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Der Sandmann - E.T.A. Hoffmann

1.11.2022

2019

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DER SANDMANN - E.T.A. HOFFMANN
DEUTSCHKLAUSUR Q1.2
Inhaltliche Zusammenfassung
In der Novelle ,,Der Sandmann" von E.T.A. Hoffmann aus dem Ja
DER SANDMANN - E.T.A. HOFFMANN
DEUTSCHKLAUSUR Q1.2
Inhaltliche Zusammenfassung
In der Novelle ,,Der Sandmann" von E.T.A. Hoffmann aus dem Ja
DER SANDMANN - E.T.A. HOFFMANN
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Inhaltliche Zusammenfassung
In der Novelle ,,Der Sandmann" von E.T.A. Hoffmann aus dem Ja
DER SANDMANN - E.T.A. HOFFMANN
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Inhaltliche Zusammenfassung
In der Novelle ,,Der Sandmann" von E.T.A. Hoffmann aus dem Ja
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Inhaltliche Zusammenfassung
In der Novelle ,,Der Sandmann" von E.T.A. Hoffmann aus dem Ja
DER SANDMANN - E.T.A. HOFFMANN
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Inhaltliche Zusammenfassung
In der Novelle ,,Der Sandmann" von E.T.A. Hoffmann aus dem Ja
DER SANDMANN - E.T.A. HOFFMANN
DEUTSCHKLAUSUR Q1.2
Inhaltliche Zusammenfassung
In der Novelle ,,Der Sandmann" von E.T.A. Hoffmann aus dem Ja

DER SANDMANN - E.T.A. HOFFMANN DEUTSCHKLAUSUR Q1.2 Inhaltliche Zusammenfassung In der Novelle ,,Der Sandmann" von E.T.A. Hoffmann aus dem Jahre 1816, geht es um den Protagonisten Nathanael, der aufgrund der Begegnung mit dem Wetterglashändler Coppola an sein Kindheitstrauma bezüglich dem Sandmann und eines alten Freundes seines Vaters, Coppelius, erinnert wird, was letztendlich zu Wahnsinn, einer verfälschten Weltansicht und zu seinem Tod führt. -> Personen Nathanael (Protagonist), Clara (Verlobte), Advokat Coppelius (,,Sandmann"), Giuseppe Coppola (Wetterglashändler), Olimpia (Automat), Spalanzani (Professor), Lothar (Ziehbruder), Siegmund (Freund) Wahnsinn - viele Punkte in Nathanaels Leben erinnern ihn an sein Kindheitstrauma und rufen erneute Wahnsinnsausbrüche bei ihm hervor - mehrere Eskalationsstufen: Kindheitstrauma Sandmann/Coppelius (Ursprung), Tod seines Vaters, Begegnung mit Coppola (den er für Coppelius hält), Begegnung mit Olimpia, Blick durch Coppolas Perspektiv, Selbstmord (Höhepunkt) => Nathanael kann Realität nicht von seiner Fantasie/seinem Weltbild trennen, weshalb er wahnsinnig wird => viele Indizien weisen darauf hin, dass Nathanael nicht wahnsinnig ist, sondern eine fremde Macht in zerstören möchte => Wahnsinn als Form von Wahrsinn": sieht Dinge ,,tiefer" als andere Menschen => Vernunft und Wahnsinn sind nicht scharf zu trennen, sie bedingen sich gegenseitig Struktur und Form 1. Briefform (drei Briefe: Nathanael an Lothar, Clara an Nathanael, Nathanael an Lothar) -> dient als Exposition, schafft einen Einblick in das Geschehen und die Personen -> gibt tieferen Einblick Nathanaels und Claras Gefühlswelt (besonders wichtig: Innenwelt Nathanaels wird besser ausgedrückt) ->...

