Fächer

Fächer

Mehr

Nathan der Weise - Szenenanalyse 1. Aufzug 2. Auftritt

17.9.2021

4858

230

Teilen

Speichern

Herunterladen


Szenenanalyse 1. Aufzug 2. Auftritt
Die zu analysierende Szene ist ein Textauszug aus dem Drama „Nathan der Weise" von Gotthold Ephraim
Less
Szenenanalyse 1. Aufzug 2. Auftritt
Die zu analysierende Szene ist ein Textauszug aus dem Drama „Nathan der Weise" von Gotthold Ephraim
Less
Szenenanalyse 1. Aufzug 2. Auftritt
Die zu analysierende Szene ist ein Textauszug aus dem Drama „Nathan der Weise" von Gotthold Ephraim
Less

Szenenanalyse 1. Aufzug 2. Auftritt Die zu analysierende Szene ist ein Textauszug aus dem Drama „Nathan der Weise" von Gotthold Ephraim Lessing, das im Jahre 1779 veröffentlicht wurde. Das Drama spielt in Jerusalem zur Zeit der Aufklärung. Die Protagonisten Nathan, Daja und Recha repräsentieren die drei Weltreligionen und es werden viele Vorurteile dieser im Drama aufgegriffen. Im folgenden wird untersucht, inwiefern Nathan bei dem Versuch Recha zu überzeugen als Aufklärer agiert und wie er an Rechas Gefühle appelliert um drese zu überzeugen Zu Beginn des 2. Auftritts kommt zu Daja und Nathan seine Tocher Recha hinzu. Sie freut sich über die Rückkehr ihres Vaters, macht ihm aber dennoch Vorwürfe, warum er nicht sofort zu ihr geeilt ist, als er zurück kam. Recha steht noch ganz unter den Eindrücken des feuers und erzählt ihrem Vater dann von ihrem Engel, den Gott ihr geschickt hat, um sie aus dem Feuer zu retten. Nathan versucht nun sie davon zu überzeugen, dass es kein Engel sondern ein Mensch war, aber ihre Rettung trotzdem ein Wunder ist, zumal der Tempelherr selbst durch ein Wunder gerettet wurde. Dieser wurde zuvor vom Sultan begnadigt, weil er ihn an seinen verstorbenen Bruder erinnert hat. Daja spricht Recha zu una verteidigt sie. Nathan führt noch weiter als und bezeichnet Rechas wunderglauben als Gotteslästerung, da...

Nichts passendes dabei? Erkunde andere Fachbereiche.

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

Knowunity wurde bei Apple als "Featured Story" ausgezeichnet und hat die App-Store-Charts in der Kategorie Bildung in Deutschland, Italien, Polen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich regelmäßig angeführt. Werde noch heute Mitglied bei Knowunity und hilf Millionen von Schüler:innen auf der ganzen Welt.

Ranked #1 Education App

Laden im

Google Play

Laden im

App Store

Immer noch nicht überzeugt? Schau dir an, was andere Schüler:innen sagen...

iOS User

Ich liebe diese App so sehr, ich benutze sie auch täglich. Ich empfehle Knowunity jedem!! Ich bin damit von einer 4 auf eine 1 gekommen :D

Philipp, iOS User

Die App ist sehr einfach und gut gestaltet. Bis jetzt habe ich immer alles gefunden, was ich gesucht habe :D

Lena, iOS Userin

Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.

Alternativer Bildtext:

