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Kommentar und Erörterung

5.6.2021

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Erörterung - kein Nominalstil! Zum Thema hinführen - Neulich ist es mir passiert, dass .../ Als ich kürzlich ... habe ich die Erfahrung gemacht, dass ... - Das Thema ... wird seit einiger Zeit kontrovers/rege in den Medien diskutiert. Die einen behaupten, dass.... Andere wiederum ... / - In der Öffentlichkeit gibt es schon länger eine Kontroverse darüber, ob/inwieweit - Unsere Welt hat sich in den letzten Jahren gewaltig verändert. Wir sind alle Zeugen eines neuen, digitalen Zeitalters. Durch die Digitalisierung... - In dem Zeitungsartikel,..." stellt der Autor ... die These auf, dass ... Die Haltung ist jedoch keinesfalls unstrittig, denn ... - Jüngst durchgeführte Umfragen haben ergeben, dass ... - Vor diesem Hintergrund soll in Folgenden erörtert werden, inwieweit dieser These zuzustimmen ist - Inwieweit der These zuzustimmen ist, soll im Folgenden erörtert werden - Daher lohnt sich eine genauere Auseinandersetzung ● ● Interessanter Einstieg ins Thema, Bezug auf Relevanz/Aktualität, (Faktum, Zitat, Vorurteil, ...) Textanalyse Indirekte Rede, Konjunktiv O Schwerpunkt Analyse: ausführliche Analyse der Argumente und Argumentation des Autors, Beurteilung seiner Argumentation O Schwerpunkt Erörterung: knappe Analyse und Aufführung der Argumente Erörterung O Weitere Argumente, Bezug auf die analysierten Argumente, entweder entkräftigen oder ergänzen, eigener Standpunkt muss deutlich werden ● ● Ist unsere Sprache aus der Mode gekommen? Die Sprache ist die Kleidung der Gedanken und vielleicht befinden sich unsere Gesellschaft gerade in der Pubertät. Unsere Kleidungsstil verändert...

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sich und so verändert sich auch unserer sprachlicher Stil. Dabei sind Worte und Handeln nicht klar definierte Auslöser oder Konsequenzen des jeweils anderen, sondern stehen in einer stetigen Wechselbeziehung miteinander. Worte sind Macht. Eine Macht die vielseitig genutzt werden kann. Müssen wir auch unsere Sprache verändern, um eine gerechtere Gesellschaft zu werden? ● Wörtern Macht geben oder Macht nehmen? Wie geht es dem Deutschen? Aus konservativer Sicht nicht besonders gut: Vor ein paar Jahren waren es die Anglizismen und der Verfall des Genitivs. Heute ist es das Gendern, das die Gemüter erhitzt. Und morgen? ● Sprache ist ein unvollkommenes Werkzeug Was ist Sprache eigentlich und wozu benutzen wir sie? Warum verändert sie sich überhaupt? Ist das gut oder schlecht oder vielleicht beides oder nichts davon? Die Welt wandelt sich, also auch ihre Beschreibung. Sprachwandel ist ein Fakt. Doch manche differenzieren zwischen ,,natürlichem" Sprachwandel und jenem, der bewusst vorangetrieben wird. Sprache muss sich immer wieder neuen Lebensverhältnissen anpassen, damit sie den Menschen als Mittel der Reflexion und Kommunikation dienen könne. Pro- und Kontraargumente aufführen/widerlegen - Zunächst spricht dafür/dagegen, dass ... /Ein Argument für/gegen ... ist ... /Ein Vorteil/Nachteil ... - Ein weiterer Gesichtspunkt, welcher für/wider die These spricht - Ein weiteres Argument der Befürworter/Gegner ist ... - Obwohl die angeführten Argumente zeigen, dass ... gibt es doch auch gute Gründe für/gegen ... - den Vorteilen/Nachteilen von ... ist aber ... gegenüber zu stellen - mag es auch gute Argumente für/gegen ... geben, ist meiner Meinung nach jedoch ... entscheidend - Viele meinen/glauben zwar, dass ... aber aus meiner Sicht ... - es ist zwar nachvollziehbar wenn ... aber viel ausschlaggebender ist doch ... - auch wenn man ... bedenkt, ist wohl doch entscheidend, dass - dies lässt sich jedoch dadurch entkräften, dass - dem steht jedoch gegenüber ... - allerdings sollte auch bedacht werden, dass - allerdings muss man auch hier fragen ... Konnektoren weil, deshalb, deswegen, daher, dadurch, aus diesem Grund, da das bedeutet, und zwar, nämlich, daraus folgt besonders, sogar, vor allem, insbesondere obwohl, stattdessen, allerdings, während, vielmehr, dagegen einerseits - andererseits, sowohl - als auch, zum einen - zum anderen, auf der einen Seite - auf der anderen Seite, zwar - aber von zentraler Bedeutung ist des Weiteren, darüber hinaus, daneben, außerdem, überdies, ebenfalls, hinzu kommt, zudem ● weiterhin muss beachtet werden, dass ● ● ● ● ● außerdem darf nicht vergessen werden, dass nicht zu unterschätzen ist ferner, dass ● Zusammenhänge/Erläuterungen: - Auch wenn man bei Worten nicht direkt an ... denkt, ist der Zusammenhang zwischen ... näher als man vermutet. - Es heißt ja nicht umsonst..., denn wir entscheiden uns ja sogar bewusst dafür - Und hierbei stellt sich auch die Frage - Doch das betrifft nur... - Dagegen sprechen mehrere Überlegungen... - Zunächst sollte ... uns zu denken geben, weil - Sicherlich nicht nur ... - Wenn ..., dann muss man vor allem befürchten, dass ... - Immerhin/Übrigens .. - So gesehen, ... - Doch der ständige