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Deutsch Abi Spracherwerb & Sprache, Denken, Wirklichkeit

24.5.2022

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Sprache Denken
Wirklichkeit SPRACHVARIETÄTEN
DEFINITION SPRACHVARIETAT
Unter Sprachvarietät versteht man verschiedene Varianten & Erscheinun
Sprache Denken
Wirklichkeit SPRACHVARIETÄTEN
DEFINITION SPRACHVARIETAT
Unter Sprachvarietät versteht man verschiedene Varianten & Erscheinun
Sprache Denken
Wirklichkeit SPRACHVARIETÄTEN
DEFINITION SPRACHVARIETAT
Unter Sprachvarietät versteht man verschiedene Varianten & Erscheinun
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DEFINITION SPRACHVARIETAT
Unter Sprachvarietät versteht man verschiedene Varianten & Erscheinun
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DEFINITION SPRACHVARIETAT
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DEFINITION SPRACHVARIETAT
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DEFINITION SPRACHVARIETAT
Unter Sprachvarietät versteht man verschiedene Varianten & Erscheinun
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Wirklichkeit SPRACHVARIETÄTEN
DEFINITION SPRACHVARIETAT
Unter Sprachvarietät versteht man verschiedene Varianten & Erscheinun

Sprache Denken Wirklichkeit SPRACHVARIETÄTEN DEFINITION SPRACHVARIETAT Unter Sprachvarietät versteht man verschiedene Varianten & Erscheinungsformen einer Sprache Unterschiede bestehen zwischen: Geschriebener & gesprochener Sprache In Form von Dialekten in verschiedenen Regionen In Form von Fachsprachen Durch Soziolekte Durch Sprachkontakt; wenn Sprecher mehrere Sprachen sprechen können neue Sprachvarietäten entstehen Jedes Individuum hat aufgrund der regionalen, sozialen, (&ethnischen) Prägung eine individuelle Sprechweise > Idiolekt Jede Person kann zwischen verschiedenen Varietäten wechseln -> Code-Switiching SPRACHVARIETÄTEN ABWEICHUNG VON DER STANDARDSPRACHE Phonologie Aussprache z.B. werden betonte Buchstaben werden ausgelassen, um Aussprache zu erleichtern -> in der Jugendsprache ,,ist so" zu „isso" Morphologie Gestalt der Wörter z.B. werden Wörter verkürzt Lexik Wortschatz z. B. englische Begriffe -> „cringe" in der Jugendsprache Syntax Satzbau z. B. werden Artikel weggelassen DIALEKT Ist eine lokale oder regionale Sprachvarietät Wird auch als Mundart bezeichnet Enthält oft Assimilationen, Abschwächungen & veranschaulichende Ausdrücke VORTEILE Vereinfachung der Kommunikation in der Region -> fördert Identitätsbildung Kann das Erlernen von Fremdsprachen erleichtern (Plattdeutsch übernimmt z.B teilweise Begriffe aus dem Englischen) Fördert Sprachgefühl, Kreativität & abstraktes Denken Wortschatz ist teilweise differenzierter als in der Standardsprache Variante der Mehrsprachigkeit -> Vorteile für geistige Entwicklung MERKMALE Verkürzung in Worten & Satzbau (z. B. ,,Alk" statt Alkohol") Einflüsse aus anderen Sprachen (z. B. Anglizismen ,,cringe", "cool") Andere Bedeutungen für Wortarten Neigung zum Vulgarismus Schnelllebigkeit Füllwörter Auslassung von Wörtern (statt ,,Auf jeden Fall!" ,,Auf jeden!") SOZIOLEKT Sprachgebrauch einer gesellschaftlich-abgegrenzten Gruppe Gebrauch bestimmter Wörter sind für Außenstehende unverständlich Gemeinschaftsgefühl & Identifizierung in der Gruppe Geprägt durch Medien...

