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Den Leseprozess steuren

9.3.2021

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4/ Schritt für Schritt TIPP Lesekompetenz 1 Den Leseprozess steuern Wenn du glaubst, es würde genügen, einen Text nur einmal zu lesen, um ihn wirklich zu verstehen, irrst du dich! Für ein genaues Textverständnis sind auf jeden Fall (mindestens) zwei Lesedurchgänge notwendig: Texte richtig lesen Arbeitsschritt 1 Überfliegendes, rasches Lesen: Verschaffe dir einen ersten Eindruck vom Inhalt des Textes. Frage dich: • Um was für eine Textsorte handelt es sich? (vgl. Textsortenüberblick S. 19 und S. 33/34) Welches Thema wird behandelt? • Was für ein Inhalt wird dargestellt? Arbeitsschritt 2 Genaues Lesen und Markieren bedeutsamer Textstellen: Nimm Satz für Satz zur Kenntnis und achte dabei auch auf wichtige Einzelheiten. Markiere alle Textstellen, die dir bedeutsam erscheinen, und notiere am Rand Stichworte dazu. Wenn du anschließend die Aufgaben zum Text löst, findest du schnell die Textstellen, die dir Auskunft über die gesuchten Lösungen geben. Hinweis: Achte beim Lesen auch darauf, ob du den Text in Sinnabschnitte ein- teilen kannst. Ein Sinnabschnitt besteht aus einer Gruppe von Textaussagen, die sich alle mit einem bestimmten (Unter-)Thema befassen. Oft - aber nicht immer - entspricht ein Sinnabschnitt einem Absatz im Text. Es gibt in einem Text keine festgelegte Anzahl von Sinnabschnitten. Deshalb hast du beim Untergliedern eines Textes in Sinnabschnitte gewisse Freiheiten: Solltest du auch beim zweimaligen Lesen feststellen, dass du die eine oder andere Textstelle nicht oder nicht genau genug verstanden hast,...

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markierst du sie mit ?. Nach dem zweiten Lese- durchgang nimmst du solche Textstellen und deren Umfeld noch einmal gründlich in den Blick, um deine Verständnisprobleme zu lösen. Meist gelingt dir das dann doch! 5 Lies den folgenden Text zweimal, wie in ,,Schritt für Schritt" beschrieben, und be- arbeite dann die Aufgaben. Fast jeder fünfte Jugendliche hat Probleme beim Lesen › Nahezu 20 Prozent der Neuntklässler in Deutsch- land haben Schwierigkeiten beim Lesen. Beson- ders betroffen seien Jungs und Migranten - das ist das Ergebnis einer von der Europäischen Kom- s mission in Auftrag gegebenen Studie. ,,Einer von fünf Schülern in Europa kann mit 15 Jahren nicht richtig lesen, dazu kommen viele Erwachsene", sagte EU-Bildungskommissarin Androulla Vassiliou in Brüssel. Zwar zeige die 10 von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebene neue Eurydice-Studie, dass viele Länder Fortschritte gemacht haben, darunter Deutsch- land. Häufig seien Lernprogramme aber nicht aus- reichend auf Problemgruppen ausgerichtet, etwa is auf Jungen oder auf Kinder von Migranten. So gebe es in nur acht Ländern Fachkräfte für Leseförderung an den Schulen. In Großbritan- nien, Irland, Malta und den fünf nordischen Staa- ten¹ unterstützen diese Fachkräfte Lehrer, indem 20 sie Nachhilfestunden für Kinder mit Leseschwä- chen anbieten. In Deutschland hänge es dagegen vor allem von der Eigeninitiative2 der Lehrer ab, ob und wie lernbedürftige Schüler neben dem regulären Deutschunterricht gefördert würden. 25 In Deutschland tun sich 18,5 Prozent der 15- Jährigen schwer beim Lesen. Im EU-Vergleich landen die Schüler in der Bundesrepublik damit zwar im guten Mittelfeld. Das EU-weite Ziel, den Anteil an Schülern, die nicht richtig lesen können, x bis 2020 auf 15 Prozent zu senken, ist damit aber noch nicht erreicht. Polen, Finnland und Däne- mark gehören zu den Ländern, die das bereits geschafft haben. Besonders schlecht schneiden,da- gegen Rumänien und Bulgarien ab, wo sich rund 35 40 Prozent der Schüler beim Lesen schwertun. Lesekompetenz Quelle: Holger Heimann, http://www.boersenblatt.net/449567/ 5 Übung 1 1 nordische Staaten: Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Island 2 Eigeninitiative. Selbst- verantwortlichkeit 3 regulär: normal 6 Lesekompetenz Aufgaben 1. Überfliegendes Lesen Notiere Stichpunkte zu Textsorte, Thema und Inhalt. a) Textsorte: b) Thema: c) Überblick über den Inhalt: 2. Genaues Lesen a) Markiere wichtige Textstellen und notiere am Rand stichwortartig, was du daraus ersehen kannst. b) Unterteile den Text in Sinnabschnitte und finde für jeden Sinnabschnitt eine passende Zwischenüberschrift. Sinnabschnitt Zwischenüberschrift Z1-Z5 Ergebnisse einer Studie der Europäischen Kommission 12/ Übung 3 4 Tortur: Qual 1 primärer Analphabetis- mus: Er liegt vor, wenn jemand keinerlei Lese- und Schreibkenntnisse besitzt und solche auch nie er- worben hat. 2 sekundärer Analphabe- tismus: Er liegt vor, wenn die ehemals erworbenen Lese- und Schreibfertig. keiten wieder vergessen worden sind, etwa wegen mangelnder Praxis im Lesen und Schreiben. 