Enthüllung und Katastrophe
Die wichtige Textstelle auf den Seiten 78-85 bringt die entscheidende Wendung: Die Chefärztin offenbart sich als wahnsinnig und enthüllt ihre verhängnisvollen Pläne. Diese Szenenanalyse zeigt die "schlimmstmögliche Wendung" – ein typisches Element in Dürrenmatts Werken. Die vermeintliche Lösung des Konflikts entpuppt sich als Illusion.
Im Schlussmonolog S.85−87 identifizieren sich Möbius, Newton und Einstein vollständig mit ihren angenommenen Rollen. Dieses epische Element regt zum Nachdenken an und bildet einen philosophischen Abschluss des Dramas.
Die Charakterisierung von Möbius enthüllt ihn als genialen Physiker, der die "Weltformel" entdeckt hat – eine Formel, die zum Bau von Atomwaffen genutzt werden könnte. Um die Menschheit zu schützen, inszeniert er seine eigene Geisteskrankheit, um in der Psychiatrie zu bleiben, wo seine Entdeckungen als Wahnvorstellungen abgetan werden.
⚠️ Das zentrale Thema des Stücks ist die moralische Verpflichtung von Wissenschaftlern, die Konsequenzen ihrer Entdeckungen zu bedenken – eine Frage, die heute aktueller denn je ist.
Newton und Einstein werden als Agenten rivalisierender Geheimdienste enttarnt, die beide dasselbe Ziel verfolgen: herauszufinden, ob Möbius wirklich verrückt ist, und falls nicht, ihn und seine Formel in ihren Besitz zu bringen.