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15.12.2020
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Leonie Brecht TRANSAKTIONSANALYSE Kurze Zusammenfassung → Die Transaktionsanalyse wurde im Jahr 1960 von Eric Berne entwickelt. → Sie wurde ursprünglich entwickelt als Verfahren zur Psychoanalyse und wird heute als eine Therapiemethode benutzt, um sich selbst kennenzulernen und dadurch besser mit anderen Menschen kommunizieren zu können aber hauptsächlich als Praxisorientierte Anwendung in der betrieblichen Kommunikation (Callcenter). Es gibt 3 Grundannahmen von Eric Berne: 1. "Die Menschen sind so, wie sie sind, in Ordnung und gut." 2. "Jeder Mensch besitzt die Fähigkeit zum Denken." 3. "Der Mensch entscheidet über sein eigenes Schicksal und ist in der Lage, seine getroffenen Entscheidungen auch zu verändern." Das Konzept geht davon aus, dass jeder Mensch aus unterschiedlichen Persönlichkeitsstrukturen handelt und kommuniziert. Laut Berne gibt es drei "Ich -Zustände" 08.12.2020 1. Das Eltern-Ich 2. Das Erwachsenen-Ich 3. Das Kind-Ich 1 Leonie Brecht Das Eltern-Ich → Das Eltern-Ich gibt es in zwei Ausprägungen: O Das nähernde oder auch das fürsorgliche Eltern-Ich (fürsorglich, beschützend, unterstützend) O Das kritische Eltern-Ich (streng, kritisch, erziehend) → Das Eltern-Ich handelt so, wie es die Erziehungspersonen in gleichen Situationen gemacht haben. Das Erwachsenen-Ich → Das Erwachsenen-Ich gibt es in einer Ausprägung: O Das Erwachsenen-Ich (konstruktiv, fragend, objektiv) → Das Erwachsenen-Ich handelt zielorientiert und stellt Fragen. Daher ist das Erwachsen-Ich fähig in verschiedensten Situationen mit einer komplexeren Überlegung eine Entscheidung zu treffen. Das Kind-Ich → Das Kind-Ich gibt es in drei Ausprägungen: O Das freie (natürliche) Kind-Ich (freudig, kreativ, spontan, spielerisch...) 08.12.2020 O...
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Das angepasste Kind-Ich (gehorsam, hilfsbedürftig, vorsichtig, gehemmt...) O Das rebellische Kind-Ich (trotzig, wütend, fordernd, wiederständig...) → Das Kind-Ich entspricht alle Erfahrungen und Handlungsweisen die er in seiner Kindheit erlebt hat. Transaktionen in der Kommunikation → In der Kommunikation kann ist ein wichtiger Bestandteil der Transaktion die Interaktion und die Beziehung der beiden Gesprächspartner. →→ Als Transaktion wird hier die Kommunikation zwischen Sender und Empfänger aus verschiedenen Persönlichkeiten (Eltern-Ich, Kind-Ich...) → Meist richtet der Sender unbewusst eine Botschaft aus einer bestimmten Persönlichkeit an den Empfänger, dabei spricht er gezielt einen Ich-Zustand beim Empfänger an. In der Reaktion des Empfängers spricht dieser ebenfalls einen gewissen Ich-Zustand an. Die Arten der Transaktion Eric Berne entwickelte drei Arten der Transaktion: 1. Die parallele Transaktion 2. Die gekreuzte Transaktion 3. Die verdeckte Transaktion 2 Leonie Brecht O Die parallele Transaktion → Eine parallele Transaktion liegt vor, wenn O die Antwort von dem Empfänger von derselben Persönlichkeit wie vom Sender stammt. Sender und Empfänger verschiedene Persönlichkeiten haben, sich jedoch auf die Antwort des Empfängers beruhen. Die gekreuzte Transaktion 08.12.2020 Eine gekreuzte Transaktion liegt vor, wenn die Antwort des Empfängers aus einer anderen Persönlichkeit erfolgt als erwartet. O die Erwiderung einen anderen Ich-Zustand anspricht. → Sobald eine Transaktion gekreuzt wird, kommt es zu einer Störung der Kommunikation. Diese führt meist, wenn auch nur kurz, zu