er, dass die Angst der Menschen vor dem Unbekannten dank der Seefahrt vorüber ist, und die Menschen jetzt mächtiger sind. Dadurch, dass sogar das Meer bezwungen werden konnte, "ist eine große Lust aufgekommen, die Ursachen aller Dinge zu erforschen" (S. 9 Z.10 f.), also ein Forschungsdurst /-drang ist entstanden. Auch der Unterschied zwischen der neuen und der alten Zeit wird deutlich. So sagt Galilei: "Seit Menschengedenken waren [die Menschen] nur an den Küsten entlang gekrochen, aber plötzlich verließen sie die Küste und fuhren über alle Meere" (S. 9 Z.2 ff.). Mit dem Ausdruck "gekrochen" (Z. 3) verdeutlicht er die Angst vor dem Neuen, die die Menschen in der alten Zeit hatten. Der zweite Teil seiner Aussage stellt den neuen Abenteuermut der Menschen dar. Generell weißt das Gespräch eine antithetische Struktur auf, womit der Unterschied zwischen neuer und alter Zeit verdeutlicht wird, auch abgesehen von der Schifffahrtssymbolik. So wird die alte Zeit mit ihren "Mauern und Schalen" (S. 8 Z. 25) als unbeweglich beschrieben, die neue Zeit hingegen mithilfe der Schiffe als beweglich und wandelbar (S. 8 Z. 30ff.) “Aber jetzt fahren wir heraus [...] in großer Fahrt" (S. 8 Z. 30f). Dieses Zitat gehört nicht nur zur antithetischen Struktur, sondern ist gleichzeitig eine Metapher dafür, dass die Menschen nun wortwörtlich aus dem alten Weltbild mit den Schalen und Mauern ausbrechen, um freier zu sein und um der Unbeweglichkeit zu entfliehen. Im Allgemeinen benutzt Galilei eine gehobene, metaphorische Sprache und hat einen älteren, aber dennoch verständlichen Sprachgebrauch. Um seinen Standpunkt zu verdeutlichen und klarer zu umschreiben, benutzt er außer Metaphern auch noch andere sprachliche Mittel. In Zeile 34 auf Seite 8 verwendet er einen Parallelismus, um die enge in der ganzen Welt zu unterstreichen, die durch das Weltbild ausgelöst wird. Mithilfe einer bildlichen Sprache, wie Galilei sie beispielsweise auf Seite zehn verwendet, bezieht er nicht nur Gebildete Menschen, sondern alle Menschen in seine Erklärungen mit ein. Im Gesamten wird deutlich, dass Galilei für den Neubeginn der neuen Zeit steht. Er führt zu einem Umdenken in der Gesellschaft, welches er in dem Auszug anspricht. Der Auszug dient als Basis, auf der das Buch aufgebaut ist. Er zeigt dem Leser die Gedanken Züge Galileis und verdeutlicht seine Werte. Durch seine feste Entschlossenheit gegenüber dem neuen Weltbild, lässt sich der weitere Verlauf des Dramas schon an dieser Stelle vorahnen, da Galilei eine andere Meinung vertritt, als der Großteil seiner Mitmenschen. Es lässt sich schon am dieser Stelle vermuten, dass es Reibungspunkte zwischen neuer und alter Zeit geben wird.
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Analyse Bild 1 (S.8- S.10) Das Drama "Leben des Galilei" von Berthold Brecht aus dem Jahr 1938 thematisiert den Umbruch in der Wissenschaft in Bezug auf die Astrologie und den damit kommenden Beginn einer neuen Zeit im Denken und Handeln der Menschen. Das vorliegende Gespräch passiert zwischen Galilei und Andrea, der Sohn seiner Haushälterin. Die beiden stehen in einer Art "Lehrer-Lehrling”- Beziehung zu einander, wobei angemerkt werden muss, dass sie sehr vertraut miteinander umgehen, ähnlich wie Vater und Sohn (vgl. S.8 Z. 24). Galilei hat in Andrea jemanden gefunden, der seine Interessen mit ihm teilt (vgl. S. 7 Z. 33), ohne sie in Frage zu stellen. Die Art des Gesprächs ist deswegen erklärend und beschreibend, aber vor allem freundschaftlich. Hauptsächlich redet allerdings Galilei. Er ist sehr dominant und das Gespräch ähnelt eher einem Monolog. Je weiter das Gespräch fortschreitet, desto euphorischer wird Galilei und desto mehr steigert er sich in seine Erzählungen herein. Indem Galilei das neue Weltbild euphorisch, ausschmückend und bildlich darstellt, möchte Galilei Andrea von dem kopernikanischen Weltbild überzeugen und ihm helfen, es zu verstehen und sich dafür zu begeistern. Kurz vor dem Gespräch untersucht und beschreibt Andrea Galileis Astrolab, welcher als Symbol für Neuentdeckungen dient. Im weiteren Verlauf des Gesprächs diskutieren Andrea und Galilei über die Sturhaftigkeit der Menschen zu ihrer Zeit (dargestellt...
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