E.T.A. Hoffmanns "Der goldne Topf" ist ein bedeutendes Werk der deutschen Romantik, das die Geschichte des Studenten Anselmus in Dresden erzählt.
Der Roman spielt in Dresden und umfasst zwölf Vigilien (Nachtwachen). Die Handlung folgt dem Studenten Anselmus, der zwischen zwei Welten wandelt - der bürgerlichen Realität und einer fantastischen Parallelwelt. Nach einer schicksalhaften Begegnung mit dem goldenen Salamander Serpentina, Tochter des Archivarius Lindhorst, beginnt für Anselmus eine transformative Reise. Als Kopist arbeitet er für den geheimnisvollen Archivarius und verliebt sich in Serpentina, während er gleichzeitig von der bürgerlichen Veronika umworben wird.
Die Motive des Werks umfassen den Konflikt zwischen Phantasie und Realität, Kunst und Bürgertum sowie die romantische Sehnsucht nach dem Wunderbaren. Die Epoche der Romantik spiegelt sich in der Verschmelzung von Realem und Fantastischem wider. Mit etwa 100 Seiten erzählt Hoffmann eine komplexe Geschichte über die Selbstfindung eines jungen Künstlers. Die Charaktere sind vielschichtig angelegt: Anselmus als träumerischer Student, Lindhorst als mächtiger Salamanderfürst, Serpentina als übernatürliches Wesen und Veronika als Vertreterin der bürgerlichen Welt. Das Werk thematisiert den Konflikt zwischen poetischer Weltanschauung und prosaischer Wirklichkeit, wobei Anselmus am Ende den Weg in die poetische Welt Atlantis wählt. Die Interpretation des Werks zeigt, dass es sich um eine romantische Künstlernovelle handelt, die den Weg zur wahren Poesie und Selbstverwirklichung beschreibt.