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Emilia Galotti - Gräfin Orsina Charakterisierung

Emilia Galotti - Gräfin Orsina Charakterisierung

 Emilia Galotti: Charakterisierung Gräfin Orsina
Im Folgenden werde ich die Figur der Gräfin Orsina aus dem Bürgerlichem Trauerspiel ,,Emili

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Vollständige Charakterisierung der Gräfin Orsina aus dem Drama Emilia Galotti ausgehend von dem 4.Aufzug.

 

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Emilia Galotti: Charakterisierung Gräfin Orsina Im Folgenden werde ich die Figur der Gräfin Orsina aus dem Bürgerlichem Trauerspiel ,,Emilia Galotti" von Gotthold Ephraim Lessing aus dem Jahr 1772 charakterisieren. Die Gräfin Orsina ist die ehemalige Mätresse des Prinzen von Gustalla. Dieser sagt dem Maler Conti, sie habe ,,jene stolze, höhnische Miene, die auch das Gesicht einer Grazie entstellen würde" (S.10, Z.29ff.) und „große, hervorragende, stiere, starre Medusenaugen“ (S.11, Z.8f.). Sie gehört dem Adel an. Die Gräfin ist von der plötzlichen Abfuhr des Prinzen sehr verletzt. Sie kann erst nicht glauben, dass er sie nicht sehen will. Das zeigt, dass der Prinz und sie anscheinend eine engere Verbindung miteinander hatten. Sie denkt nicht das es ein Zufall sein kann, dass der Prinz zur richtigen Zeit im Lustschloss ist, an dem sie sich mit ihm treffen wollte, auch wenn es das ist was der Kammerherr des Prinzen Marinelli ihr versichert (vgl. S.59, Z.21). Hier zeigt sie, dass sie nicht leichtgläubig ist und die Situation hinterfragt. Als sie dann erfährt, dass der Prinz ihren Brief nicht einmal gelesen hat, reagiert sie mit heftiger Stimme und weinend : ,,Nicht gelesen? Nicht einmal gelesen?“ (S.60, Z.14ff.). Hier wird Orsina klar, dass der Prinz sie nicht mehr liebt (vgl. S.60, Z.23). Sie versucht herauszufinden, durch was der Prinz sie ersetzt...