3 funktionaler Analpha- betismus: Er liegt vor, wenn die Lese- und Schreibfertigkeiten unter den allgemeinen Anfor- derungen der Gesellschaft liegen. 5 plädieren: etwas befür- worten; für etwas sein 6 sich durch etwas lavie- ren: sich durchmogeln Lesekompetenz Lies den folgenden Text und bearbeite anschließend die zugehörigen Aufgaben. Ein Leben ohne Buchstaben Nicht schon wieder ich, denkt sie. Warum nimmt sie nicht jemand anderen dran? Jennifer Rischers Magen verkrampft sich. Ihre Hände werden klatschnass, der Puls s rast. Sie soll einen einfachen Text vor- lesen. Jennifer beginnt zu lesen. Schon beim ersten Wort kommt sie ins Stocken. Nervös rutscht sie auf ihrem Stuhl herum. Noch ein Anlauf- vergeblich. Die Buch- 10 staben vor ihren Augen wollen einfa kein Wort ergeben. Einige Mitschüler be- ginnen zu kichern. ,,Guck mal, die kann nicht lesen", sagt einer zu seinem Kum- pel. Solche Sprüche hat Jennifer schon oft 15 gehört. Dennoch sind sie so schmerzhaft wie am ersten Tag. PR Jennifer ist Analphabetin. Die heute 20- Jährige ist einer von 7,5 Millionen Men- schen in Deutschland, die nicht richtig 20 lesen und schreiben können. Im Gegen- satz zu primären¹ und sekundären² An- alphabeten, die nicht die geringsten Lese- und Schreibkenntnisse besitzen, kann sie als funktionale3 Analphabetin wenigs- 25 tens kurze Wörter und Sätze lesen. Aber Formulare ausfüllen, einen Vertrag un- terschreiben - undenkbar. Jennifer will sich nicht mehr verste- cken. Das tat sie jahrelang. Mit ihrer 30 Schwäche geht sie heute etwas offener um. ,,Früher bin ich selten ausgegangen aus Angst, dass ich wieder ausgelacht werde." Auch heute fühlt sie sich noch manchmal als Außenseiterin. Sie, die An- 35 alphabetin, die anderen, die selbstver- ständlich schreiben und lesen können. Warum sie es nie lernte, weiß sie selber nicht. ,,Ich frage mich heute noch, warum ich die Einzige in meiner Familie bin, die 40 es nicht kann", sagt sie. Ihre beiden Ge- schwister hätten nie Probleme gehabt. Für sie dagegen war der tägliche Gang in die Schule eine Qual. Nach der zweiten Klasse wurde sie 45 von der Grundschule genommen und auf eine Förderschule geschickt. Die Angst, vor der versammelten Klasse bloßgestellt zu werden, wenn sie wieder einmal einen Text nicht lesen konnte, blieb. Sie biss so sich durch, machte ihren Hauptschul- abschluss und begann eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau in einer Tier- handlung. Richtig lesen und schreiben konnte sie da immer noch nicht. Der ss Arbeitsalltag war deshalb eine Tortur. Immer wieder wurde sie von Kollegen angeraunzt, sie arbeite zu langsam, wenn sie mit einer Palette Katzenfutter ratlos vor den Regalreihen stand und sich 60 fragte, wo sie hingehörte. Nach der Aus- bildung wechselte sie den Job. „Es gibt viele Gründe für Analphabe- tismus", sagt Andreas Brinkmann, Pro- jektleiter beim Bundesverband Alphabe- 65 tisierung und Grundbildung. Nur selten liege tatsächlich eine Behinderung vor. ,,Häufig wurde im Elternhaus zu wenig gelesen, oder die Kinder wurden in der Schule nicht genügend unterstützt“, so 70 Brinkmann. Im Laufe der Jahre verfestige sich dann die Schwäche. Der Verband plädiert daher für einen flächendecken- den Ausbau des Lernangebots und indi- viduelle Förderung in den Schulen durch 75 Sozialpädagogen. Ohne diese Hilfe wür- den Analphabeten sich weiter mit Tricks durch den Alltag lavieren. Laut Brink- mann entwickelten Analphabeten regel- rechte Vermeidungsstrategien, um ihre so Schwäche zu verbergen. Eine Schlinge um den Arm, um nicht schreiben zu müssen. Schlechtes Licht, die Brille vergessen als Ausrede, um nicht lesen zu müssen - eine Liste, die sich beliebig