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etc. Bereicherung für den Wortschatz der eigenen Sprache; den eigenen Idiolekt Anzahl der Soziolekt = Anzahl der sozialen Gruppen Information Haus der Stile bildungs- sprach lich: gehoben: amts- sprachlich: JUGENDSPRACHE Sprechweisen/ sprachliche Muster & Merkmale, die unterschiedliche Gruppen von jugendlichen zu unterschiedlichen Zeiten & unter verschiedenen Kommunikationsbedingungen verwendet Beispiel Kiezdeutsch -> ist in sozial-schwachen multiethnischen Wohngebieten entstanden & hat viele Einflüsse aus dem Türkischen & Arabischen normal sprachlich: umgangs sprach- lich: jargon- haft: MEDIEDSPRACH 2545 246089 0000 HE LITERATUR STANDARD- alltäglicher arbeitspraktischer wissenschaftlicher Aterarisch-Künstler Verken/ SPRACHE SPRACHE MUNDARTEN FACHSPRACHEN UMGANGSSPRACHEN gebildete, gewisse Kenntnisse voraussetzende Ausdrucksweise, z.B.fundieren (statt mit Argumenten untermauern), postulieren (statt behaupten), Resümee (statt: Ergebnis), evaluieren (statt: bewerten oder beurteilen) gepflegt wirkende, in Alltagsgesprächen oft überheblich klingende, in anspruchsvollen Textsorten verwendete Ausdrucksweise, z. B.: wandeln (für spazieren gehen), etwas verhehlen (etwas verschweigen) h wirkende, steif-offizielle Ausdrucksweise; z. B.: Indienststellung (für Einstellung), Verausgabung (für Ausgabe) allgemein verwendete Ausdrucksweise, die in den meisten Kommunikations- situationen am wenigsten auffällt; z.B: behaupten, Ergebnis, Beispiel locker wirkende, im Alltag verwendete Ausdrucksweise, die in offizielleren Gesprächen unangebracht ist und in den meisten Textformen vermieden wind 2.8: meckern (für kritisieren), es geregelt kriegen (statt: etwas bewältigen) Ausdrucksweise, die an eine bestimmte soziale Gruppe oder Altersgruppe gebunden ist (z. B. Jugendsprache): z.B: supergeil, fett (für sehr gut) NACHTEILE Kann Kommunikation für ,,Außenstehende" erschweren Vermischen von Dialekt und Standarddeutsch Zu viel Gebrauch von Dialekt -> schränkt Standardsprache ein Dialektsprechende werden gesellschaftlich abgewertet (z. B. sächsisch wird oft mit Dummheit oder rechter Gesinnung assoziiert) -> verlieren auch durch social Media & Globalisierung immer mehr an Bedeutung FUNKTIONEN Abgrenzung zu den Älteren Gruppenzugehörigkeit/ Gemeinschaftsgefühl wird verstärkt -> werden nicht von allen verstanden Vereinfachung/Zeitersparnis SPRACHWANDEL SPRACHWANDEL IM DEUTSCHEN Kann auf verschiedenen Ebenen der Syntax, Lexik (Wortschatz) & Morphologie stattfinden ARTEN VON SPRACHWANDEL: Verschwinden & Hinzukommen einzelner Wörter weil bestimmte Phänomene hinzukommen oder verschwinden (z. B. Wählscheibe oder Maskenpflicht, Lockdown oder Heizpilz) oder Sprecher:innen zeitgemäß sprechen wollen Etablierung von Anglizismen durch den Einfluss des Englischen durch Globalisierung & Internet (z.B: Computer, chillen, lost, cringe) -> Denglisch; Mix aus Englisch & Deutsch ,,recycelt", gechillt" Vereinfachung der Sprache z.B. aus sie focht zu sie fechtete oder Ersetzten des Genitivs durch den Dativ (z.B ich kann nicht joggen wegen dem Wetter; aber eigentlich wegen des Wetters) Veränderung durch neue Medien durch Chatsprache (z.B hdl für hab dich lieb, bf für boyfriend; Partner, lol für lachen) Förderung von Dialekten z. B in Schulen (Erlernen von Gedichten im Dialekt o.