Gattungen und Stilmerkmale der Romantik
Die Epoche der Romantik brachte eine Vielfalt literarischer Gattungen hervor und entwickelte einen charakteristischen Stil, der die Merkmale der Romantik Literatur prägte.
Wichtige Gattungen der Romantik waren:
- Gedichtsammlungen, Volkslieder und Kunstlieder
- Erzählungen, Novellen und Romane
- Satiren, Grotesken und Humoresken
- Aphorismen, Essays, Glossen und Briefe
- Tragödien, Komödien, Puppenspiele und Singspiele
- Zeitschriften
Highlight: Ein zentrales Merkmal der romantischen Literatur war die Überwindung der Gattungsgrenzen, was als "Universalpoesie" bezeichnet wurde.
In der Lyrik der Romantik galten Dichtungen als Teil einer idealen Welt. Dichter versuchten, eine verschüttete Welt der Poesie aufzudecken.
Sprachliche und stilistische Merkmale der Romantik umfassten:
- Verwendung von Volksliedern und Märchen
- Reicher Bildergebrauch, romantische Chiffren und Symbole
- Synästhesie (Verschmelzung verschiedener Sinneswahrnehmungen)
- Betonung von Vokalismus, Reim und fließenden Rhythmen
- Einsatz romantischer Ironie
- Verbindung verschiedener Stile und Genres
- Sprachmagische Elemente
- Gefühlsbetonte Ausdrucksweise
Vocabulary: Synästhesie bezeichnet in der Literatur die Vermischung verschiedener Sinneseindrücke, z.B. "süße Melodie" oder "warme Farben".
Ziele der romantischen Literatur waren:
- Die Autonomie des Kunstwerks zu erreichen
- Die innere Welt aufzudecken
- Das Wahre und die "echte Klarheit" zu finden
- Den ursprünglichen Sinn wiederzuentdecken
Leitideen der Romantik beinhalteten:
- Die Betrachtung des Zeitalters als Ära des Irrationalismus
- Die Erkenntnis des Wesentlichen in der Nacht
- Eine Hinwendung zum Katholizismus
- Die Ergänzung der Vernunft durch das Unbewusste
- Die Darstellung des Menschen als zerrissenes Wesen zwischen Vernunft und Fantasie
Example: Ein typisches Beispiel für romantische Lyrik ist Joseph von Eichendorffs Gedicht "Mondnacht", das Naturbilder mit tiefen Gefühlen und religiösen Anklängen verbindet.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Romantik wissenschaftliches Denken nicht gänzlich ausschloss. Viele Romantiker engagierten sich auch politisch, insbesondere während der Restaurationszeit.