Vergleich der Sprachursprungstheorien von Süßmilch, Condillac und Herder
Diese Seite bietet einen umfassenden Überblick über die Sprachursprungstheorien von Süßmilch, Condillac und Herder. Es werden verschiedene Vergleichskriterien herangezogen, um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Theorien zu verdeutlichen.
Highlight: Die Grundpositionen der drei Autoren zum Sprachursprung unterscheiden sich deutlich: Süßmilch vertritt einen göttlichen Ursprung, Condillac eine Mischung aus göttlicher Gabe und menschlicher Entwicklung, während Herder eine rein menschliche Entwicklung der Sprache postuliert.
Süßmilchs Theorie wird im geistesgeschichtlichen Zusammenhang als Versuch dargestellt, den göttlichen Ursprung der Sprache zu beweisen. Er sieht die Sprache als Voraussetzung für die Nutzung des Verstandes.
Condillac, als Vertreter der Aufklärung, nimmt an, dass Gott dem Menschen zwar die Sprache gab, dieser sie aber nach der Sintflut neu erlernen musste. Er betrachtet den Spracherwerb als Prozess, der sich über Zeit entwickelt hat.
Vocabulary: Aufklärung - Eine geistesgeschichtliche Epoche im 17. und 18. Jahrhundert, die durch kritisches Denken, Rationalität und den Glauben an den menschlichen Fortschritt gekennzeichnet war.
Herders Theorie wird als vollständig im Sinne der Aufklärung beschrieben. Er argumentiert, dass Menschen die Sprache aufgrund ihres Instinktmangels entwickelt haben, was zu Freiheit und Reflexionsfähigkeit führte.
Example: Herder erklärt die Entstehung von Worten als "gefaßte Zeichen", die Merkmale von Objekten oder Tieren beschreiben oder nachahmen.
Die Seite vergleicht auch die Stellung des Menschen gegenüber dem Tier in den verschiedenen Theorien und die Funktion der Sprache zum Zeitpunkt ihrer Erfindung.