"Die Welle" ist ein bedeutendes literarisches Werk, das die Entstehung faschistischer Strukturen in einer Schulklasse thematisiert.
Der Geschichtslehrer Ben Ross führt ein soziales Experiment durch, um seinen Schülern die Mechanismen des Nationalsozialismus zu verdeutlichen. Das Experiment beginnt mit einfachen Disziplinübungen und entwickelt sich schnell zu einer Bewegung namens "Die Welle". Die Schüler werden durch Gemeinschaftsgefühl, Disziplin und Macht zusammengeschweißt. Besonders Robert Billings, ein zuvor ausgegrenzter Schüler, findet in der Bewegung neues Selbstbewusstsein, während David Collins zu einem überzeugten Anhänger wird.
Die Dynamik der Bewegung nimmt bedrohliche Ausmaße an, als die Mitglieder beginnen, Außenseiter zu diskriminieren und Gewalt anzuwenden. Amy Smith erkennt früh die Gefahren und stellt sich gegen die Bewegung. Die Situation eskaliert, bis Ben Ross das Experiment in einer dramatischen Schulversammlung beendet und den Schülern die erschreckende Parallele zum historischen Faschismus aufzeigt. Die Zusammenfassung der einzelnen Kapitel zeigt die schrittweise Radikalisierung der Gruppe und die psychologischen Mechanismen, die Menschen anfällig für autoritäre Strukturen machen. Das Ende des Buches verdeutlicht, wie schnell demokratische Werte durch Gruppendruck und Autoritätshörigkeit gefährdet werden können. Die verschiedenen Charakterisierungen der Hauptfiguren zeigen die unterschiedlichen Reaktionen auf totalitäre Strukturen: von begeisterter Teilnahme bis hin zu kritischem Widerstand.