Gebrauch des Begriffs... - Manch einer ist der Meinung, dass - Doch um moralischen Entgleisungen präventiv entgegenzuwirken,... Beispiele Beispielsweise ▸ Zum Beispiel ein gutes Beispiel dafür ist.. gestützt werden kann dieses Argument durch folgendes Beispiel ... dies lässt sich durch folgendes Beispiel verdeutlichen ► als Beispiel/Beleg lässt sich anführen, dass das kann man erkennen an ... ➤ das wird deutlich wenn man sich ... ansieht ▸ Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Studien/Umfragen/Statistiken belegen, dass ► auch der Experte... sagt/ist der Meinung, dass auch eine große Mehrheit der ... spricht sich für/gegen ... aus Eigene Meinung: und auch bei mir selbst habe ich dieses Phänomen leider beobachten können. Wenn aber ..., könnte... meiner Meinung nach auch (größere Freiheit für...) bedeuten. Auch aus eigener Erfahrung kann ich sagen Ich bin der Meinung/meiner Auffassung nach/meines Erachtens Für mich ist... (mit zu vielen Risiken verbunden) dessen Meinung ich jedoch nicht teilen kann, da... Dies ist in meinen Augen eine abwegige/wünschenswerte/zielführende (Vorstellung) Ich kenne (genügend/zur Genüge...) Ich bin jedoch der Ansicht, dass angesichts des gegenwärtigen Forschungsstandes... sehr kritisch beurteilt werden muss. Wie also diese wenigen Beispiele schon zeigen, ist ... aus meiner Sicht mit viel zu vielen und völlig Ich bin überzeugt, dass man ... Wertungen: Und leider nicht zum Guten, Die Wichtigkeit der ... wird kontrovers diskutiert.. Ja, die zahlreichen Vorteile ... in Bezug auf ... sind natürlich nicht außer Acht zu lassen Doch es ist zu bezweifeln, dass Dies ist natürlich eine etwas überspitzte Darstellung, ... aber (Ethisch/gesellschaftlich) betrachtet, gibt es entscheidende Bedenken, wenn es um ... geht. inakzeptablen (Risken/negativen Auswirkungen/Bedenken) verbunden... Gelungen/(in)akzeptabel/risikoreich/gescheitert/richtig/bedenklich/falsch/verwerflich/unzureichend /abwegig/ unsinnig/notwendig/angeblich ... muss kritisch beurteilt werden/muss differenziert betrachtet werden Es ist sehr (un)wahrscheinlich Wir können nicht akzeptieren, dass auf voller Linie versagt Forderungen: Es ist sicher wünschenswert... Seitdem haben sich unterschiedliche Lager in der öffentlichen Debatte gebildet. Es mehren sich die Stimmen, die fordern, dass... Was in dieser Diskussion gefordert ist, das sind Überlegungen... Was wir als Gesellschaft erwarten/angehen/... sollter Doch es gibt auch Hoffnung Und müssten wir dann nicht auch bedenken, dass ... Was gefordert ist, sind (Überlegungen) Schluss/Fazit - Zusammenfassend lässt sich die eingangs gestellte Frage folgendermaßen beantworten: - Schlussendlich zeigt sich somit, dass - aus den aufgeführten kann man sich nur wünschen, dass in der Zukunft - In Zukunft wird man wahrscheinlich beachten müssen, dass - In den kommenden Jahren wird vermutlich (Rhetorische) Fragen: Wie sollen wir als Gesellschaft, als Schüler, Lehrer und Eltern, mit/damit... umgehen? Und schließlich: Dürfen ... wirklich ganz ohne ... Bedenken..? Wird hier nicht ...? Verfällt die deutsche Sprache oder blüht sie? Alternativen/Kompromisse Natürlich gilt es immer die einzelnen Nutzer differenziert zu betrachten, denn ..., doch betrachtet man die breite Masse, fällt auf, dass durchaus ein globaler Trend zu erkennen ist. Wichtiges für den Kommentar: - (vgl. Nachname, Z. ...) - indirekte Rede, Konjunktiv - höherer Gebrauch sprachlicher Mittel (Alliterationen, Vergleiche, Sprichwörter, Metaphern...) - interessante Überschrift Sprachgebrauch und Sprachwandel Sprache: Ursprung ist bis heute nicht erforscht, wobei ein gewisses Sprachvermögen nachgewiesen werden kann. Deutsch: Sprache, die sich in Mitteleuropa aus dem germanischen Reich herausentwickelt hat. Urformen: theodiscus -diutisc - diutischi - dutisc-Teuschland (Spätmittelalter) Theorie der unsichtbaren Hand - Rudi Keller ● Sprachliche Veränderungen sind wie Trampelpfade, ökonomischer, durchdachter als die angelegte Struktur der ,,Architekten" Intelligenz des Systems der Trampelpfade ist jedoch der Faulheit zuzuschreiben, Maxime der Energieersparnis Kausale Konsequenz individueller intentionaler Handlungen, die mindestens teilweise ähnliche Intentionen haben und verwirklichen Sprachwandel geschieht eigentlich ungewollt und unkoordiniert, allerdings wie von einer ,,unsichtbaren Hand" gelenkt, da eine intelligente Struktur und Ordnung entsteht Galanteriespiel: Beim Reden über Frauen werden oft Begriffe höherer Stil- und Sozialebene benutzt. Dies führt mit der Zeit dazu, dass tendenziell das nächsthöhere Wort zum Normalausdruck wird, während das ehemals normale pejorisiert wird. Pejoration/Pejorisierung: Abwertung der Bedeutung eines Wortes Soziolekt: Sprachvarietät innerhalb einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe Ethnolekt Sprachvarietät, die von einer ethnischen Minderheit gesprochen wird ■ Sonderform des Soziolekts Sprachvarietäten Bestimmte Ausprägung einer Sprache, welche die Standardsprache erweitert