Theodor Fontanes Roman "Effi Briest" ist ein bedeutendes Werk des poetischen Realismus, das die Geschichte einer jungen Frau im wilhelminischen Deutschland erzählt.
Die 17-jährige Effi Briest wird mit dem deutlich älteren Baron von Innstetten verheiratet und zieht mit ihm in die pommersche Kleinstadt Kessin. Dort fühlt sie sich einsam und beginnt eine Affäre mit dem Hauptmann Major Crampas. Jahre später entdeckt Innstetten durch Zufall alte Liebesbriefe und fordert Crampas zum Duell, bei dem dieser stirbt. Effi wird verstoßen und lebt isoliert in Berlin. Die Effi Briest Todesursache ist letztendlich ihre schwere Erkrankung, nachdem sie von ihrer Familie verstoßen wurde.
Der Roman thematisiert wichtige gesellschaftliche Themen wie die Rolle der Frau, gesellschaftliche Konventionen und die Macht der öffentlichen Meinung im 19. Jahrhundert. Die Effi Briest Epoche des poetischen Realismus spiegelt sich in der detaillierten Darstellung der gesellschaftlichen Verhältnisse wider. Wichtige Textstellen finden sich besonders in den Gesprächen zwischen Effi und ihrer Mutter sowie in den Szenen, die ihre innere Zerrissenheit zeigen. Der Roman wurde mehrfach verfilmt - die bekannteste Effi Briest Film-Adaption stammt von Rainer Werner Fassbinder aus dem Jahr 1974. Für das Abitur ist besonders die Analyse der gesellschaftskritischen Aspekte und der psychologischen Entwicklung der Hauptfigur relevant. Die Zusammenfassung der einzelnen Kapitel zeigt die schrittweise Entwicklung von Effis tragischem Schicksal, von ihrer unbeschwerten Jugend bis zu ihrem frühen Tod.