ä um Variation im Deutschen zu erhalten) Kiezdeutsch, Jugendsprache & andere Soziolekte als Sonderform, die durch den Kontakt mit anderen Sprachen (v.a mit Türkisch & Arabisch) z.B Habibi, wallah etc. Bewusste Sprachverwendung durch politisch korrekten Sprachgebrauch & Gendern (z.B Sinti & Roma statt ,,Zigeuner" & Verbannung des N-Wortes aus der deutschen Sprache) & (liebe Schülerinnen & Schüler oder Schüler:innen statt nur ,,Schüler") URSACHEN VON SPRACHWANDEL GESELLSCHAFTLICHE URSACHEN Kulturkontakt: wenn Sprecher verschiedener Kulturkreise oder Sprachen aufeinander treffen, beeinflussen sie die Laute, Grammatik & den Wortschatz der anderen Sprachgruppe (Anglizismen (cringe), „Kietzdeutsch" (isch statt ich)) Kulturelle Entwicklung: wenn kulturelle Vorstellungen & Strukturen sich verändern, verschwinden bestimmte Begriffe aus der Sprache oder neue kommen hinzu (Fast niemand benutzt mehr ,,Fräulein" für unverheiratete Frauen, geschlechterneutrale Sprache aufgrund der wachsenden Toleranz ggü nicht binären Personen & der Feminismusbewegung; Studierende, statt Studenten) Neue Ideen & Dinge: es werden neue Dinge erfunden oder alte verschwinden aus der Gesellschaft,daraus entstehen neue Wörter Sozialprestige: Menschen gleichen ihre Sprache an ihr Umfeld oder an die Menschen, die sie bewundern an, um ein bestimmtes Prestige zu erreichen (,,männliche Formulierungen" oder Bildungssprache) SPRACHWANDEL PRO & CONTRA PRO Kann Weiter- & Fortbildung durch Erlernen neuer Wörter fördern Kann durch Fortschritt die Welt voran bringen Neue Sachverhalte brauche neue Begriffe Erweitert den Wortschatz Stärkt das Gemeinschaftsgefühl SPRACHLICHE ÖKONOMIE: Sprache wird verkürzt (Informationen & Wörter werden verkürzt) Durch nicht sprachliches Handeln verlieren die Aussagen dennoch nicht an Verständnis/Sinn/ Bedeutung -> Vorwissen des Gesprächspartners & Situation lassen den Sprecher definieren welche Informationen relevant sind Worte können aber auch künstlerisch, zur Selbstdarstellung etc benutzt werden SPRACHE ALS VARIATION Sprache dient nicht nur zur Darstellung von objektiven Sachverhalten sondern auch zur Darstellung von Gefühlen, Stimmungen & Absichten Es gibt beim Sprachwandel Varianten, Variabeln & Varietäten Varianten: haben ihren Status nur im Zusammenhang mit Variablen; Behördenformular die Variable ,,Familienstand" wird ersetzt durch die Variante ledig", ,,verheiratet"... SPRACHLICHE URSACHEN Lexikalisierung bildhafter Ausdrücke: Konkrete Bedeutungen werden eher als Metapher benutzt Ausspracheerleichterung: Aus Varianten & Varietäten kann Sprachwandel entstehen Manchmal werden Grenzen von Varietäten überschritten-> Sportmetapher in der Politik verwendet Analogie: Unregelmäßigkeiten in der Grammatik werden der Regel angeglichen Zufälligkeiten: Bedarf an stärkeren Ausdrücken: 4 FAKTOREN DES SPRACHWANDELS NACH POLENZ Synchronie in der Sprachwissenschaft: Diachronie in der Sprachwissenschaft: -> synchrone Betrachtung, da Sprache immer im Fluss ist Momentaufnahme & Augenblickzustand der Sprache Ganzheit der Sprache im Vergleich von früher & heute (Genese) Variation & Wandel liegt im Wesen der Sprache auf verschiedenen Ebenen CONTRA Kann aber auch die Sprache zurückbilden zum Bsp durch Abkürzungen bzw. Worte geraten in Vergessenheit