Die literarische Analyse von "Der Trafikant" erfordert eine tiefgehende Betrachtung verschiedener narrativer Elemente und thematischer Schwerpunkte.
Der Roman, der in der Zeit des aufkommenden Nationalsozialismus spielt, folgt dem jungen Franz Huchel bei seiner Entwicklung vom naiven Dorfjungen zum politisch bewussten jungen Mann. Die Analyse des Romanauszugs zeigt die geschickte Verwendung verschiedener Erzähltechniken, wie innerer Monolog, erlebte Rede und auktoriale Erzählperspektive. Besonders die wichtigen Textstellen zwischen Seite 7-10 und 60-64 verdeutlichen die charakterliche Entwicklung des Protagonisten durch seine Begegnungen mit Sigmund Freud und seine Erlebnisse in der Trafik.
Die Erzähltextanalyse offenbart mehrere Interpretationsebenen: Einerseits die persönliche Entwicklungsgeschichte des Protagonisten, andererseits die gesellschaftspolitische Dimension des aufkommenden Faschismus. Die narrative Struktur wird durch verschiedene Stilmittel unterstützt, wie zum Beispiel Metaphern, Symbolik und zeitliche Vor- und Rückblenden. Diese Elemente sind besonders relevant für die Romananalyse und können in einer Klausur gezielt untersucht werden. Die Charakterentwicklung wird durch die Beziehungen zu anderen Figuren, insbesondere zu Sigmund Freud und Anezka, vorangetrieben. Die politische Dimension wird durch die zunehmende Präsenz nationalsozialistischer Ideologie und deren Auswirkungen auf den Alltag der Figuren deutlich.
Die Zusammenfassung des Romans zeigt, wie geschickt der Autor historische Ereignisse mit persönlichen Schicksalen verwebt und dabei verschiedene Erzählebenen nutzt. Für die Erzähltextanalyse sind besonders die Passagen wichtig, die den inneren Konflikt des Protagonisten zwischen persönlicher Moral und gesellschaftlichem Druck darstellen. Diese Aspekte sind besonders relevant für die Vorbereitung auf das Abitur und können in verschiedenen Aufgabenformaten, wie sie etwa in der Abibox Deutsch NRW vorkommen, abgefragt werden.