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personale Erzählsituation -> Subjektivität, Intimität, Multiperspektivität 2. Erzählung eines unbekannten Erzählers (Freund von Nathanael) -> baut die Geschichte um die Briefe herum auf, fügt Aspekte zu besserem Verständnis hinzu Erzähltechniken -> ständiger Wechsel zwischen auktorialer und personaler Erzählsituation -> verstärkt die Wirkung des Inhalts (Wer wertet wie über was? Was von dem geschilderten ist real, was ist fiktiv?) -> Verwirrung des Lesers (alle Informationen stammen von Nathanael, was kann man überhaupt glauben?) -> auch Erzähler verwechselt beispielsweise Coppelius mit Coppola auktoriale Erzählsituation: allwissender Erzähler -> nimmt Stellung, greift ein, ordnet; stabilisiert den Leser personale Erzählsituation: Vermittlung der Gefühle und Erlebnisse der Person selbst -> berichtendes oder szenisches Erzählen? Analyse der Exposition - Nathanael wird als sehr emotional, fantasievoll (Dichter) und erzählfreudig dargestellt (typisch romantisch) - erkennt zu diesem Zeitpunkt den Ansatz seines Problems, wirkt reflektiert - ist sehr auf sich selbst bezogen. Personenkonstellation / Beziehungen - reale Personen, verkörpern die Vernunft, wirken stabilisierend auf Nathanael: -> Clara, Lothar, Mutter, Siegmund - fiktive, in Nathanaels Fantasie gebildete Personen, wirken destabilisierend auf Nathanael: -> Coppelius-Coppola, Olimpia, Spalanzani -> Coppelius und Coppola werden ähnlich beschrieben (fürchterliche, grässliche Gestalten), Nathanael hält sie zwischenzeitlich für ein und dieselbe Person (verwechselt die Namen) -> Frage: Sind die Personen noch real oder eine Ausgeburt von Nathanaels Wahnsinn/Fantasie? Nathanael und Clara gestörte Kommunikation, Nathanael richtet Brief an Lothar nicht an Clara Ankunft bei Clara: Verschwinden der dunklen Gedanken, dann zunehmende Wesensveränderungen - Nathanael versucht, Clara an seinen Vorstellungen teilhaben zu lassen (Dichtungen) -> Clara möchte diese nicht hören (-> Verdrängung) Clara versteht Nathanael nicht: sagt, dass seine Gedanken nur Einbildung seien, möchte ihn mit ihren rationalen Gedanken zur Vernunft bringen. => Clara und Nathanael sind völlig verschiedene Personen: Romantik <-> Aufklärung Nathanael und seine Mutter Mutter ist sehr liebevoll, kümmert sich um ihn fürchtet sich auch vor Coppelius, sorgt sich um den Vater -> schickt ihre Kinder sofort ins Bett, wenn dieser zu Besuch kommt - nimmt Lothar und Clara bei sich auf Nathanael und sein Vater - distanzierte Beziehung, Vater als Familienoberhaupt arbeitet täglich - Forscherdrang: alchemistische Experimente mit Coppelius - Lässt zu, dass Coppelius Nathanael verletzt (fühlt sich Coppelius unterworfen) Nathanael und Olimpia - zunächst abgeneigte Gefühle Nathanaels, als er sie durch das Fenster betrachtet - durch das Perspektiv verändert sich seine Wahrmnehmung, er verliebt sich in sie - da Olimpia ein Automat ist, hört sie ihm zu, widerspricht ihm nicht und zeigt ihm Verständnis seine Probleme stehen bei ihr im Vordergrund, da sie nicht sprechen kann Nathanael liebt in der Liebe zu Olimpia nur sich selbst, da diese nicht lieben kann - durch Olimpias Zerstörung zerfällt Nathanaels narzisstisches Selbstbild (seine ganze Identität), weshalb