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hat und letztendlich wird ihr klar, dass er sie für Emilia Galotti sitzen lässt (vgl. S.63, Z.1f./ S.64, Z.7f.) Sie möchte sich daraufhin an dem Prinzen rächen. Das zeigt, dass sie sehr impulsiv ist und sich von ihren Gefühlen leiten lässt. Für diese Rache ist ihr alles Recht und sie scheut nicht einmal vor dem Mord des Prinzen zurück. Sie versucht, Emilias Vater Odoardo mit allen Mitteln dazu zu bringen, den Prinzen zu ermorden. Sie dramatisiert dazu ihre Situation mit dem Prinzen über und schiebt sich in die Rolle des Opfers, um das Mitgefühl von Odoardo zu erlangen (vgl. S.70, Z.8-12). Dazu betitelt sie sich beispielsweise als „die betrogene, verlassene Orsina" (S.70, Z.12f.). Danach macht sie Ododardo deutlich, dass Emilia genauso enden wird wie Sie und weiß damit genau, was sie ihm sagen muss um ihn zu überzeugen (vgl. S.70, Z.15). Denn damit erreicht sie, dass sich Odoardo verantwortlich für Emilias Glück fühlt. Gleichzeitig rechtfertigt sie den Mord gegenüber Odorado, aber auch sich selber, denn der Mord würde Emilia und viele weitere Frauen vor dem Prinzen retten. Sie stellt sich mit dem Argument: ,,Ich bin nur ein Weib" (S.70, Z.5) unter Odoardo und rechtfertigt damit, warum sie nicht die Möglichkeit hat den Prinzen zu ermorden. Dann sagt sie ihm, er müsse die Gelegenheit nutzen ,,wenn Sie ein Mann sind"(S.70, Z.4f.) und nutzt damit das damalige Bestreben der Männer, ihre Ehre zu verteidigen. Aus all dem lässt sich ziehen, dass Orsina ein manipulativer Mensch ist und dies zu ihrem Vorteil zu nutzen weiß. Sie hetzt Odoardo so auf den Prinzen auf, dass er sich wirklich vornimmt den Prinzen zu ermorden und stellt ihm dafür ihren Dolch zur Verfügung (vgl. S.69, Z.33f.) Sie schafft es mit ihrer manipulativen Art Odoardo so zu beeinflussen, dass er die Rache für Orsina mehr oder weniger übernimmt. Das zeigt auch, dass sie sehr auf sich selber fokussiert ist. Nachdem sie von dem Prinzen abgewiesen wurde, ist es für sie nicht wichtig was mit den anderen geschieht, sondern nur das ihr Rachegefühl befriedigt ist und der Prinz zu Schaden kommt. Die Gräfin Orsina besitzt einen scharfen Verstand. So durchschaut sie als Einzige und sehr schnell die Intrige um den Mord des Grafen Appiani (vgl. S.65, Z.9-14). Sie schafft es sogar, in kurzer Zeit eine eigene Intrige um die Ermordung des Prinz zu entwickeln. Sie hält sich nicht damit zurück, ihren Verstand auch zu nutzen und Fragen und Vermutungen offen aufzustellen (vgl. S.63, Z.16-21 / Z.27f.). Sie scheint sich auch darüber bewusst zu sein, dass sie intelligenter ist als einige andere. Zum Beispiel fragt sie Marinelli: ,,Ist dir das zu hoch, Mensch?" (S.60, Z.38), nachdem sie ihm den Unterschied zwischen Verachtung und Gleichgültigkeit erklären möchte. Allgemein ist sie eine aufgeklärte Frau. Sie betitelt sich sogar selber als Philosophin (vgl. S.61, Z.4). Sarkastisch kritisiert sie beispielsweise die Ungleichheit der Geschlechter in der Gesellschaft und behauptet ironisch: „Ein Frauenzimmer, das denkt, ist ebenso ekel als ein Mann, der sich schminket. Lachen soll es, nichts als lachen, um immerdar den gestrengen Herrn der Schöpfung bei guter Laune zu erhalten" (S.61, Z.9-13). Orsina stellt in dem Trauerspiel einen Kontrast zur Hauptfigur Emilia Galotti dar. Wo Emilia unselbstständig und leichtgläubig ist, ist die Gräfin Orsina eine starke Persönlichkeit, die Dinge hinterfragt und für sich einstehen kann. Sie repräsentiert in dem Trauerspiel die Werte der Aufklärung, denn sie bedient sich, sogar als Frau, ihres eigenen Verstandes. Außerdem hat sie durch ihre Taten die Handlung des Stückes maßgebend beeinflusst, den sie bringt Odoardo dazu, eine drastische Tat, wie die Ermordung des Prinzen, zu begehen. Auf mich wirkt die Gräfin Orsina sehr rebellisch, denn sie lehnt sich gegen alles auf, was ihr nicht passt. Das zeigt zum Beispiel ihre aufklärerische Einstellung, aber auch ihr Bedürfnis nach Rache gegen jemanden, der sie verletzt hat. Sie scheint sehr selbstbewusst zu sein, aber sie zeigt auch eine verletzliche Seite, wodurch sie sehr vielfältig präsentiert wird. Ich glaube, Emilia und sie könnten viel voneinander lernen, so dass Emilia sich etwas von Orsinas Selbstbewusstsein abschaut und Orsina mehr von Emilias ehrlichen Art.

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Emilia Galotti

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Emilia Galotti: Charakterisierung Gräfin Orsina Im Folgenden werde ich die Figur der Gräfin Orsina aus dem Bürgerlichem Trauerspiel ,,Emilia Galotti" von Gotthold Ephraim Lessing aus dem Jahr 1772 charakterisieren. Die Gräfin Orsina ist die ehemalige Mätresse des Prinzen von Gustalla. Dieser sagt dem Maler Conti, sie habe ,,jene stolze, höhnische Miene, die auch das Gesicht einer Grazie entstellen würde" (S.10, Z.29ff.) und „große, hervorragende, stiere, starre Medusenaugen“ (S.11, Z.8f.). Sie gehört dem Adel an. Die Gräfin ist von der plötzlichen Abfuhr des Prinzen sehr verletzt. Sie kann erst nicht glauben, dass er sie nicht sehen will. Das zeigt, dass der Prinz und sie anscheinend eine engere Verbindung miteinander hatten. Sie denkt nicht das es ein Zufall sein kann, dass der Prinz zur richtigen Zeit im Lustschloss ist, an dem sie sich mit ihm treffen wollte, auch wenn es das ist was der Kammerherr des Prinzen Marinelli ihr versichert (vgl. S.59, Z.21). Hier zeigt sie, dass sie nicht leichtgläubig ist und die Situation hinterfragt. Als sie dann erfährt, dass der Prinz ihren Brief nicht einmal gelesen hat, reagiert sie mit heftiger Stimme und weinend : ,,Nicht gelesen? Nicht einmal gelesen?“ (S.60, Z.14ff.). Hier wird Orsina klar, dass der Prinz sie nicht mehr liebt (vgl. S.60, Z.23). Sie versucht herauszufinden, durch was der Prinz sie ersetzt...

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