Der Roman "Effi Briest" von Theodor Fontane ist eines der bedeutendsten Werke des poetischen Realismus.
Der Roman erzählt die Geschichte der jungen Effi Briest, die mit 17 Jahren den wesentlich älteren Baron von Innstetten heiratet. Die Erzählform ist auktorial, wodurch der Leser tiefe Einblicke in die Gefühlswelt der Protagonistin erhält. Die Handlung spielt in der wilhelminischen Epoche und thematisiert die gesellschaftlichen Zwänge dieser Zeit. Warum scheitert die Ehe zwischen Effi? Die Antwort liegt in der unglücklichen Verbindung zwischen der lebhaften Effi und dem pflichtbewussten Innstetten, sowie in den starren gesellschaftlichen Konventionen der Zeit.
Theodor Fontane schrieb den Roman zwischen 1894 und 1895, inspiriert von wahren Begebenheiten. Als eines seiner bekanntesten Werke gilt "Effi Briest" als Gesellschaftskritik und wird häufig im Deutschunterricht der Oberstufe behandelt. Die Epoche Merkmale des poetischen Realismus zeigen sich besonders in der detaillierten Beschreibung der Gesellschaft und der psychologischen Tiefe der Charaktere. Wichtige Textstellen finden sich besonders in der Beschreibung von Effis innerem Konflikt zwischen persönlicher Freiheit und gesellschaftlichen Erwartungen. Die Zusammenfassung des Romans zeigt den tragischen Verlauf von Effis Leben: Nach einer außerehelichen Affäre wird sie von der Gesellschaft geächtet und stirbt schließlich einsam an den Folgen ihrer gesellschaftlichen Isolation. Der Roman wird heute besonders im Abitur als wichtiges Beispiel für die Literatur des poetischen Realismus behandelt und bietet zahlreiche Ansatzpunkte für eine tiefgehende literarische Analyse.