es ihn in den Wahnsinn stürzt => Olimpia stellt einen Gegensatz zu Clara dar, sie ist nur eine Reflexion von Nathanaels Fantasie => falsches Bild der Romantik wird vermittelt Nathanaels Narzissmus - infantiler Narzissmus/Regression (Beharren auf kindlichem Zustand) -> paranoide Wahnideen, Psychosen - krankhafte Selbstüberschätzung, Eifersucht - Konkurrenzbetonung (er steht im Mittelpunkt, wenn jemand seine Stellung/Meinung angreift, geht er (Clara -> Olimpia)), spricht nur von sich selbst - Suche nach Anerkennung schnelle Aggressivität, keine Schuldgefühle - besitzergreifend (möchte Olimpia und Clara beide besitzen) - bezieht alles was in seiner Umgebung geschieht auf sich selbst (egozentrisch) Selbstmord: Niederlage gegen Coppelius, nicht mit seinem Narzissmus zu vereinbaren Psychoanalyse - Sigmund Freud Sigmund Freud: Philosoph, Erforscher des Unterbewusstseins, sehr fortschrittlich -> Mechanismen des Unterbewussten: Verdrängung, Verschiebung, Projektion - Erfinder der Psychoanalyse -> möchte das Verhalten der Menschen erklären - Werke: Über das Unheimliche, Ödipuskomplex, Ich-Es-Überich-Theorie, Eisbergmodell -Kritik: sehr sexualisiert, spricht Tabu-Themen an Bezug zum Sandmann - ,,Über das Unheimliche" ist direkt auf den Sandmann bezogen - Der Sandmann ist Resultat eines psychischen Konflikts Nathanaels - Kindheit als Auslöser des Wahnsinns (-> Ödipuskomplex) -> Nathanaels Vater spaltet sich in gut (Familienmensch) und böse (Alchemist), er kann jedoch nicht beide Seiten miteinander vereinbaren -> führt zur Verdrängung -> Coppelius ist die Verkörperung der bösen Seite seines Vaters => durch den frühen Tod des Vaters wurde die reguläre Bewältigung des ödipalen Konflikts verhindert, weswegen Nathanael sein Trauma nicht bewältigen konnte Motiv der Augen: Verlust der Augen = Kastrationsangst - Das Unheimliche erklärt, warum Menschen Angst vor etwas haben, das es gar nicht gibt -> es fühlt sich zugleich vertraut und versteckt/fremd an - Verdrängung in der Kindheit -> zerstörerische Macht im Erwachsenenalter - Personale Identität bei Nathanael stark ausgeprägt -> Wirklichkeitsverlust - Liebe zu Olimpia: Kinderglauben, können Belebtes und Unbelebtes nicht unterscheiden Ödipuskomplex - Triebtheorie, sexuelle Entwicklung - Begriff: Sage des Ödipus -> verschiedene Wahrnehmungen der Wirklichkeit - Erklärungsmodell der psychosexuellen Entwicklung im frühen Kindesalter -> extreme emotionale Bindung des Sohnes an die Mutter/der Tochter an den Vater) -> Kinder sehen gleichgeschlechtliche Elternteile als Konkurrenz um das andere Elternteil an Eisbergmodell: bewusst - unterbewusst - Bewusstes ist für Außenstehende sichtbar -> Worte, Taten Sprache (=Verhalten) - Das Unterbewusste ist für andere Menschen nicht sichtbar und deshalb für viele nicht verständlich (z.B Nathanaels Trauma) -> Reservoir von Gefühlen, die versteckt liegen -> Wahrnehmungen, Wünsche, Fantasien, traumatische Erinnerungen -> sind häufig für rationales Bewusstsein inakzeptabel -> wurden durch Verdrängung aus dem Bewusstsein verbannt Unsichtbar Sichtbar Gefühle Emotionen Stimmung einstellung Bedürfnisse Verhalten Worte Taten Körpersprache Bewusstes Wahrnehmung Wille Vorstellungen Gedanken Interpretationen Ziele Absichten Antriebe Motive