Die Sprache kann auch respektlos oder negativ werden Bedeutungsverlust der entsprechenden Sprache kann damit einhergehen Grammatische Strukturen gehen verloren Andere Menschen werden ausgegrenzt SPRACHLICHE INNOVATION Angewöhnen neuer sprachlicher Elemente & Regeln von außersprachlichen Veränderungen verursacht Sprache wird verändert & funktionell ausgebaut; ist wichtiger Teil der Sprachverwendung Taucht im Bereich Wortbildung, Bedeutungswandel & Wortentstehung auf SPRACHLICHE EVOLUTION Ist unbeabsichtigter, unreflektierter Nebeneffekt kommunikativen Handelns; kann positiv & negativ für die Sprache sein Ist nicht auf ein konkretes Ziel ausgerichtet Es gibt neue Begriffe für neue Handlungen/ Gegenstände werden benötigt SPRACHE, DENKEN, WIRKLICHKEIT Beziehung zwischen Sprache, Denken & Wirklichkeit ist philosophische & sprachwissenschaftliche Frage Es gibt 3 zentrale Positionen: Prinzip des sprachlichen Relativismus Sapir-Whorf-Hypothese besagt, dass die Wahrnehmung der Wirklichkeit durch das Sprachsystem (die Grammatik) der Muttersprache determiniert ist -> alles Denken ist von der Sprache abhängig & verschiedene Sprachgemeinschaften haben unterschiedliche Denkstrukturen Nativistischer Ansatz- Sprachliche Strukturen sind angeboren: alle Sprachen haben die gleiche logische Grundstruktur als Basis für die jeweilige grammatische Struktur -> alle Sprecher haben die identische sprachliche Fähigkeit Wirklichkeit wahrzunehmen (Hauptvertreter ist Noam Chomsky) Neurolinguistischer Ansatz: Auf Basis von Hirnforschung & Evolutionsbiologie wird davon ausgegangen, dass der Wahrnehmungsprozess auch durch räumliche & bildhafte Vorstellungen geschieht & diese zur Ausbildung des Denkvermögens, des Bewusstseins und der Weltwahrnehmung beitragen Man unterscheidet auch in Relativsten; die glauben, dass das Denken von der Sprache bestimmt wird & das Denken von der jeweiligen Sprache & Kultur abhängig ist (Sapir-Whorf) & Universalisten, die auch davon ausgehen, dass die Sprache das Denken beeinflusst, aber Grammatik universellen logischen Prinzipien folgen, die für alle Sprachen gelten DIE SAPIR-WHORF-HYPOTHESE ist eine linguistische These von Benjamin Lee Whorf, basierend auf den Forschungen von Eward Sapir Sie besagt dass die Muttersprache das Denken massiv prägt-> Grammatik formt den Gedanken" -> zur Formulierung & Kommunikation von Gedanken braucht es die vorgegebene Grammatik, auf die sich die Sprachgemeinschaft unbewusst geeinigt hat -> kein Individuum kann die Natur unparteiisch beschreiben oder klassifizieren -> geschieht immer auf Basis der Sprache LINGUISTISCHES RELATIVITÄTSPRINZIP Verschiedene Sprachgemeinschaften produzieren jeweils spezifische Weltansichten, da verschiedene Sprache die Welt unterschiedlich klassifizieren -> es herrscht ein unausgesprochenes & unbewusstes Übereinkommen über die Strukturierung der Natur innerhalb der Sprachgemeinschaft; da Kommunikation nur möglich ist, wenn alle unter den gleichen Begriffen das Gleiche verstehen Jedes Individuum denkt in den Strukturen der Muttersprache -> setzen aufgrund von unterschiedlicher Kultur & Umwelt unterschiedliche Prioritäten -> die Sprache gibt eine Denkweise vor, der wir unreflektiert folgen -> Sprecher anderer Sprachen entwickeln eine andere Denkweise Nur durch Sprache ist demzufolge Intelligenz