oder modifiziert Soziale Gruppen, Generationen (Jugendsprache), Regionale Unterschiede, Beruflich bedingt Anglizismen Aus dem Englischen stammende/entlehnte Fremdwörter, zumeist Substantive, substantivierte Verben oder Phrasen, auch Hybridbildungen und Scheinentlehnungen (Handy, Smoking...) ➤ Verbreitung Insbesondere durch die Werbung, die neuen Medien und das Geschäftsleben ➤ Anglisierung der Sprache hängt mit der weltweiten Ausbreitung des American Way of Life zusammen ➤ ,,Ich bin so smart, mein Smart TV und meine Smart Watch machen alles für mich. Ich bin so smart, ich muss nichts mehr machen. Mein Brain ist so smart, ja so wie ein Smart auf den Straßen. Klein und ohne viel Inhalt. Aber leichter ist es. Das Leben." Messengersprache: In den letzten 15 Jahren hat sich die Messengerkommunikation stark verändert, da durch die Etablierung der Smartphones und sozialer Medien erstens mehr Leute und zweitens auch ältere Generationen diese verwendet haben. Zudem kann man mithilfe des Smartphones einfacher schreiben und eine Vielzahl von Emojis verwenden. Jeder benutzt sie fast jeden Tag vielfach und es gibt viele etablierte Abkürzungen. Durch Wortvorschläge wird einem das Schreiben weiter vereinfacht. Jugendsprache Sehr schnelllebig, da sich Jugendliche an Trends orientieren und immer neue Kulturkreise aufeinander treffen Oft schwer verständlich für Erwachsene Starke Verkürzungen von Sätzen und Wörter, größerer Wortschatz und Bedeutungsänderungen Denglisch und größer Einfluss des Türkischen und Arabischen Internet-/Messengersprache Kreativität, Intensität und Expressivität Zugehörigkeit und gleichzeitige Abgrenzung, fördert Identitätsfindung Sprachwandel durch Zuwanderung, Kurzdeutsch/,,Kiezdeutsch": Sprachvarietät des Deutschen ,,Kiezdeutsch": Phänomen, welches Anfang der 90er Jahre zum ersten Mal erwähnt wird Jugendliche, überwiegend mit Migrationshintergrund, entwickelten in den multikulturell zusammengesetzten Berliner Bezirken eine Art deutschbasierte Gemeinschaftssprache mit Begriffen und grammatischen Strukturen unterschiedlicher Sprachen. ● ● ● ● Gilt oft als ,,falsches Deutsch" und wird als Beweis mangelnden Integrationswillens gesehen Im mehrsprachlichen Milieu wird oft auf korrekte Deklination und genaue Endungen verzichtet, ebenso auf Artikel und Präpositionen Wörter aus dem Türkischen und Arabischen werden ins Deutsch übernommen und sind in der Kommunikation Jugendlicher inzwischen sehr verbreitet. Manche grammatikalische Kategorien wie Konjunktiv oder Plusquamperfekt werden in naher Zukunft vermutlich kaum noch verwendet werden Wir befinden uns in einer Phase, in der richtiges" und ,,falsches" Deutsch in Konkurrenz stehen und beide Varianten oft direkt nebeneinander geäußert werden, was als Zeichen eines beschleunigten Sprachwandels zu deuten ist Gesprochenes Deutsch wird geprägt von neuen Sprachstrukturen: Reduzierung der Grammatik, Lockerung des inneren Zusammenhaltes der Satzteile, Vereinfachung vieler Regeln... zeigt internationale Tendenz zu kasuslosen und grammatikarmen Strukturen ● Verwendung verschiedener neuer Floskeln und Redewendungen drückt Wunsch nach Expressivität, Abgrenzung und Provokation aus, kein Sprachverfall Bedeutet Sprachwandel Kulturverfall und sollte man die deutsche Sprache schützen? Pro Gefahr, dass sich traditionelle Kulturen durch Amerikanisierung bzw. Zuwanderung auflösen Der Abbau von Grammatik schränkt die Differenziertheit von Texten und Äußerungen ein Vereinfachung der Sprach führt zu einer Verengung des Denkens und der Kommunikation Anglizismen wären meistens durch deutsche Wörter austauschbar -> Notwendigkeit besteht nicht Kontra Die Sprache muss sich an eine sich ändernde Welt (Digitalisierung, Globalisierung, Gleichberechtigung, Bewusstsein von Diskriminierung...) anpassen Kultur ist kein statischer Zustand, sondern ein dynamischer Prozess, Kultur ist menschengemacht Deutsch ist immer schon eine Mischsprache gewesen mit vielen Einflüssen aus anderen Sprachen beispielsweise dem Französischem Sprachvarietäten führen zu einer Gruppenidentität Sprachwandel Sprachwandel gibt es in allen Sprachen, zu allen Zeiten, in allen Bereichen ➤ Heutzutage wird Sprachwandel mit Sprachverfall gleichgesetzt, da das Abweichen von Konventionen und Regeln als Fehler angesehen wird Doch viele Abweichungen werden von der Sprachgemeinschaft übernommen, was zu neuen Konventionen führt Sprachwandel geschieht durch den Gebrauch der Sprache selbst -> Beweis für Lebendigkeit der Sprache und Kreativität der Nutzer Spontaneität, Direktheit und Flexibilität Effektivität vs. Gewohnheit vs. Ästhetik ➤ Präzision geht verloren? Die deutsche Sprache wird von Anglizismen überwuchert, der Genitiv scheint so schwer angeschlagen wie die Dialekte, und die Orthografie ist von der Rechtschreibreform verstümmelt. Zusätzlich wird das Deutsche von Randgruppen gequält: Nach dem großen I der FeministInnen muss es das Gendersternchen erdulden, Jugendliche mit Migrationshintergrund erfinden in ihrem wilden