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Emilia Galotti Zusammenfassung gesamt / Drama / Sezenenanalyse / Personenkonstellation

27.1.2023

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Lilly Fiedler
Emilia Galotti
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Lilly Fiedler Emilia Galotti 1. Aufzug Hof/Kabinett Handlungsstruktur des Dramas Erregendes Moment 1. Prinz will Emilias Heirat verhindern Titel Autor Textart Thema I. Exposition Einführung in Zeit, Ort, Atmosphäre Vorstellung der Figuren (Prinz, Marinelli) Anbahnung des dramatischen Konflikts Erscheinungsjahr Vormittag - Die höfische Welt des Prinzen - Seine Leidenschaft für Emilia Obwohl sich alles um Emilia dreht, ist sie als Person nicht anwesend 2. Aufzug Stadthaus der Galottis enderen/ allen Momenteiden Marinelli 2: Wellen: D II. Exposition: - Die bürgerliche Welt der Galott Spannungssteigerung (II, 6) Emilia betritt jetzt erst die Bühne Vorstellung der Bürgerlichen Seite (Claudia, Odoardo; Emilia, Appiani) Bürgertum O Das Buch Emilia Galotti Gotthold Ephraim Lessing Drama (fürs Theater) Bürgerliches Trauerspiel (Tragödie) Uraufführung 1772 3. Aufzug dlustschloss Mittag Klimax Überfall auf die Hochzeitskutsche Peripetie: Umschwung von Glück zum Unglück Anagorisis: Claudia erkennt ihren Irrtum und durchschaut die Intrige. 4. Aufzug Lustschloss Relardierendes Moment 1: Orsina Retardation: Orsina erzählt ihre Lebensgescgichte Moment der letzten Spannung: Was wird Odoardo tun? O Werte: Liebe, Unschuld, Natürlichkeit, Verstand Tugenden Moralprinzip Gegenwart Herrschers (Rota als bürgerlicher Rat handelt objektiv am Recht orientiert) 5. Auf zug EMILIA GALOTTI Lustschloss Nachmittag Odoardos Monolog Retardierendes Moment 2: s Movolog - Bürgerliches Trauerspiel (Bürgerlicher als Protagonist) (,,In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstandene dramatische Gattung, die mit der klassizistischen Auffassung der Tragödie bricht und Probleme des häusliches-privaten Bereichs bzw. Konflikt der Stände zum Gegenstand der Handlung macht. Damit wurde mit der bis dahin gültigen- Ständeklausel gesprochen, die ausschließlich den Adel als Personal der Tragödie vorsah.") Katastrophe Odoardo tötet Emilia auf deren Verlangen. Prinz verteufelt Marinelli. Kritik am Adel: wollüstig, unbedingter Gehorsam, nicht gewählt... O Selbstbewusst: Infragestellung der Position ,,Herr" und der Legitimation des 1 Lilly Fiedler Tragödie (Adel als Protagonist) (,,Drama, bei dem der Held oder die Heldin in...