einem Streit. Jedoch hängt dies stark davon ab, welche Persönlichkeitsebene genutzt wird. Die verdeckte Transaktion → Eine verdeckte Transaktion liegt vor, wenn O die Kommunikation auf zwei Ebenen verläuft, nämlich auf einer verbalen und einer non- oder paraverbalen Ebene. → Die verbale Ebene dient eigentlich nur als Mittel zum Zweck, während die eigentliche Nachricht verdeckt übermittelt wird. werden. → Der Erfolg einer verdeckten Transaktion hängt davon ab, ob der Empfänger in der Lage dazu ist, verdeckte Botschaften zu erkennen und auf diese einzugehen. → Verdeckte Kommunikation kann eine Schwierigkeit für viele sein und zu Missverständnissen und Unstimmigkeiten führen, da diese falsch aufgenommen Das Egogramm → Das Egogramm gibt an, wie stark die jeweilige Persönlichkeit bei einer Person vertreten ist. → Das Egogramm wird bei einer Person häufig mit komplexen Fragebögen ermittelt. Emotionale Bedürfnisse → Neben der Kommunikation zwischen Sender und Empfänger beschäftigt die Transaktionsanalyse sich auch mit den emotionalen Bedürfnissen der Gesprächspartner. → Jedem Menschen ist angeboren, Zuwendung zu erfahren. Dieses Bedürfnis ist bei jedem einzelnen Menschen unterschiedlich stark, aber grundsätzlich immer vorhanden. → Die Zuwendung kann sowohl negativ, als auch positiv sein. 3 Leonie Brecht 08.12.2020 4 Leonie Brecht 08.12.2020 Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten der Zuwendung: 1. Positiv ohne Bedingung (Ein Mensch wird gemocht, weil es ihn gibt.) 2. Positiv mit Bedingung (Ein Mensch wird gemocht, wenn er eine gewisse Handlung ausführt und eine Bedingung erfüllt ist.) 3. Negativ ohne Bedingung (Ein Mensch wird nicht gemocht, weil er der ist, der er ist.) 4. Negativ mit Bedingung (Ein Mensch wird nicht gemocht, weil er eine bestimmte Handlung vollzieht.) Die positive und negative Zuwendung, die an Bedingungen geknüpft ist, wird oft durch Führungsverhalten erfahren. Dabei wird das Streben nach Zuwendung ausgenutzt, um jemanden zu bestimmten Handlungen zu überzeugen. Die menschliche Grundeinstellung → Je nach Erfahrung entwickelt sich die Grundhaltung eines Menschen, so kann diese Person sich und andere Menschen als in Ordnung (Ok) und nicht in Ordnung (Nicht Ok) bewerten. Bei der Transaktionsanalyse werden die folgenden Grundlagen unterschieden: 1. "Ich bin Ok, du bist Ok." -> Diese Grundhaltung wird als die Grundhaltung eines Gewinners bezeichnet. Eine Person mit dieser Haltung findet sowohl sich, als auch andere Mitmenschen in Ordnung und kann offen mit Fehlern, Gefühlen und Zielen umgehen. Die Person kann sich aber auch mit anderen Menschen auseinandersetzen, wenn nötig. Diese Haltung bedeutet nicht5, dass man jeden Menschen für einen guten Menschen hält, sich jedoch diese Möglichkeit offenhält. 2. "Ich bin Ok, du bist nicht Ok." -> Menschen mit dieser Grundhaltung verlassen sich in ernst zu nehmenden Situationen lieber auf sich selbst. Wenn so eine Person in einer komplexen Situation nicht weiterweiß, wird er wohl eher keine andere Person zurate ziehen. 3. "Ich bin nicht Ok, du bist Ok." -> Eine Person mit dieser Haltung verlässt sich in vielen Situationen eher auf seine/ihre Mitmenschen und sucht Fehler stets bei sich selbst. Dieser Mensch sucht oft auch Rat und Hilfe von anderen Personen. 5 Leonie Brecht 08.12.2020 4. "Ich bin nicht Ok, du bist nicht Ok." -> Diese Grundhaltung wird als Haltung der Verlierer bezeichnet, da ein Mensch mit dieser Haltung aus gewissen Situationen oft mit negativen Erfahrungen rausgehen wird. 6