Sprach- Mischmasch eine neue Grammatik, und in der Politik werden Wahlprogramme in ,,Leichter Sprache" zum Standard erhoben. Allerdings: All diese Phänomene lassen sich auch optimistisch betrachten. Dann zeugt der Sprachwandel von der großen Flexibilität der deutschen Sprache, die dank der Kreativität ihrer Sprecherinnen und Sprecher ständig reicher wird. Die Forscher stellen fest, dass grammatische Vereinfachungen und der Ausfall von Lautsegmenten oder grammatischen Wörtern wie Artikeln den Zweck haben, rhythmische Muster durchzusetzen, um die Aufmerksamkeit des Gegenübers zu fokussieren, dass sie also ,,hochgradig funktional" sind. Es setzt sich durch, was praktisch ist. (Evolution, natürlicher Tod) Arthur Schopenhauer: Die Sprache um ein Wort ärmer machen heißt das Denken der Nation um einen Begriff ärmer machen. Die letzte Normautorität ist aus dieser Sicht die Sprachgemeinschaft selbst. Solange die breite Mehrheitsgesellschaft nicht bereit ist, sollte nichts von oben aufgezwungen (bevormundet) werden. Zwischen Individuen sollten Diskussionen geführt werden, Denkweisen können daher verändert werden und dann kann es zu grundlegenden sprachlichen Veränderungen kommen. Arten des Bedeutungswandels OOO OO Bedeutungsverengung Bedeutungsverschiebung Bedeutungserweiterung o Bedeutungsverschlechterung Bedeutungsverbesserung Geschlechtergerechte/geschlechterneutrale Sprache o Vorschläge/Leitlinien, die daraus zielen, eine Sprache so zu modifizieren, dass die Gleichstellung der Geschlechter sprachlich ausgedrückt wird. O Als ,,Gendern" wird es bezeichnet, wenn ein Text streng nach den Richtlinien geschlechtergerecht formuliert wird O 1. Möglichkeit: Geschlechter durch explizite Nennung beider Gruppen sichtbar machen (Schülerinnen und Schüler, Schüler*innen) oo Besonders kritisch wird es dort, wo die Sprache zumindest in der subjektiven Einschätzung eine politische Dimension bekommt, wenn es um Diskriminierung durch Sprache geht, also um politische Korrektheit und Gendersensibilität. Gendersensible Formulierungen sind zweifellos und erwartbar das konfliktreichste und schwierigste Thema der aktuellen Sprachwandel-Tendenzen. Auch bei denen, die das Gendern befürworten, gibt es oft Unsicherheiten. Ein Grund dafür dürfte sein, dass es sich nicht um ein paar einzelne Begriffe handelt, sondern um einen konzeptionellen Ansatz, der durchgängig in den Sätzen auftaucht. Dazu kommt die politische Dimension, nämlich die Frage nach der Gleichberechtigung. Bei gendergerechter Sprache ist man permanent dazu gezwungen über Sprache nachzudenken. Generisches Maskulinum: Verwendung der männlichen Form für beide Geschlechter 2. Möglichkeit: Verwendung von geschlechtsneutralen Formulierungen (Studierende) Sprache beeinflusst Wahrnehmung, man sollte Respekt vor Sprache haben und ihre Macht nicht unterschätzen Vs. es geht mehr um das was wir tun, Sprache sind bloß Wörter, Veränderung der Einstellung und Werte führen zu einer gerechteren Gesellschaft Spracherwerb Imitationstheorie: Durch Assoziation, Imitation und Verstärkung gelernt Nachahmen der Sprache der Erwachsenen Assoziation durch Zeigen auf Gegenstände und Verwendung von Worten -> Imitation Lernen durch Belohnung und Anerkennung Kritik: Wie erklärt man sich Bildung neuer Aussagen? Abstrahierung und Verallgemeinerung von Regeln aus Beispielen . . Language Acquisition Device/nativistische Position: ● Besitz bestimmter Strukturen, die den Spracherwerb steuern ● Sprachliche Universalien Nur Besonderheit der jeweiligen Muttersprache wird abgeleitet Input funktioniert als Auslöser ● ● Epigenetische Position O Durch Interaktionen Konstruktion von neuen Strukturen o Sprache entsteht im Kontext anderer kognitiver und sozialer Errungenschaften O Fähigkeit zur Klassifikation/Kategorisierung und Symbolbildung etc. O Keine allein reicht zum Spracherwerb, alle zusammen Dialekte ● ● ● ● ● ● ● Regionale Sprachvarietäten, oft in ländlichen Gebieten verbreiteter Historisch der Standardsprache vorausgehend, maßgeblich war die zweite Lautverschiebung im 16./17. Jhd. An der Benrather Linie, weitere Dialektgrenzen kamen mit der Zeit dazu Existieren parallel zur Standardsprache Unterschiede auf allen sprachlichen Ebenen: im Wortschatz (Lexik), der Grammatik, der Orthografie und der Syntax Hauptsächlich mündliche Sprachvarietät Meist an soziale Sprechsituationen gebunden Dialekte drohen, verloren zu gehen/auszusterben galten lange Zeit als Zeichen niedrigen Prestiges/geringerer Bildung Problematik der Sprachbarrieren, welche kulturelle Fremdheit fördern heute: Wiederentdeckung und höhere Wertschätzung O innere Mehrsprachigkeit, höheres Sprachbewusstsein O erleichtert Fremdsprachenerwerb O fördert kognitive Fähigkeiten O O Wortreichtum O Manchmal gibt es keine passenden Begriffe im Standarddeutschen O Hochdeutsch klingt zu diszipliniert, Dialekt vermittelt Nähe Zugehörigkeit/Heimatgefühl/Identität Auch wenn die Dialektsprache oft als weniger gebildet wahrgenommen wird und die hochdeutsche Sprache