Theoretische Grundlagen: Sprache, Denken und Wirklichkeit
Die Beziehung zwischen Sprache, Denken und Wirklichkeit stellt einen zentralen Diskurs in der Sprachphilosophie dar. Diese komplexe Verbindung wird hauptsächlich durch zwei konträre Theorieansätze erklärt: den Relativismus und den Universalismus.
Der sprachliche Relativismus, maßgeblich geprägt durch die Sapir-Whorf-Hypothese, postuliert, dass die Muttersprache eines Menschen sein Denken und seine Weltwahrnehmung fundamental beeinflusst. Nach dieser Theorie strukturiert jede Sprache die Realität auf ihre eigene Weise, wodurch Sprecher verschiedener Sprachen die Welt unterschiedlich wahrnehmen und verstehen.
Definition: Der Relativismus in der Sprachtheorie besagt, dass das Denken eines Menschen von seiner Sprache abhängig ist und verschiedene Sprachen zu unterschiedlichen Denkweisen führen.
Im Gegensatz dazu steht der Universalismus, auch bekannt als Nativismus Spracherwerb, vertreten durch Wissenschaftler wie Noam Chomsky und Steven Pinker. Diese Theorie geht von einer universellen "Sprache des Denkens" aus, die allen Menschen angeboren ist. Der Universalismus postuliert, dass alle Menschen, unabhängig von ihrer Muttersprache, über die gleichen grundlegenden kognitiven Fähigkeiten verfügen.