Lyrik der Romantik: Motive und Merkmale
Die Romantik (1795-1835) definierte Novalis treffend: "dem Gewöhnlichen ein ungewöhnliches Aussehen zu geben, das Banale in ein Geheimnis zu verwandeln." Zentrale Motive dieser Epoche:
Natur: Die Romantiker wendeten sich von der Zivilisation ab und der idyllischen Natur zu. Die blaue Blume wurde zum Symbol der Sehnsucht. Der Wald galt als Rückzugsort, bot Geborgenheit, aber auch Bedrohung.
Wandern und Reisen: Das Reisen drückte die Sehnsucht nach Unendlichkeit aus. Naturreisen wurden zur Selbsterkundung, zum Weg zu sich selbst. Das Wandermotiv symbolisierte Freiheit und Selbstbestimmung.
Kunst und Musik: Künstler galten als Idealbild des unverfälschten, poetischen Menschen. Romantiker versuchten, die Grenzen zwischen Kunst und Realität aufzuheben.
Traum und Fantasie: Typisch ist die Vermischung verschiedener Wahrnehmungsebenen – Realität, Traum und Fantasie fließen ineinander.
🔍 Besonders wichtig: In romantischen Gedichten spiegelt die Natur die menschliche Seele wider. Diese Verbindung zwischen Naturerscheinungen und Gefühlswelt ist ein Kernmerkmal der Epoche!
Die "Nachtseiten des Menschen" zeigen sich in negativen Bewusstseinszuständen wie Wahnsinn, Verzweiflung und Einsamkeit, sowie der Entfremdung von sich selbst.