Unbewusstes Ich, Es und Über-Ich - drei Instanzen der Persönlichkeitsstruktur des Menschen Es: primäre Triebe (Nahrung, Sexualität, Aggression), unbewusster Teil des Menschen, strebt nach Befriedigung der Bedürfnisse, keine moralischen Erwägungen Über-Ich: moralische Überlegungen/gesellschaftliche Regeln (Wert- und Normvorstellung), Idealvorstellung der eigenen Persönlichkeit Ich: Realitätsprinzip, bewusste Überzeugungen und Auffassungen aus der Umwelt, sucht zwischen den Impulsen des Es und des Über-Ich einen angemessenen Weg -> Befriedigung der Bedürfnisse ohne Verstoß gegen Wertvorstellungen, Nachdenken über mögliche Konsequenzen -> Anstreben von Kompromissen - Das Modell (+ ganze Triebtheorie) gelten heute als veraltet und überholt Motive Motiv des Auges/des Sehens - Augen werden in verschiedenen Situationen erwähnt, drücken verschiedene Emotionen Nathanaels aus -> realistische und fiktive Weltansicht - Verbindung zu Olimpia - Verlust der Augen: eingeschränkte Wahrnehmung/Gefühle -> Kastrationsangst - treten häufig im Zusammenhang mit Nathanaels wahnsinnigen Assoziationen auf - Schließen der Augen -> Wechsel vom Bewussten zum Unbewussten - physische (Wahrnehmung der Außenwelt) und psychische (Inneres wird nach außen gekehrt) Funktion des Auges Assoziation mit Leben und Tod - Täuschung <=> Wahrheit Augen nehmen Dinge eigentlich subjektiv wahr Motiv des Feuerkreises -> Feuer spielt für Nathanael eine zerstörerische Rolle (Tod seines Vater, Brand in seinem Haus) -> steht dicht im Bezug zu seinen Wahnsinnsausbrüchen -> wird in seinen Dichtungen häufig erwähnt -> Feuer -> Wahnsinn, dämonische Macht, dichterische Inspiration und Begeisterung -> Motivgefüge: Coppelius-Feuer-Verhängnis Motiv des Lachens - Lachen der Vernunft/Humanität wird dem höhnischen Lachen eines Wahnsinnigen gegenübergestellt - Ausdruck ironischen Spotts - teuflisches Lachen von Coppelius als Ausdruck seiner dämonischen Überlegenheit Motiv des Perspektivs - Nathanael kauft Perspektiv von Coppola -> Änderung seiner ganzen Wirklichkeitswahrnehmung (Bsp. Olimpia) -> Beeinflussung durch das Unterbewusstsein Motiv des Automaten (Holzpüppchen) - falsches Bild der romantischen Liebe - technische Fortschritte im 19. Jahrhundert Motiv des Sandmanns/Wahnsinn Definition: Ohne Sinn und Verstand - Sandmann als schreckliche Gestalt aus einem Kindermärchen - heutzutage assoziiert man nur positive Dinge mit dem Sandmann Angst vor dem Sandmann -> Coppelius - Beeinflussung Nathanaels ganzem Leben -> führt zum Tod Nathanaels Sprache Im wahnsinnigen Zustand: - nicht zusammenhängende, abgehackte, kurze Sätze, viele Interjektionen - durcheinander geworfene Worte, die für den Leser unverständlich sind, wahnsinniges Lachen - temporeiche, intensive Sprache, parataktischer Satzbau, kein Redefluss (Emphase) - wirkt, als wäre er völlig ion seinen Gedanken gefangen -> Seine Wahnvorstellungen und Illusionen überlagern seine Wahrnehmung, er sieht keinen Unterschied mehr zwischen Realität und Fantasie, eingeschränktes Erkenntnisvermögen, Fantasien gewinnen die Macht über sein Bewusstsein Im ,,normalen" Zustand: - ruhige, langsame Sprache -> wirkt bei Sinnen - kann sich sehr gut artikulieren -> poetische, romantische Sprache, wirkt intelligent - denkt