Die Beziehung zwischen Sprache, Denken und Wirklichkeit ist ein fundamentales Konzept in der Linguistik und Philosophie.
Die Sapir-Whorf-Hypothese bildet einen zentralen Ausgangspunkt für das Verständnis, wie Sprache unser Denken und unsere Wahrnehmung der Realität beeinflusst. Diese Theorie besagt, dass die Struktur einer Sprache die Art und Weise bestimmt, wie ihre Sprecher die Welt wahrnehmen und verstehen. Im Kontext des Spracherwerbs gibt es verschiedene theoretische Ansätze: Der Behaviorismus Spracherwerb betrachtet Sprache als erlerntes Verhalten durch Nachahmung und Verstärkung, während der Nativismus Spracherwerb nach Chomsky von angeborenen sprachlichen Fähigkeiten ausgeht. Der Kognitivismus Spracherwerb hingegen betont die Rolle der geistigen Entwicklung beim Spracherwerb.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Universalismus Sprache, der davon ausgeht, dass es grundlegende sprachliche Gemeinsamkeiten gibt, die allen Menschen eigen sind. Diese Perspektive steht im Kontrast zum sprachlichen Relativismus, der die Unterschiedlichkeit der Sprachen und ihrer Weltbilder betont. Der ethische Universalismus erweitert diesen Gedanken auf moralische Werte und Normen, die als allgemeingültig angesehen werden. Diese Konzepte sind besonders relevant für den Deutschunterricht und das Abitur, wo sie im Rahmen der Sprachreflexion und Textanalyse behandelt werden. Die verschiedenen Spracherwerbstheorien bieten dabei unterschiedliche Erklärungsansätze für die Entwicklung sprachlicher Kompetenz und das Zusammenspiel von Sprache, Denken und Wirklichkeit.