in den Medien und der Gesellschaft als die erstrebenswerte Norm gilt, trägt das zusätzliche Erlernen einer Dialektsprache zu einer inneren Mehrsprachigkeit bei. Dies fördert die sprachlichen Kompetenzen und erleichtert auch den Fremdsprachenerwerb. Daher sollten die Bildungseinrichtungen eine spielerische Förderung der Dialekte anstreben, anstatt diese auszulöschen und in ein schlechtes Licht zu rücken. Mehrsprachigkeit ▸ Zunehmende wirtschaftliche und politische Verflechtungen, wachsende Mobilität, Migration und internationale Kommunikationsnetzwerke -> Notwendigkeit der Mehrsprachigkeit ➤ Mehr als eine Sprache zu können ist mittlerweile eine allgemein erwünschte und anerkannte Selbstverständlichkeit Individuelle/Institutionelle/Gesellschaftliche Mehrsprachigkeit Äußere Mehrsprachigkeit Fähigkeit, mindestens zwei Sprachen fließend zu sprechen und verstehen zu können Innere Mehrsprachigkeit ● Fähigkeit, innerhalb einer Sprache zwischen unterschiedlichen Sprachvarietäten zu wechseln ➡ steigert Grad des Sprachbewusstsein Neue Medien Neue Medien verändern das Arbeitsleben, sowie das Freizeit- und Kommunikationsverhalten vieler Menschen nachdrücklich. Dieser tiefgreifende Wandel führt zu heftigen Diskussionen über die Auswirkungen, Chancen und Gefahren der neuen Medien. Starke Zunahme der Internetnutzung in allen Altersgruppen ● Internet als Informations- und Kommunikationsmedium ● Datenschutz, Privatsphäre: teils unreflektierter Umgang mit den eigenen Daten ● ● Neue Medien verändern auch das kulturelle und literarische Leben. Insbesondere der Buchhandel ist davon betroffen. Zum einen gewinnt der Internetgroßhandel durch Amazon und Co. Seit Jahren Marktanteile, für das gedruckte Buch entsteht durch E-Books und Hörbücher elektronische Konkurrenz. In der Folge wird das Sterben zahlreicher kleiner, selbstständiger Buchhandlungen und es kommt zu einer Monopolisierung des Buchhandels. Auf der anderen Seite hat sich die Verfügbarkeit von Büchern stark erhöht, was den Buchhandel insgesamt gestärkt hat Bedroht der elektronische Buchhandel die kulturelle Vielfalt? Pro Buchläden bilden oft einen kulturellen Mittelpunkt von Gemeinden, durch regemäßige Veranstaltungen wie Lesungen, die somit verloren gehen könnten Reale Buchläden bieten eine kompetente Beratung und Anregung auch für Leser, die kein bestimmtes Buch suchen oder einen Internetzugang haben Monopolisierung führt zu einer Bedrohung der Vielfalt des kulturellen Angebots Pro Printmedien bieten deutlich höhere stilistische Qualität Viele Menschen ziehen gedruckte Bücher den neuen Publikationsformen vor Kontra E-Books erschließen der Literatur einen größeren Nutzerkreis Haben Printmedien neben den neuen Medien noch eine Zukunft? Die fehlende Aktualität wird in den Printmedien durch eine vertiefte Analyse in der Berichterstattung wettgemacht Printmedien öffnen sich und versuchen beides zu kombinieren Möglichkeit des self-publishings demokratisiert den Zugang zum literarischen Markt und steigert die Vielfalt des Angebots Elektronische Medien machen Erzeugung literarischer Werke günstiger, was das Überleben der Autoren und Verlage sichert und preiswerte Erzeugnisse möglich macht Kontra Neue Medien bieten Aktualität, die Printmedien niemals erreichen können Kommunikation demokratisiert die öffentliche Meinungsbildung Erheblich höhere Reichweite durch Unabhängigkeit des Nutzers von Zeit und Ort Erzeugung literarischer Werke wird günstiger und macht preiswertere Erzeugnisse möglich Führen die neuen Medien zu einer Verflachung sozialer Beziehungen und zu einer Verarmung der Kommunikation? Pro Kommunikation wird aufgrund der Schnelligkeit und ständigen Verfügbarkeit von Informationen, sowie niedrigen sprachlichen und formalen Standards im Internet oberflächlicher und inhaltsärmer Die Anonymität des Netzes verführt dazu, dass Menschen nicht mehr in ihrer ganzheitlichen Persönlichkeit, sondern lediglich durch ihre isolierten Beiträge wahrgenommen werden. Menschen können unter falscher Identität agieren Manchen Usern fällt es schwer, zwischen realer und virtueller Welt zu unterscheiden Computer-/Internetsucht führt zu einer Vernachlässigung der realen sozialen Kontakte Pro Die Anonymität im Netz führt zu einer mangelnden Selbstdisziplin, häufig kommt es zu unsachlichen Beleidigungen und extremen Meinungsäußerungen Kontra Das Netz erleichtert die Kontaktaufnahme mit Gleichgesinnten auch über weite Entfernungen hinweg und erweitert somit die sozialen Beziehungen Die Tendenz zur Kürze verhindert Komplexität und Differenziertheit der Argumentation Tatsachenbehauptungen können nur schwer überprüft werden Autoritäre und diktatorische Systeme unterziehen das Internet einer Zensur (z. B. China) Durch die Möglichkeit zum ständigen Austausch können sich zwischenmenschliche Beziehungen auch intensivieren Foren im Internet: Ende eines zivilisierten Diskurses? Aus virtuellen Kontakten können reale Kontakte werden (Tinder etc.) Kontra Die Offenheit des Netzes führt zu einer Diskussion