Analyse von Meißners Kriminalgeschichte
Meißners Kriminalgeschichte bietet einen tiefen Einblick in die Psyche eines jungen Bauern, der zum Mörder wird. Die Erzählung illustriert wichtige Merkmale des Kriminalromans.
Der situative Kontext und die Ursache des Verbrechens werden detailliert dargestellt. Der Protagonist wird von mehreren Personen verprügelt, was Hass und Rachegefühle in ihm weckt. Ein zurückliegender Streit zwischen den Müttern verstärkt seine Motivation.
Highlight: Die psychologische Entwicklung des Täters vom Opfer zum Mörder ist ein zentrales Element der Geschichte.
Die Tat selbst wird schrittweise aufgebaut. Der Bauer plant, seine Feinde mit einem Messer zu töten. Bei der ersten Gelegenheit zögert er noch, doch beim zweiten Mal führt er die Tat aus.
Example: "Er fühlte Begierde auf ihn loszugehen." (Z. 27-28) zeigt die innere Zerrissenheit des Täters.
Erzählerische Mittel werden geschickt eingesetzt, um Spannung aufzubauen:
- Er/Sie-Form mit auktorialem Erzählverhalten
- Wechsel zwischen Innen- und Außensicht
- Zeitraffung und -dehnung für dramatische Effekte
Definition: Auktoriales Erzählverhalten bedeutet, dass der Erzähler allwissend ist und Kommentare sowie Wertungen abgibt.
Die Kurzgeschichte verdichtet die Ereignisse, um das Verbrechen klar darzustellen und die Spannung zu erhöhen. Der auktoriale Erzähler liefert wichtige Hintergrundinformationen, die zum Verständnis der Tat beitragen.