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Einen Prosatext interpretieren Vorarbeit Vorarbeit ist einer der wichtigste Teile einer Interpretation. Sie besteht aus mehreren Schritten: • Mehrmaliges Lesen des Textausschnitts: • Erstes Lesen: Ohne Markierung -> Inhalt und Wirkung erschließen • Zweites Lesen: Wichtige Stellen markieren, Beobachtungen in Stichpunkten festhalten -> Zeilenangabe nicht vergessen! • Drittes Lesen: Sprachliche Besonderheiten suchen (rhetorische Figuren, etc.), ggf. noch einmal andere Bereiche untersuchen • Die ersten Eindrücke ausarbeiten und in einen Zusammenhang mit einander bringen (Bespiel: Die Metapher/Alliteration/Litotes mit dem Inhalt verbinden) . Gefundene Ergebnisse chronologisch oder aspektorientiert strukturieren • zentrale These des Textes herausarbeiten (auch Interpretationsthese/ Hypothese) Was ist der Inhalt des Textes in einem Satz? Was für ein allgemeines Thema wird damit angesprochen? Beispiel: Rotkäppchen ignoriert die Warnung ihrer Mutter und wird vom Wolf gefressen. -> Thema (allgemein): Ungehorsam Das allgemeine Thema spezifizieren, präziser ausformulieren: -> Ungehorsam und die Gefahren am Beispiel von Rotkäppchen • mit Bezug auf die These alle Ergebnisse noch einmal prüfen und dann in eine für einen Fließtext sinnvolle Struktur bringen -> Inhaltszusammenfassung, Analysepunkte nummerieren, ... I. Einleitung - Titel, Autor, Textart, Thema des gesamten Werks, Erscheinungsjahr Überleitung: Inhalt des Gesamtwerks (kurz!), Einordnung des Ausschnitts in den Gesamtzusammenhang, Inhalt des Ausschnitts Interpretation - Prosatext - These zur Textstelle entweder als Überleitung vor dem Hauptteil oder als Fazit nach dem Hauptteil II. Hauptteil Bei Textausschnitten gibt es mehrere Gewichtungen, wonach man eine Szene untersuchen kann: 1.) Einzelne Charaktere • Entwicklung...
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und Verhalten Charakterisierung allgemein ● • Beziehung verschiedener Figuren untereinander • Protagonist/Antagonist -> Rolle der Figur 2.) Funktion des Ausschnitts (Textaufbau) Vorstellung/ Einführung einer Figur Besonderer Handlungsmoment (Höhepunkt/Wendepunkt, etc.) Stellung in der Chronologie der Handlung 3.) Gesprächs-/Dialoganalyse Gesprächsgegenstand/ -thema • Gesprächssituation • Gesprächsverlauf • Ziele und Motive der Gesprächspartner • Kommunikationsstrategie . -> rhetorische Strategie (Wie soll das Ziel erreicht werden?) -> schmeicheln, drohen, verspotten, ängstigen, kritisieren, beleidigen, provozieren, manipulieren ... -> Aufwertung, Abwertung, Dramatisierung, Beschwichtigung, Ablenkung 4.) Raum, Zeit und Handlung Raumart und Raumfunktion Zeitgestaltung (Vorausdeutung, Rückwendung, Erzählzeit/erzählte Zeit) Landschaftsbeschreibungen und deren Funktion Handlungsaufbau (Rückblende, Vorblende, Rahmenhandlung, etc.) Erzähler Diese verschiedenen Aspekte können auch gleichzeitig vorkommen und sich gegenseitig unterstützen. Wichtig ist die Untersuchung strukturiert vorzunehmen und ggf. unwichtige Aspekte auszulassen. • Erzählform -> Er/Ich Erzählperspektive -> Blickwinkel, Blickdistanz, Außen- oder Innensicht, Einstellung des Erzählers • Erzählverhalten -> auktorial, neutral, personal Darbietungsformen ->Erzählbericht oder Figurenrede [direkte Rede, indirekte Rede, erlebte Rede, innerer Monolog] Sprachliche Gestaltung (immer in die inhaltliche Analyse einfügen!!) -> Stil (Satzbau, Wortwahl, Syntax) -> Rhetorische Figuren III. Schluss Persönliches Urtell Gibt es ein Thema, das sich auf die heutige Zeit übertragen lässt? Ist der Standpunkt des Autors heute noch interessant/ wichtig? Regt der Text zum Nachdenken an? Wenn ja, worüber und warum? Analyse Ist die Aussage des Textes indirekt/ direkt? Leicht zu entschlüsseln? Sind Aussage und Form sinnvoll verknüpft? Ist der Text in sich schlüssig? Weitere Kenntnisse/ werkübergreifend Ist das Werk typisch für die Zeit? (Literaturgeschichtlicher Hintergrund) Ist es typisch für den Autor? (Biografie/Gesamtwerk) Ist die Sprache konventionell oder experimentell? Lassen sich Iden der Psychoanalyse für die Deutung heranziehen? (Freud, ...) Gibt es besondere Bezüge zur Zeit des Autors? (Historische Einordnung)