ohne Machtgefälle, jeder kann sich beteiligen, Meinungsvielfalt stärt Demokratisierung Auswüchse Einzelner werden durch Weisheit und Zivilisiertheit der Mehrheit relativiert Oppositionellen fällt es leichter sich zu vernetzen und aktiv zu werden Trotz Zensurbemühungen bedeutet das Internet in diktatorischen Systemen oft die einzige Möglichkeit, ungefiltert an Informationen zu kommen Das Lesen - Als das Schreiben in Mode kam, warnten Sokrates und Platon vor dem Verlust der Gedächtniskraft durch eine schriftliche Fixierung von Gedanken. - Seit der Attischen Demokratie sind Lesen und Schreiben die zentralen Welterschließungstechniken des Menschen. Mit der digitalen Wende, dem neuen Mensch-Maschinen-Zeitalter dürfte sich das ändern, da wir am Beginn einer neuen Ära der Aufbereitung, Bearbeitung und Verarbeitung von Information stehen. - Die Welt wird nicht mehr nur rezeptiv und sukzessiv in Texte und Theorien verwandelt, sondern auch interaktiv und simultan in Bildern, Zahlen, Grafiken, Tabellen und Modellen. - Fernsehkritik/Medienkritik: ● ● ● Reizüberflutung und Oberfläc chkeit Das Fernsehen kann komplexe Inhalte vermitteln, um den Preis ihrer Komplexität Dasselbe gilt für die sozialen Plattformen, auf denen Sachinhalte und folglich logische Schlussfolgerungen und Handlungsaufforderungen reduziert dargestellt werden, zum einen für eine höhere Verständlichkeit und Verbreitung, zum anderen aufgrund einer dadurch einseitigen, verfälschten Darstellung, die dem eigenen Vorteil dient - Menschen, die lesen und dadurch gelernt haben, sich auf einen längeren Gedankengang einzulassen, wissen meist, dass das Leben nicht aus einfachen Lösungen besteht und sind meist kritische und selbstkritische Menschen, die weniger manipulierbar sind. - Durch das Lesen angelernte Eigenschaften sind Eigenschaften, die wir in der heutigen, unübersichtlichen Gesellschaft brauchen - Privates Lesen ist auch von gesellschaftlicher Bedeutung - Anzahl der Kunden, die regelmäßig Bücher kaufen nimmt ab, Rückgang betrifft überproportional die junge und mittlere Altersgruppe - Wattpad, LovelyBooks, Instagram, Twitter etc.: Beispiel für Plattformen auf denen täglich Literatur entsteht, d.h. dass sich die nachfolgende Generation nachweislich für Literatur interessiert und sich online aktiv darüber austauscht, allerdings über die neuen Medien - es entstehen ständig neue Formen des Schreibens und der Verbreitung von Literatur und wenn man LeserInnen erreichen möchte, sollte man sich auf diese neuen Formen einlassen und mit ihnen experimentieren - In der Zukunft könnte das Lesen einer Lektüre kein Vergnügen mehr sein, sondern ein Akt des Widerstandes. Kommentar- Lasst uns die Stifte in den Mülleimer schmeißen! Unsere Welt hat sich in den letzten zehn Jahren gewaltig verändert. Wir sind alle Zeugen eines neuen, digitalen Zeitalters. Durch die Digitalisierung und die rasanten technischen Fortschritte wird nun fast ausschließlich über das Handy oder den Computer kommuniziert. Briefe und handschriftliche Notizen gehören zur bedrohten Spezien, weshalb es vielleicht an der Zeit ist, gerade auch in den Schulen zeitgemäß zu unterrichten und sich von der Handschrift zu verabschieden. Laut des Bundesvorsitzenden des Schreibmotorik Instituts Beckmann, haben die motorischen Defizite der Schüler in den letzten Jahren zugenommen (vgl. Beckmann, Z.51ff). Zuverlässige Studien, die diese Entwicklung auf die Digitalisierung zurückführen lassen, gibt es zwar nicht (vgl. Malberger, Z.14f), jedoch ist es sehr naheliegend, da schon jüngste Kinder bereits auf Handytastaturen herumtippen können, bevor sie überhaupt gelernt haben, ihren eigenen Namen zu lesen, geschweige denn zu schreiben. Auch aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich meine handschriftlichen Fähigkeiten, seitdem ich regelmäßig ein Smartphone benutze, im Laufe der Jahre verschlechtert haben. Doch ist das nicht egal? Wäre es nicht vielleicht wichtiger das Zehnfingersystem der Computertastatur zu können? Die Aktualität und Wichtigkeit der Handschrift wird kontrovers diskutiert. Zum einen gilt die Handschrift als ,,eine der größten kulturellen Errungenschaften der Menschheit" (Malberger, Z.4) und wird von vielen schon allein aus kultureller Sicht als erhaltenswert erachtet. Zum anderen wurde bewiesen, dass handschriftliche Bewegungen bestimmte Hirnareale aktivieren und somit nachhaltig das Lesen- und Schreibenlernen unterstützen. Pädagogen plädieren daher für einen Erhalt der Handschrift, da ansonsten der Erwerb bestimmter Fähigkeiten verloren ginge. Zudem kann man beim handschriftlichen Schreiben nicht mal kurz auf ,,delete" drücken oder einzelne Passagen markieren und beliebig innerhalb des Textes herumschieben. Nein, man ist entweder auf den guten alten Tintenkiller, Tipp Ex oder eine genaue Planung und durchgängige Konzentration angewiesen, was insbesondere ,,das logische Denken stärker schult" (Beckmann, Z.24ff). Daher belegen zahlreiche wissenschaftliche Studien, dass das Tippen am