überhaupt möglich Bsp von Whorf. Inuit haben viele verschiedene Wörter für Schnee, um ihn genauer zu klassifizieren, während die westeuropäischen Sprachen meist nur eins haben -> Grund: Schnee hat einen bedeutenderen Anteil am Alltag der Sprechgemeinschaft als bei Europäern oder Afrikanern Dieser Beleg wrude aber mittlerweile widerlegt, da Whorf die Inuit-Sprache falsch übersetzt hat SPRACHLICHER DETERMINISMUS Grammatik & Wortschatz determinieren die Weltwahrnehmung einer Sprachgemeinschaft Alles Denken ist von der Sprache abhängig & wird von ihr bestimmt Menschen bilden aufgrund ihrer Sprache bestimmte kognitive Fähigkeiten aus & andere nicht Keine Person kann völlig objektiv sein, da die Denkweise immer von der eigenen Muttersprache beeinflusst ist Je verschiedener die Sprachen sind, desto unterschiedlicher die Weltwahrnehmung -> internationale Wissenschaft hat sich nur auf das wesentliche Denksystem geeinigt & andere Sprecher, deren Denkstrukturen eigentlich anders sind haben dieses übernommen, um zu einem wissenschaftlichen Konsens zu kommen. DIE AKTUALITÄT DER SAPIR-WHORF-HYPOTHESE PRO Boroditsky hat empirische Untersuchungen zum Zusammenhang von Sprache & Denken angestellt, die mit der Sapir-Whorf-Theorie übereinstimmen Das Linguistische Relativitätsprinzip ist auch heute noch relevant Pirahã (brasilianische Ureinwohner) haben keine Zahlenwörter & Mengenangaben -> haben Probleme damit Anzahl von Dingen zu unterscheiden oder zu reproduzieren -> kognitiven Fähigkeiten sind durch die Sprache eingeschränkt Australische Kuuk Thaayorre haben kein ,,rechts & links" sondern orientieren sich immer mit den Himmelsrichtungen ->Forschungen haben gezeigt, dass sie sich immer zurecht finden können & die Himmelsrichtung mühelos bestimmen -> Deutsch & Englisch-Sprecher können das nicht, da sie mit rechts & links entscheiden; ihre kognitiven Fähigkeiten scheinen wegen ihrer Sprache determiniert zu sein 20 BEDEUTUNG FÜR DIE AUFFASSUNG VON SPRACHE Aufwertung: Sprache kann entsprechend der Bedürfnisse der Sprachgemeinschaft die Wirklichkeit kategorisieren & ordnen Abwertung: Sprache schränkt den Menschen in seiner Wahrnehmung & Freiheit ein Keine Sprache ist in der Lage die ganze, objektive Wahrheit" unparteiisch darzustellen -> immer eine ,,subjektive" & relative" Wahrheit aus Sicht der Sprachgemeinschaft; kann für andere Sprecher nicht vollständig gelten oder unverständlich sein Bsp: Konzept von Mathe & Zahlen oder Zeit CONTRA Linguistischer Determinismus ist überholt -> Annahmen Whorfs sind zu drastisch & radikal Kritik an der Inuit-Forschung; diese haben gar nicht unendlich viele Wörter für ,,Schnee" sondern nur 2 (Whorf hatte falsches Verständnis von der Sprache) Es gibt keine erhebliche Unterscheidung zwischen Spracehn -> Sprachen sind gut ineinander übersetzbar, Kulturen sind gut ineinander übersetzbar SPRACHE, DENKEN, WIRKLICHKEIT SPRACHZIRKEL NACH JEAN JACQUES ROUSSEAU Diese Theorie zeigt eher die Probleme anderer Sprachursprungstheorien auf Kritisiert, dass bei vielen Theorien zum Ursprung & Entstehnung der Sprache von einer bereits vorher bestehenden Gesellschaft von Menschen ausgegangen werde --> Rousseau sieht dies als widersprüchlich an, da es Sprache braucht um eine Gesellschaft zu gründen aber auch eine Gesellschaft nötig ist, um eine Sprache