rational, selbstreflektiert und differenziert Sprache & Stil allgemein - Dramatisierung spannender Szenen durch kurze, elliptische Sätze - intensive, anschauliche und genaue Beschreibung von Menschen, Gegenständen und Situationen -> anschauliche Metaphern, bildhafte Umschreibungen und Vergleiche, vor allem für die Darstellung Nathanaels Wahrnehmungen - Vielfalt in der Wiedergabe von Gedanken: direkte, erlebte und indirekte Rede + Bewusstseinsbericht Form und Aufbau Äußere Form - drei Briefe - zwei Erzählabschnitte des Erzählers -> 1. Erzählreflexion und Nathanaels Aufenthalt bei Clara -> 2. Liebe zu Olimpia, geistige Verwirrung, Genesung, Zukunftspläne, Selbstmord Steigerungsprinzip Abschnitt 1: Verdeutlichung der psychischen Disposition Nathanaels Abschnitt 2: Verschärfung des psychischen Zustanden Abschnitt 3: retardierendes Moment, Höhepunkt, Schluss Optische Täuschungen - Wirklichkeit oder Realität? Bsp: Coppola-Coppelius -> Frage: Welche Schilderungen sind real, welche nur Beschreibungen Nathanaels Fantasien? -> Da man nur Nathanaels Sicht kennt, da der Erzähler sein Freund war, ist diese Frage nicht zu beantworten -> alles subjektive Schilderungen, keine objektiven Konstruktivismus -> Jeder Mensch konstruiert sich basierend auf Erfahrungen und Gefühlen seine eigene Wirklichkeitswahrnehmung -> schließt eine objektive Wahrnehmung, sowie eine absolute Wahrheit aus -> es gibt viele verschiedene Möglichkeiten der Wirklichkeitswahrnehmung, nicht DIE EINE richtige Lösung -> jeder Mensch nimmt die Welt anders wahr => Möglichkeit der Erklärung, dass Nathanael nicht wahnsinnig ist, sondern eigentlich nur eine andere Wirklichkeitswahrnehmung hat als alle anderen Bezug zum Sandmann -> Leser taucht in Nathanaels subjektive Wahrnehmung, in seine selbst konstruierte Welt ein Frage nach einer objektiven Realität bzw. Wahrheit - Leser hat Schwierigkeiten, zwischen Wahnsinn unf Realität zu unterscheiden, da diese miteinander einhergehen Erfahrung der gegensätzlichen Wahrnehmung Claras, zweifelt Nathanaels Wahrnehmung an Analyse der Schlussszene Beginn der Schlussszene: retardierendes Moment (Nathanaels scheinbare Heilung) weist auf ein Happy-End hin - Nathanaels Selbstmord/Freitod: Hingabe zu seinem Wahnsinn, der ihn und sein komplettes Leben eingenommen hat, Niederlage gegen Coppelius, ausgelöst durch einen Blick durch Coppolas Perspektiv - Zeichnung Nathanaels als Kranker -> posttraumatischer Belastungstest am scheinbar Genesenen Nathanael - Auffälligkeiten (z.B Claras Aussage über den Busch) sprechen gegen subjektive Projektion von Coppelius, Erzähler rutscht unbewusst in die Perspektive Nathanaels Frage, ob der Sandmann Einbildung oder real ist, wird nicht beantwortet -> Ununterscheidbarkeit zwischen von äußerlich Realem und innerlich Vorgestelltem - Kommentarloses Ende: Verunsicherung des Lesers durch prinzipielle Mehrdeutigkeit - Schluss bringt alle Elemente der Handlung wieder zusammen (Motive etc.) - offenes oder geschlossenes Ende? Kritik an der Romantik? E.T.A. Hoffmann - Ernst Theodor Amadeus Hoffmann (1776-1822) - Universalgenie der Romantik: Jurist, Schriftsteller, Zeichner, Komponist) ,,Die Wochentage bin ich Jurist und höchstens etwas Musiker, Sonntags am Tag wird gezeichnet und Abends bin ich