Computer das hreiben von Hand eben nicht ersetzen kann. Kritiker argumentieren, dass das Schreiben im Gegensatz zum Sehen und Sprechen jedoch keine angeborene Fähigkeit ist und somit eine rein unnatürliche Art des kommunikativen Austauschs sei (vgl. Trubek, Z.11), weshalb es den Erhalt, insbesondere in Bildungseinrichtungen, nicht rechtfertige. Man könne die Handschrift auch als Nebenprodukt der Evolution (vgl. Malberger, Z.3) sehen, die somit vor möglichen Veränderungen und auch eines natürlichen Todes nicht verschont bleibt. Doch wie genau sieht dieser natürliche Tod aus? Ist es das abrupte Umstellen von Handschriftlichkeit auf digitales Schreiben, oder doch vielleicht eine Hybridlösung, die die Vorteile der handschriftlichen Fähigkeiten anerkennt und unterstützt, dies jedoch zukunftsorientiert mit digitalen Kompetenzen verbindet? Es gibt auch bereits einige Ansätze, welche es Schülern von Anfang an ermöglichen, eine individuelle Handschrift zu entwickeln, um sie von den schrecklichen Zwängen der normgeschulten Druck- oder Schreibschrift zu befreien. Haben wir nicht alle das stumpfe, stundenlange Üben des perfekten S gehasst? Das hat nichts mit der angeblichen Individualität oder persönlichen Originalität zu tun, an die wir bei dem Kontrast zwischen Hand- oder Computerschrift denken. Das Schreiben von Texten am Computer würde die Bildung sogar demokratisieren und der Benachteiligung von vielen, vor allem Jungs, entgegenwirken. Denn dadurch bekämen nicht mehr die süßen, schüchternen Mädchen mit der perfekten Schrift automatisch gute Noten, sondern durch die Vereinheitlichung des Schriftbildes würde die eigentliche Qualität der Leistungen einziger Bewertungsgegenstand werden. Auch alleine anhand der Anzahl der Analphabeten und Menschen mit unzureichenden Lese- und Schreibkompetenzen lässt sich feststellen, dass das Fehlen der handschriftlichen Fähigkeiten die Menschen nicht grundlegend verändern würde. Jedoch lassen sich Aussagen über die Entwicklung einzelner Personen nicht auf die gesamte Menschheit übertragen. Was wenn in einigen Jahren keiner mehr per Hand schreiben könnte? Auch das Entziffern handschriftlich verfasster, historischer Texte wäre schwieriger, da wir nicht auf eigene Erfahrungen zurückgreifen könnten. Des Weiteren kann man das Aussterben der Handschrift im Zuge der Digitalisierung nicht getrennt von anderen bildungsbezogenen Auswirkungen betrachten. Denn durch WhatsApp und Co sind auch unsere Sprache, die Rechtschreibung, sowie die Aufmerksamkeit Veränderungsprozessen verfallen. Durch Wortvorschläge und Korrekturprogramme ist es im Alltag doch egal geworden, ob ich der deutschen Rechtschreibung mächtig bin oder nicht. Warum soll ich sie dann für nervige Deutschklausuren beherrschen? Doch hierbei offenbart sich der uralte Konflikt über Bildungsinhalte. Was lernen wir und wofür lernen wir? Klar, in der Schule werden uns mathematische Formeln, Literaturepochen und lateinische Deklinationen beigebracht. Doch wozu das Ganze? Ein Großteil der in der Schule gelernte Dinge vergessen wir doch entweder sofort nach dem Test oder wir haben im Alltag und späteren Berufsleben sowieso keinerlei Bedarf, diese anzuwenden. Genau so denken leider viele und das ist auch der Grund, warum viele beim Thema Schule und Lernen resignieren. Doch abseits der Allgemeinbildung geht es bei vielen Lerninhalten gar nicht um die Wichtigkeit des Inhalts an sich. Es geht vielmehr um ,,das große Ganze". Denn durch regelmäßiges Lösen von Rechenaufgaben, der Interpretation romantischer Gedichte oder Analyse des Nahostkonfliktes, bringen wir unserem Gehirn ständig Kompetenzen unterschiedlichster Art bei. Wir schulen unsere Wahrnehmung, das Text- und Sachverhaltverständnis, schaffen emotionale Verknüpfungen, erweitern unsere logischen Fähigkeiten und erhöhen die Merkfähigkeit. Genau hierzu trägt auch die Handschrift bei, deren Wichtigkeit also nicht an der situationsbedingten Notwendigkeit gemessen werden darf, sondern an ihrem generellen Beitrag zur Lernentwicklung. Natürlich können sich vor allem auch die Schulen nicht der Digitalisierung entziehen und müssen schleunigst die Versäumnisse der letzten Jahre aufholen. Denn die Welt wird heutzutage nun mal massiv durch den Einsatz von Technologien und digitalen Medien unterstützt, weshalb man diese vorausschauend und durchdacht für die eigenen Zwecke verwenden sollte. Doch schon allein aus Eigeninteresse für die eigenen Kompetenzen müssen wir gemeinsam als Schüler, Lehrer und Eltern, für den Erhalt der Handschrift in der Gesellschaft kämpfen! Nicht umsonst bezeichnet man mittlerweile den künstlerischen, sprachlichen oder politischen Erkennungswert einzelner Menschen als deren ,,Handschrift", da die Handschrift auch immer die ,,Authentizität und Einzigartigkeit" (Dorendorff, Z.46f) repräsentiert und sich jeder in der Form der Buchstaben, im Tempo und der Art der motorischen Bewegung unterscheidet. Fordern wir also unsere Planungskompetenzen und die Konzentrationsfähigkeit heraus. Holen