zu entwickeln Außerdem bedingen sich das Denken & die Sprache ebenfalls; ohne Denken ist die Entwicklung einer Sprache nicht möglich aber die Menschen brauchen eine Sprache um richtig denken zu können -> Lösung dieses Paradoxons: Menschen haben erst über Gesten & Urlaute kommuniziert & daraus dann die Sprache entwickelt (Rousseau hatte aber diese Erkenntnis nicht) Man braucht eine Sprache, um sie auf die Bedeutung von Worten zu einigen -> diese paradoxen Sprachzirkel müssen im Rahmen einer Sprachursprungstheorie durchbrochen werden, da die Theorie sonst weitere Fragen aufwirft Sprache Setzt voraus Gesellschaft Setzt voraus Sprachlose Geselligkeit ist unmöglich Sprache Setzt voraus, Denken/Vernunft Sprachloses Denken ist unmöglich SPRACHLICHES ZEICHEN NACH SAUSSURE Sprache besteht aus sprachlichen Zeichen : Vereinigung aus Lautbild& Bild Beide Bestandteile entsprechende einander & sind nicht voneinander trennbar heißt „Baum", "tree" arbor" könnte aber auch Stuhl heißen -> das Bezeichnete = Signifikant & dass Wort= Signifikant Sprache Das Wort ,,Baum" wird in unsere Hirn sofort mit dem Bild eines Baumes in Verbindung gebracht, da ,,Baum" & In unserer Sprache eines sprachliches Zeichen bilden Lautbild; Wörter sind beliebig> so gibt keinen natürlichen Zusammenhang zwischen Objekt & Wort sind von Sprachgemeinschaft zugeordnet -> Sprecher lernen & übernehmen es DAVID CHRYSTALS THESE Crystals Verhältnisbestimmung von Sprache & Denken stammt aus dem Jahr 1995 Er vergleicht in seiner Abhandlung die verschiedenen Positionen zum Zusammenhang von Sprache & Kognition (Denken) Er kommt zu dem Schluss, dass Sprache & Denken voneinander abhängig sind -> Muttersprache prägt das Denken aber ohne Denkfähigkeit ist Sprache nich möglich, aber ohne Sprache ist kein rationales Denken möglich Übereinkunft Setzt voraus Sprachlose Übereinkunft ist unmöglich Universalistische Position: Sprache & Denken sind voneinander unabhängig. Grammatik & Kognition folgen universellen Prinzipien Verfechter Ab 1960er populär Wird seltener vertreten Argumentation: Intelligenz ist auch ohoe Sprache möglich Kinder erlernen einige kognitive Fähigkeiten vor der Sprache Bildliche Modelle sind oft einfacher zu verstehen Signifikant Baum /baum/ Relativistische Position: Sprache bestimmt >Denken ist von Sprache & Kultur abhängig LERA BORODITSKY beschäftigt sich damit wie die Sprache das Denken formt->relativistische Position Sprache ist der Grund für die höchst unterschiedlichen kognitiven Fähigkeiten -> die Sprache formt das Denken & entscheidet über die kognitiven Fähigkeiten der Mitglieder einer Sprechgemeinschaft Mensch kommunizieren miteinander auf vielfältige Weise -> jede Sprache verlangt unterschiedliche Leistungen Lera Borodistky belegt ihre These mit empirischen Belegen Signifikant Argumentation: Die Art wie wir Dneken wird von der Sprache bestimmt Sprachlicher Determinismus; Denken ist in jeder Sprachgemeinschaft anders Verfechter Sapir Whorf These Spracherwerbstheorien SPRACHERWERBSTHEORIEN In der Sprachwissenschaft gibt es bzgl Phylogenese & Ontogenese diverse Theorien ->heutige Grundpositionen sind Nativismus & Konstruktivismus Es konnte bis jetzt noch nicht abschließend geklärt werden, wie genau Kinder Sprache erlernen Historische Vorläufer Theorien sind Behaviorismus, Kognitivismus & Interaktionismus NATIVISMUS NOAM CHOMSKY (BEGRÜNDER.DER.THEORIE) Geht davon aus, dass es ein angeborenes Sprachorgan gibt, welches sich wie ein Körperorgan entwickelt & darauf ausgelegt ist das Sprachvermögen zu entwickeln Sprachorgan hat eine Art Universalgrammatik die alle Sprachen gemeinsam haben -> diese ist im Genotyp auf einem bestimmten Gen gespeichert & wird jeden Menschen vererbt Durch angeborenen Sprachmechanismus können Kinder grammatische Strukturen aus der Sprache ihrer Umwelt ableiten ->. Eltern haben nur eine passive Rolle, dienen nur als Auslöser des Sprachorgans STEVEN PINKER Geht davon aus, dass es einen Sprachinstinkt gibt -> Spracherwerb erfolgt intuitiv & unbewusst beim Kind um Sprache zu erlernen ist Interaktion nötig, um die Bedeutung von Sprachlauten zu erschließen PRO & CONTRA Beobachtung von Wolfskindern -> Sprachorgan nach der Pubertät verkümmert & deswegen können sie trotz Förderung nicht sprechen Spracherwerb läuft relativ automatisch Übergeneralisierungen das Haus; die „Hause" -> Kinder halten sich an die Regel, dass der Plural im Deutschen immer mit ,,e" gebildet wird -> sie können das Wort ,,Hause" nicht von der Umwelt haben-> also haben sie es sich selbst abgeleitet PHYLOGENESE Stammesgeschichtlicher Ursprung eines Phänomens -> Phylogenese auf Sprache bezogen bezeichnet den Ursprung der menschlichen Sprache, -> wie ist das Phänomen Sprache entstanden & warum sprechen nur Menschen? Universalgrammatik bezieht sich nur auf europäische Sprachen & lässt indigene Sprachen außen vor-> also kann es nicht alle Menschen betreffen ● Theorie ist unzureichend & es gibt kaum bzw keine empirischen Beweise KOGNITIVISMUS Von Jean Piaget in den 1920ern begründet -> Vorläufer des Konstruktivismus Der Spracherwerb ist keine Sache für sich" sondern entwickelt sich analog zu restlichen Kognition -> das Kind kann nur die Wörter lernen, deren Sinn es auch versteht KONSTRUKTIVISMUS Aus Kognitivismus entstanden Heute die gängigste Positon neben dem Nativismus Geht von Zusammenspiel zw Interaktion mit Umwelt & genetische Anlagen aus -> Kinder benutzen Lernfähigkeit um Sprache der Umwelt zu lernen WOLFSKINDER Kinder, die ihre ersten Jahre ohne menschlichen Kontakt verbracht haben (durch Misshandlung o Aussetzen im Wald) Als die Kinder dann Förderung erhalten haben konnten sie nicht richtig sprechen obwohl kognitive Fähigkeiten ausgebildet werden konnten Ihre linke Gehirnhälfte ist deutlich unterentwickelt -> geistige Entwicklung & Verarbeitungskapazitäten begrenzen den Spracherwerb Es gibt nur einen Geist, der unter anderem auch Sprache lernt -> dafür gibt es genetische Vorgaben aber keine Sprach-Gene Bsp: Das Mädchen Genie wurde 13 Jahre vom Vater isoliert & bei Lautäußerungen verbal & körperlich bestraft -> konnte kognitive Fähigkeiten später gut aufholen, aber nicht mehr als simple Sätze sprechen ONTOGENESE Ursprung eines Phänomens beim Individuum + Kinder in Isolation sprechen nicht Sprachkompetenz von Spracherwerb beim Kind -> Wie lernen Kleinkinder sprechen? Intelligenz & Umwelt ziemlich abhängig Auch kognitiv schwache Personen beherrschen grundlegende Grammatik Spracherwerb läuft unabhängig von Umgebung bei allen Kindern relativ gleich ab SPRACHERWERBSTHEORIEN BEHAVIORISMUS Begründet von Burhus F Skinner in den 1950ern Basiert