er meint class Recha glaubt etwas so besonderes zu sein, dass Gott ihr einen Engel schickt. Schließlich stellt Nathan Vermutungen an, um das verschwinden des "Engels" zu erklären und sagt, dass dieser vielleicht krank sei. Diese Vorstellung erschreckt Recha so sehr, dass Nathan doch einlenkt und ihr sagt, dass dies nicht stimmt. Daraufhin flent Recha, nicht mehr von ihrem Vater alleine gelassen zu werden. Diese Szene endet damit, dass Derwisch Al-Hafi, mit dem Nathan öfter Schach spielt auf das Haus zukommt und Daja und Recha von Nathan ins Haus geschickt werden. Der zu analysierende Textauszug beginnt mit einem Ausruf Nathans (V.256), durch welchen seine Empörung darüber deutlich wird, dass Daja ebenso am wunderglauben festhalt. Er beginnt also anschließend, die beiden zu belehren und nennt hierbei die Argumente, dass es doch möglich sei, dass Saladin den Tempelherrn verschont hat, da dieser seinem Bruder ähnlich sieht (vgl. V. 256-v. 266). Seine Argumentation führt er in form van rhetorischen fragen aus, die Daja und Recha zum Nachdenken anregen sollen. Hier wird also deutlich, dass er Recha keine Meinung aufzwingen möchte, sondern sie durch seine rationale Argumentation überzeugen will, sodass diese selbst den Wunderglauben ablegt. Sprachlich ist an dieser Stelle besonders auffällig, dass Lessing sehr viele Gedankenstriche verwendet, um Nathans Gesprächspausen darzustellen, die dazu dienen, damit Recha die fragen von Nathan verarbeiten und selbst eine Antwort darauf finden kann. Außerdem wird zudem auch der Leser miteinbezogen, da dessen Lesefluss unterbrochen, und auch er zum Nachdenken angeregt wird. Im weiteren Textverlauf befont Nathan seine Meinung noch einmal, indem clas ", deine wunder "(V. 67) hervorhebt, sodass klar wird, dass er dieser Wundererzählung keinen Glauben schenkt. Anschließend argumentiert Nathan, dass es sich bei Rechas Rettung dennoch um ein wunder handelt jedoch nur in Bezug darauf, dass der Tempelherr von Saladin verschont wurde. Er schmückt seine Argumente hier mit Adjektiven aus um Rechas Aufmerksamkelt zu erregen. Rechas Antwort, Mein Vater, wenn ich irr. The wisst, ich lie nicht gern. (V. 275 - V. 276), zeigt, dass Nathan mit seiner Argumentation erste Erfolge erzielt, denn Recha zieht nun in Betracht sich auch irren zu können. Nathan sieht dies auch als einen Erfolg, da er Recha labt, dass sie sich geme belehren lasse (vgl. V.277). Damit stellt sie als lernwillig da, was auch bedeutet, dass Recha in der Lage ist, ihr Denken zu reflektieren und ihre Meinung zu ändern. Im weiteren Verlauf beschreibt Nathan ausführlich die äußereiche Erscheinung Rechas Retters (ugl. V. 278-285) und nutzt dazu typisch menschliche Äußerlichbeiten wie Stirn, Nase und Augenbrauen, um bei Recha ein Bild eines Menschen zu proizieren. Er versucht sie so davon zu überzeugen, dass es sich nur um einen Menschen handeln. kann. Darüber hinaus bezeichnet er Daja und Recha als , wundersüchtiges Volk" (V.286) und macht innen so den Vorwurf, dass sie sich nur wünschen, class Recha von einem Engel gerettet wurde, weil innen diese Art von wunderglauben gefällt. Nachdem Daja Recha verteidigt führt Nathan dreses Argument noch weiter aus und britistelt durch eine Metapher (vgl. V. 293-296), dass Recha nur an dem Wunderglauben festhalten möchte, da sie sich dadurch besonders fühlt. Gegenüber diese Haltung hat Nathan eine starke Ablehnung die er durch den Ausruf Pah!" (V. 296), ausdrückt. u Schließlich wirft er Recha die Gotteslästerung vor (vgl. V. 300) und betont mit Hilfe einer Wiedemalung von "es schadet" (V. 301), wie schädlich er diese Vorstellung ansieht. Des Weiteren argumentiert Nathan, dass es schwierig wäre einem Engel zu danken und erläutert so die folgen des Wunderglauben. Sprachlich ist an dieser Stelle auffällig, dass er das Wort „Dienste", (V.305), wiederholt um die Notwendigkeit eines Dankes zu betonen, welcher bei einem Engel jedoch nicht ausführbar wäre. Zusätzlich bedient er sich einer Anapher, (vgl. V. 315-V. 3.17), die die folgen des Wunderglauben beschreibt und zeigt, dass ein Engel nichts positives davon hätte, wenn sie ihm einen Dank aussprechen würden. Damit erläutert Natthan einen weiteren klaren Nachteil des wunderglaubens. Um Recha endgültig zu überzeugen erfindet Nathan das Szenario, dass ihr Engel vielleicht krank geworden sei (vgl. U. 330). Hier bezient sich Nathan erneut auf eine menschliche Eigenschaft um bel Daja langsam das Bild eines Menschen als ihren Retter zu verfestigen. Durch negativ konnotierie worter wie "Schmerzen" und Todes" (V. 341) und eine detailierte Beschreibung seines gesundheitlichen Zustands (vgl. V. 334-V. 338) stellt Nathan dreses Szenario sehr dramatisch dar, um Recha ein schlechtes Gewissen zu machen. Diese zeigt sich durch ihre Ausrufe (vgl. V. 336) und (vgl. V. 339) emotional sehr betroffen und beschämt, was man so deuten kann, dass sie ihrem Vater nun glaubt und den wunder- glauben abgelegt hat. Den Höhepunkt dieses Arguments erreicht Nathan, indem er sagt, und du hast ihn getötet!" (V. 353). Er (enkt jedoch nun ein und beendet das Szenario damit, dass er angibt, dass Recha inn nur hätte töten können, (vgl.V. 356), und nutzt dazu den Konjunktiv, UM zu zeigen, dass dieser fall nicht eingetreten ist. Die darauffolgende Metapher, (vgl. V.355), macht wiederum deutlich, dass er ihr nur helfen möchte, da er seine Vorgehensweise als Arznei" bezeichnet. Durch die Antithese , Er lebt! [...] Nicht einmal krank!", (V. 356-V.357), löst er das Spiel endgültig auf. (1 Zum Schluss des Textauszuges werden Nathans Werte in der Erziehung noch einmal deutlich. Es ist ihm wichtig, dass Recha inre Meinung reflektiert und es alleine nachvollzient was durch das Verb Begreifen", (V.359), zum Ausdruck gebracht wird. Außerdem hält er moralisch gutes Handeln für sehr sinnuall, da dreses durch die auffällige Schreibwerse besonders betont wird. Die zuvor aufgestellte Deutungshypothese lässt sich also bestätigen, da Nathan durch rationale und humane Argumente als Aufklärer agiert. Außerdem zeigt arch, dass moralisch gutes Handeln und das Belehren zentrale Punkte des Textauszuges sind, welche ebenfalls zu den Gedanken der Aufklärung. gehören. Zudem appelliert Nathan in form seines ausgedachten Szenarios an Rechas Gefanie, was dazu führt, dass sie ihre eigene Meinung reflektiert und schließlich andert.