Einleitung der textgebundenen dialektischen Erörterung
Die Einleitung einer textgebundenen Erörterung dient als Einstieg in das Thema und setzt den Rahmen für die folgende Diskussion. Sie enthält mehrere wichtige Elemente, die dem Leser einen Überblick verschaffen und das Interesse wecken.
Zunächst wird eine kurze Darstellung des Themas präsentiert, gefolgt von der Problemstellung oder Streitfrage. Es ist wichtig, die Textsorte, den Titel, den Autor oder die Autorin sowie die Quellenangabe zu nennen. Um die Relevanz des Themas zu unterstreichen, sollte ein aktueller Bezug hergestellt werden.
Highlight: In der Einleitung sollten noch keine Argumente oder persönliche Meinungen geäußert werden.
Zur Strukturierung der Einleitung können verschiedene Formulierungshilfen verwendet werden:
Example:
- "Immer wieder liest man von/über..."
- "In meiner Erörterung geht es um das Thema..."
- "Das Thema XY wird seit einiger Zeit in den Medien viel diskutiert."
- "Ein wichtiges Thema, das zurzeit diskutiert wird..."
Den Abschluss der Einleitung bildet eine Überleitung zum Hauptteil. Hierfür eignen sich Formulierungen wie:
Example:
- "Welche Argumente dafür bzw. dagegen sprechen, möchte ich im Folgenden erörtern."
- "Im Folgenden gehe ich auf die Frage ein."
- "Im Folgenden werden die Vor- und Nachteile erörtert."
Hauptteil der textgebundenen dialektischen Erörterung
Der Hauptteil einer dialektischen Erörterung kann nach zwei Prinzipien strukturiert werden: dem Sanduhr-Prinzip oder dem Reißverschluss-Prinzip.
Das Sanduhr-Prinzip beginnt mit dem stärksten Kontra-Argument, gefolgt von weiteren Kontra-Argumenten in absteigender Stärke. Anschließend werden die Pro-Argumente in aufsteigender Stärke präsentiert, wobei das stärkste Pro-Argument den Abschluss bildet.
Definition: Das Sanduhr-Prinzip ordnet die Argumente in einer Weise an, die einer Sanduhr ähnelt - breit am Anfang und Ende, schmal in der Mitte.
Das Reißverschluss-Prinzip hingegen wechselt zwischen Pro- und Kontra-Argumenten ab, wobei die stärksten Argumente am Ende stehen.
Definition: Das Reißverschluss-Prinzip verknüpft Pro- und Kontra-Argumente abwechselnd, ähnlich wie ein Reißverschluss.
Für den Hauptteil gibt es zahlreiche Formulierungshilfen, die helfen, die Argumente klar und strukturiert darzustellen:
Example:
- "Ein Argument für/gegen ... ist..."
- "Ein weiteres Argument, das dafür/dagegen spricht, ist ..."
- "Außerdem ..."
- "Ein Vorteil/Nachteil besteht darin, dass ..."
- "Andererseits ..."
- "Demgegenüber muss (aber) auch gesagt werden, dass ..."
Diese Formulierungen unterstützen die logische Verknüpfung der Argumente und erleichtern dem Leser das Verständnis der Argumentation.