seine Theorie auf Tier Experimenten zur Konditionierung; stimulus (Umweltreiz) & response (Reaktion des Organismus auf stimulus)- Verbindungen Lauté des Babys sind response auf Umwelt-> Lauté des Kindes wirken als stimulus auf andere Menschen & sie reagieren (non-)verbal -> positive Reaktion auf Laute des Babys bestärken es darin -> reinforcement-> wann reagieren Erwachsene nur noch auf deutliche Aussagen -> das Kind wird zum Sprechen konditioniert sharpening process, durch positive Bestärkung Theorie wird heute kaum noch vertreten; viele Besonderheiten werden nicht berücksichtigt -> laut diesem Modell können Kinder, die nicht speziell gefördert werden gar nicht sprechen INTERAKTIONISMUS Vom Psychologen Lee Wygolski begründet, weitere Vertreter sind Burner & Snow Wechselseitige an das Niveau des Kindes angepasste Kommunikation mit Erwachsenen als Grundvoraussetzung -> Anpassung des Wortschatzes, Tempos, deutliche Artikulation etc. -> das Kind versteht das Gesprochene & kann es gut erlernen -> lernt durch Interaktion, Wiederholung & gemeinsames Handeln Kann nicht empirisch bewiesen werden, da benötigte Experimente, in der Kinder in den ersten Jahren isoliert werden unethisch sind -> interaktionistische Vermutung, dass Sprachfähigkieit nach Isolation in den ersten 6 Jahren stark beeinträchtigt ist, bestätigt sich bei Wolfskindern TOMASELLOS SOZIAL-PRAGMATISCHE THEORIE Phylogenese: geht davon aus, dass Sprache aus Mimik & Gestik heraus entstanden ist & nicht aus Urlauten Menschen haben Sprache entwickelt um Kommunikation mit Artgenossen zu vereinfachen; sozial-pragmatisch Menschen haben im Gegensatz zu Affen kulturelles Lernen, Empathie & Wir-Gefühl & können gemeinsam arbeiten geteilte Intentionalität -> Intention anderer teilen & verstehen -> Sprache aus Wir-Gefühl entstanden Ontogenese: Kind lernt die Umgebungssprache durch Interaktion damit es mit seinen Mitmenschen kommunizieren kann Kritik: Menschen können wählen, ob sie egoistisch handeln oder nicht MEHRSPRACHIGKEIT DEFINITION Ist nicht eindeutig festgelegt, es gibt verschiedene Arten von Mehrsprachigkeit Institutionelle/ gesellschaftliche Mehrsprachigkeit: es gibt mehr als eine offizielle Sprache (Belgien/Kanada) Individuelle Mehrsprachigkeit: eine Person spricht mehr als eine Sprache fließend & verwendet sie Man unterscheidet zw Muttersprache & Fremdsprache (Hierarchie zwischen den Sprachen) INNERE & ÄUBERE MEHRSPRACHIGKEIT Äußere Mehrsprachigkeit: man beherrscht mehrere Sprachsysteme (z.b. die Muttersprache & 2 Fremdsprachen) Innere Mehrsprachigkeit: sprachliche Differenzierung innerhalb einer Sprache (bzgl der Zeit, der Region, der sozialen Schicht, der kommunikativen & funktionellen Situation) -> Ein Arzt aus Bayern beherrscht einen Dialekt, eine Fachsprache & Hochdeutsch -> man beherrscht Varietäten innerhalb einer Sprache BEDEUTUNG Seit der Globalisierung ist die Beherrschung mehrerer Sprachen selbstverständlich Globale Kommunikation über das Internet (meist Englisch) Migration Fördert Mobilität Wirtschaftliche Zusammenarbeit über eine lingua franca HETEROGLOSSIE Sprachen sind nicht klar voneinander abgrenzbar Mehrsprachigkeit als Fähigkeit eines Sprechers, sich komplexer sprachlicher Vielfalt bedienen zu können .Konzept der Mehrsprachigkeit soll die gesamte Sprachliche Vielfalt umfassen