wir die Stifte aus dem Mülleimer und schreiben wir unseren Freunden Briefe oder Postkarten, während wir uns mit ihnen über WhatsApp verabreden. Das ist die Zukunft! Textanalyse - Wahrheit, Lüge, Internet Durch allgegenwärtige Begriffe wie Fake News wird schnell klar, dass sich in unserem technologisierten Internetzeitalter auch der Umgang mit Wahrheiten, Unwahrheiten und Halbwahrheiten drastisch verändert hat. Der Linguist Torsten Siever kommentiert in seinem Blogartikel ,,Wahrheit, Lüge, Internet" aus dem Jahr 2015 die komplexe Thematik der Wahrheit und Lüge in der Welt des Internets und inwiefern die Nutzer selbst involviert sind. Um etwaigen Unklarheiten in Bezug auf die Definition des Wahrheitsbegriffes vorzubeugen, beruft sich Siever als Grundlage seines Artikels auf die Aussage Grices, die besagt, dass man bei sprachlichen Äußerungen versuchen solle, den Beitrag so wahr wie möglich zu verfassen (vgl. S.x, Z.x). Danach bezieht er sich auf die gegenwärtige Realität im Netz, bei der die Maxime der Qualität von zahlreichen Nutzer missachtet werde, vor allem durch ,,die empfundene Distanz und Anonymität" (S.x, Z.x). Daraus resultiere das Problem, dass ,,das Einhalten der Qualitätsmaxime bei einer Aussage [...] schwierig zu überprüfen" (S.x, Z.x) sei, und es zudem auch zahlreihe bekannte Beispiele von Falschaussagen beziehungsweise Negierung der Wahrheit von Politikern und anderen einflussreichen Personen gebe. Der Autor vertritt die These, dass das Einhalten der Qualitätsmaxime sprachlich leicht zu gestalten sei, wie beispielsweise durch Graduierung oder die klare Kennzeichnung der eigenen Meinung als solche. Um zu ergründen, warum diese sprachlichen Möglichkeiten jedoch oft nicht ausgeschöpft werden, beschäftigt Siever sich daraufhin eingehend mit dem lügenden Nutzer und führt zunächst das naheliegende Argument der Sprachökonomie auf, welches er wiederum durch Gegenbeispiele entkräftet und den wahren Grund in dem Versuch der Überzeugung der anderen sieht. Er nennt hierbei als Beispiel die sogenannten Shitstorms, die oftmals eine eigene, rapide Dynamik entwickeln und der kollektive Versuch seien, durch ,,Überwältigung und Etikettierung" (S.x, Z.x) ,,eine sachliche Auseinandersetzung zu vermeiden" (S.x, Z.x). Zudem erwähnt der Sprachwissenschaftler, dass eine Diskussion normalerweise eine interaktive Kooperation ist, was im Internet, gerade bei Shitstorms, nicht der Fall sei und viele Meinungen und Aussagen ohne Wunsch des Adressaten geäußert werden. Mittlerweile würden die Grenzen zwischen Produzent und Konsument verschwimmen, und es entstehe der moderne Prosument, welchem es vor allem daran liege, seine Meinung kundzutun und die anderen zu überzeugen, wenn auch durch das bewusste Missachten der Qualitätsmaxime. Im darauffolgenden Abschnitt befasst sich Siever mit dem belogenen Nutzer und dessen Daten. Er führt auf, dass eine Diskrepanz zwischen der Definition des Datenschutzes und der gegebenen Realität vorliege, welche auch durch die Unkenntnis der Nutzer möglich sei. Nach einer ausführlichen Erklärung, wie Unternehmen Nutzerdaten für maßgeschneiderte Werbeanzeigen sammeln, aber auch Geheimdienste wie die NSA und der BRD, gibt der Autor zahlreiche Tipps, wie man seine Daten besser schützen kann. Denn er sieht auch die Nutzer in der Mitverantwortung, da seit Snowdens Enthüllungen nur wenige ihre Daten besser geschützt haben, weil ihnen der Komfort wichtiger sei ,,als der kaum registrierbare Verlust an Privatsphäre" (S.x, Z.x). Des Weiteren sieht er einen klaren Handlungsbedarf an Schulen, welche im Zuge der Medienbildung sowohl das sprachliche und argumentative Verhalten im Netz reflektieren sollten, als auch den Umgang mit persönlichen Daten. Nach der überwiegend kritischen Sicht auf die Erfassung der Nutzerdaten, ist es für Sievers durchaus wichtig, sich zu fragen, ob eine allumfassende Datenerfassung nicht von Vorteil sei, vor allem in Bezug auf eine erhöhte Sicherheit durch bessere Kontrolle und Aufklärung von Kriminalität. Wenn man dieses Ausmaß der Überwachung jedoch eigentlich ablehne und trotzdem Apps nutze, die Daten in großem Umfang sammeln und sich dann noch über besagte Unternehmen beschwere, zeige sich hierbei laut dem Autor eine dritte Art von Internetnutzern, nämlich die sich selbst belügenden Nutzer. Die Gliederung in die verschiedenen Arten beziehungsweise Facetten der Internetnutzer zieht sich durch den gesamten Artikel. Somit versucht der Autor inhaltlich, sowie auch durch die sprachliche Fokussierung auf den Nutzer selbst, den Leser für die vielschichtige Thematik der Lügen im Netz zu sensibilisieren, um den Umgang mit eigenen sprachlichen Äußerungen in den sozialen Medien, aber auch den eigenen Daten kritisch zu hinterfragen. Da er auch positive Aspekte der digitalen Überwachung erwähnt, lässt sich schlussfolgern, dass es dem Autor in erster Linie darum geht, zu fordern, dass der Anspruch immer eine ehrliche Kommunikation mit anderen, aber auch mit sich selbst, sein sollte.