ein sehr witziger Autor bis in die späte Nacht" - literarischer Erfolg durch seine Fähigkeit, den Alltag skurril und verfremdet darzustellen -> fortschrittlicher Dichter, neue Form der Literatur - Aufhebung der Grenzen zwischen Traum und Realität als Thema vieler seiner Werke - Parallelen zu Nathanael: -> schwierige Kindheit, hysterische Mutter, Alkoholiker als Vater -> emotionale, künstlerische und redegewandte Persönlichkeit (typisch romantisch) -> psychische Erkrankungen als stets gegenwärtiges Phänomen => erhielt auf seine Werke gespaltene Rezensionen Merkmale der Schauerromantik Depression, Verzweiflung und Suizid als zentrale Themen - Alchemie und parapsychologische Inhalte - das Unheimliche, das Böse, der Tod -> Gefühlsebene (Traum und Wirklichkeit) - - Hysterie, Besessenheit, Wahnsinn, Doppelgängermotiv - Gefühle, Fantasien haben hohen Stellenwert, stehen über Vernunft/Verstand - universaler Anspruch -> bezogen auf das ganze Leben Nachtstücke - thematisieren die Unfreiheit des Menschen durch Bedrohung des Unbegreiflichen, Unheimlichen - Leser wird stark verunsichert, da der Erzähler selten Hinweise gibt, wie das Geschehen zu verstehen ist - Phänomene werden teilweise naturwissenschaftlich, psychologisch oder medizinisch erklärt -> führen häufig in die Irre Deutungsansätze autobiographische Deutung - Einblick in Hoffmanns schizophrene Psyche durch seine Arbeit als Jurist Übersteigerung Hoffmanns eigener Fantasie und Ängste ins Krankhafte -> er litt selbst unter Wahnvorstellungen, Halluzinationen und anderen psychischen Erkrankungen => Bezug des Inhalts des Werkes auf E.T.A. Hoffmanns Biographie -> Relativität werkimmanente Deutung. →WERK VOM AUTOR GETRENNT - Der Inhalt des Romans ist nicht mit der Biographie des Autors gleichzusetzen, er versucht dadurch nur, seine eigenen Probleme zu bewältigen Philosophische Deutung Betonung des Irrationalen entgegen dem Menschenbild der Aufklärung, welches Vernunft und Rationalität hervorhebt - Weltbild: Verunsicherung der Überzeugung, dass nur die normale und gewohnte Alltagswelt existiert (durch Andeutung einer dämonischen Welt) - Subjektivität von Wahrheit (Konstruktivismus als Erklärungsmodell): Nathanaels Wirklichkeitskonstruktionen sind nicht eindeutig - Gefahren der Technik: Ersetzung des Menschen durch einen Automaten Psychologische Deutung - Interpretation durch Siegmund Freud -> Nathanaels Angst vor Verlust der Augen sexualisiert durch die Kastrationangst -> Liebe zu Olimpia als narzisstische Selbstliebe - Nathanael als an Schizophrenie (zwei Persönöichkeiten) erkrankter Mensch (verschiedene Symptome) -> Verfolgungswahn, Wahnvorstellungen (Coppelius-Coppola), Realitätsverlust (Liebe zu Olimpia), Rückzug aus sozialen Beziehungen (Abwendung von Clara), Plötzliche Aggressionen, Gewalt, Unberechenbarkeit - Narzissmus: Selbstverliebtheit und Egozentrik Soziologische Deutung (Gesellschaftskritik) Täuschbarkeit der Menschen (durch Maschinenmensch Olimpia) Genderorientierte Leseart -> Schaffung einer Idealfrau (Olimpia) durch zwei Männer => Mann als Schöpfer, Frau als Objekt der Begierde, der Macht - Bevorzugung Olimpias als Ausdruck von Sexismus -> Vorzug einer passiven, nicht widerständigen Frau => Aktualität und Bedeutsamkeit in der heutigen Zeit