fortführen 65 ließe. Jennifer kennt viele solcher Tricks. Menschen haben große Probleme, ihre Schwäche öffentlich einzugestehen. Lange Zeit versuchte sie, ihre Probleme zu kaschieren, erfand Ausreden, verstellte sich. Als sie noch in der Tierhandlung arbeitete, lernte sie die Listen der Futter- 90 inhaltsstoffe auswendig. Sie sammelte kleine Infoheftchen oder Notizen und ließ sie sich von ihrer Familie oder der besten Freundin vorlesen. So lange, bis Zuzugeben, dass man als Erwachsener auf dem Niveau eines Zweitklässlers liest, 125 kostet Überwindung. Andreas Brinkmann vom Alphabetisierungsverband sagt: ,,Analphabetismus ist eines der Tabu- themen, das am schwersten zu brechen ist." Der Verband hat daher eine kosten- sich auch die letzte Getreidesorte des 95 Vogelfutters ins Gedächtnis eingebrannt 10 lose Beratungs-Hotline geschaltet. Be- hatte. Wenn Kunden dann nach be- stimmten Inhaltsstoffen fragten, spulte sie die Antwort wie vom Band ab. Stot- ternd von der Packung abzulesen - das 100 ging gar nicht. troffene können sich hier anonym infor- mieren und sich in spezielle Alphabeti- sierungskurse vermitteln lassen. Auch im Alltag versucht sie, so normal wie möglich zu wirken. Wenn sie mit Freunden essen geht, bestellt sie immer Pizza Margherita. Muss sie mit dem Zug 105 fahren, zählt sie die Stationen und wartet auf die Stationsansage. Im Supermarkt kauft sie jede Woche die gleichen Pro- dukte ein. Abwechslung kann sie sich nicht leisten. Sie lebt in ständiger Wie- 110 derholung. In ihrem neuen Job gibt ihr dieses Prinzip Sicherheit. Seit einem halben Jahr arbeitet sie als Zeitarbeiterin in einer Fa- brik am Fließband. Die Wiederholung 115 stärkt ihr Selbstbewusstsein. In der Gesellschaft ist Analphabetis- mus noch immer ein Tabuthema. Gerade einmal 20 000 der Analphabeten lassen sich helfen und besuchen spezielle Al- 120 phabetisierungskurse. Besonders ältere leicht geändert. Quelle: Dominik Ehrentraut: Ein Leben ohne Buchstaben, 08. 09. 2011. Im Internet unter: http://www.welt.de/print/ die_welt/vermischtes/article13591949/Ein-Leben-ohne-Buchstaben.html, aus didaktischen Gründen stellenweise gekürzt und Lesekompetenz Jennifer hat von solchen Kursen noch nie 135 etwas gehört. Sie glaubt auch nicht mehr wirklich an ihren Traum, einmal richtig lesen und schreiben zu können. ,,Ich be- mühe mich ja, aber irgendwie will er sich nicht erfüllen." Dass es Hilfe gibt, macht 140 ihr Mut. Sie wolle sich irgendwann informieren, sagt sie. Um endlich selbst- ständig zu sein und der Wiederholung in ihrem Leben zu entfliehen. Aufgaben 1. Bestimme die Textsorte. Kreuze die passende Aussage an. Bei dem Text handelt es sich um ... eine Erzählung. einen Bericht. einen Kommentar. eine Reportage. a) b) c) 2. Bestimme das Thema des Textes. Stichworte genügen. 13 7 kaschieren: hier: verstecken 14/ Lesekompetenz 3. Bringe die einzelnen Stationen aus dem Leben Jennifers in die richtige Reihen- folge. Nummeriere sie. Nummer Station in Jennifers Leben 4. In Zeile 9 heißt es: ,,Noch ein Anlauf". Was ist mit diesem Anlauf gemeint? Kreuze die passende Aussage an. Jennifer ist aus dem Klassenraum gerannt. Sie hat noch einmal versucht vorzulesen. Sie ist auf dem Stuhl hin- und hergerutscht. Die Mitschüler haben sich wieder über sie lustig gemacht. b) c) d) Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau Besuch der Förderschule Arbeit als Zeitarbeiterin am Fließband Abschluss der Schulbildung mit dem Hauptschulabschluss Fassen eines Vorsatzes: Informationen einholen Abschluss der Berufsausbildung Besuch der Grundschule 5. Auf welche Weise hat Jennifer ihre Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau ge- meistert? Kreuze die passende Aussage an. Sie hat... a) b) Unterstützung von Kollegen bekommen. mithilfe ihrer besten Freundin lesen gelernt. die nötigen Kenntnisse auswendig gelernt nebenbei an einem Förderkurs teilgenommen. 6. Welchen ,,Traum“ (Z. 135) hat Jennifer? Stichworte genügen. d) 7. Was bedeuten die Worte ,,Sie biss sich durch" (Z. 49/50)? Kreuze die passende Aussage an. Jennifer... a) b) c) d) hat sich die ganze Zeit bemüht und angestrengt. hat während ihrer Ausbildungszeit viel gegessen. war ihren Kollegen gegenüber aggressiv. hat sich immer die einfachsten Aufgaben ausgesucht.