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einem dramatischen Konflikt gerät und am Ende scheitert/ untergeht") Adel O O Intrigen O Egoismus Freiheit ehemalige Mätresse Gerechtigkeit Vergangenheit Während dem Lesen des Dramas sollte die Idee der Aufklärung auch im Bezug zu Immanuel Kant im Hinterkopf behalten werden. Vernunft und Emanzipation sind relevante Themen, die das Buch durchziehen. Öffentliche Welt des Hofes 0T0 Gräfin Orsina vertraut auf Intrigen- künste Sexuelles Begehren Prinz Kammerherr Marinelli PERSONEN Stände: Das Buch Leidenschaft? Leidenschaft Emilia Galotti Sie ist die Schnittstelle zwischen den Bereichen und als Objekt der fürstlichen Begierde und der väterlichen Sorge ständig gegenwärtig. beleidigt lässt ermorden Tugendanspruch Tochtergehorsam Adel; sexuelles Begehren, Egoismus, Intrigen Bürgertum: Emanzipation gegenseitige Liebe wollen heiraten Private Welt der Familie Mutter Claudia gegenseitige Liebe und Vorbehalte Vater Odoardo gegenseitige sehr große Wertschätzung Graf Appiani 2 Lilly Fiedler DER PRINZ: ● ● EMILIA GALOTTI: ● ● ● ● ● ● GRAF APPIANI: Adelig Wankelmütig, egoistisch, impulsiv Willkür, Skrupellosigkeit, Machtmissbrauch des Adels Absolutistischer Herrscher, erhebt Anspruch auf unangefochtene Stellung, da sein Amt von Gott gegeben ist Tugendhafte, religiöse, junge Frau, unschuldig ● Kam an den Hof des Prinzen, um ihm zu dienen Bewundert Vater von Emilia (Tugendhaftigkeit, Vorbild) Verzichtet auf Karriere am Hof er distanziert sich ● Religiöse Bindung Abhängigkeit von den Eltern Töten auf Verlangen als Ausdruck ihres Dilemmas Widerspruch zwischen Moral und Sinnlichkeit Bescheiden, legt keinen Wert auf materielle Dinge Strenge Eltern/ Erziehung, ordnet sich dem Vater unte Unselbstständig, kommt alleine nicht zurecht, emotional, hilflos Bereit zu sterben, um Unschuld und Ehre zu bewahren Befreit sich aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit, setzt sich gegen die Macht des Adels durch GRÄFIN ORSINA (Adel): ● Entschlossenheit-> Tod Mutter: Leitfigur, Schutz, Vertrauen Selbstwiderspruch des aufgeklärten Bürgertums; Ridge Moral verhindert das Mündigwerden des Einzelnen, besonders der Frau ● Ehem. Geliebte des Prinzen ● Das Buch Gebildete und unabhängige Frau (durchschaut den Prinzen) Stellt eigenes Leid über das von Odoardo Symbolisiert aufgeklärtes Bürgertum ● Erniedrigung, dass Prinz Emilia vorzieht ● Will Prinzen durch Odoardos Hand töten lassen Deckt Mord von Appiani auf Aufbau des Dramas: 1. Exposition Marinelli erzählt dem Prinzen, dass Emilia Galotti heiraten wird Prinz ist außer sich 2. Steigende Handlung mit erregendem Moment Hinführung zum Höhepunkt 3. Höhepunkt Appiani stirbt 4. Fallende Handlung mit retardierendem Moment 5. Katastrophe Orsina spricht mit Odoardo (und möchte Rache am Prinzen/ übergibt Dolch) Vater tötet Emilia ("besser tot als ehrlos) Prinz schiebt Marinelli die Schuld zu (wird Sündenbock) 3 Lilly Fiedler Grundlinien der Aufklärung: Aufklärung als gesamteuropäische Bewegung: Vernunft soll die Menschen zu Freiheit und Selbstbestimmung führen Immanuel Kants Definition der Aufklärung als ,,Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit" Situation des Bürgertums zur zeit der Aufklärung: Keine politisch-gesellschaftliche Rolle Ökonomisch aufstrebend mit strengem Moralkodex Monolog (,,Selbstgespräch einer Person") Das Buch Dient zum Ausdruck der Gefühle einer handelnden Person Marinelli: ,,Ja genau sie." Der Prinz: ,,Sie aus Guastalla?" Dialog (,,Gespräch ab zwei Personen") Windschiefer Dialog Zwei Personen sprechen aneinander vorbei Aufgabe: Verfasse die Dramenszene 1. Aufzug 6. Auftritt in heutiger deutscher Sprache. Teil 2 (S.18 bis 20): Der Prinz: ,,Ich schwöre es gibt noch eine zweite Emilia Galotti, das musst du verwechselt haben." Marinelli: ,,Komm mal runter, es gibt nur eine. Kennst du sie?" Der Prinz: ,,Jetzt spiel dich mal nicht so auf, ich frage nicht du! Ist sie die Tochter des Obersten Galotti, bei Sabionetla Galotti." Marinelli: ,,Ja genau sie." Der Prinz: ,,Die bei der Kirche Allerheiligen wohnt?" Marinelli: ,,Ja genau sie." Der Prinz: ,,Die auf dem Bild? Sag ,,ja genau sie!" dann halt dein Maul, ich will nichts mehr hören." Marinelli: ,,Ja genau sie." Der Prinz: ,,Alter nicht dein Ernst, und sie wird heute..." Marinelli: ,,Gräfin Appiani! Die Hochzeit findet heute mittag im Landhaus ihres Vaters statt. Es kommen nur ihre Familie und ein paar Freunde." Der Prinz: ,,Dieser Scheißkerl! Wenn die heiraten bring ich mich um, so kann ich das nicht." Marinelli: ,,Wie kommt das?" Der Prinz: ,,Meine Güte, ich liebe sie so sehr! Du wusstest es doch schon längst. Alle wissen doch, Fürsten haben keine Freunde da sie so untreu sind." Marinelli: ,,Jetzt halt mal die Luft an. Wenn du was gesagt hättest... Ich wusste nicht, dass du was von ihr willst." Der Prinz: ,,Sorry, aber ich bin verzweifelt." Marinelli: ,,An dem Schlamassel bist du aber selbst dran schuld. An einem Tag ist man gut mit Fürsten, am nächsten wird man geghostet." Der Prinz: ,,Und wie kann ich dir dann vertrauen? Nicht mal ich traue meinen Gefühlen." Marinelli: ,,Du bist selbst schuld, dass du dich so quälst, du hättest ihr die Lieb gestehen sollen." Der Prinz: ,,Emilia? Es hatte keinen Sinn nochmal mit ihr zu sprechen." 4 Lilly Fiedler Marinelli: ,,und das erste Mal?" Der Prinz: ,,Hatte ich schonmal mit ihr gesprochen, ich checke nichts mehr. Hilf mir doch!" Marinelli: ,,Helfen, wie soll ich helfen? Du musst dein Leben und die Liebe zu Emilia selbst auf die Kette bekommen. Jetzt nimmt Appiani das in die Hand." Der Prinz: ,,Dein Ernst, willst du mich verarschen?" Marinelli: ,,Nein, es wird immer schlimmer." Der Prinz: ,,Jetzt mach mal halb lang." Marinelli: ,,Naja, man müsste das ganze anders angehen." Der Prinz: ,,Ja wie denn? Was würdest du an meiner Stelle tun?" Marinelli: ,,Ja meine Güte, ich würde halt erstmal schauen, ob für mich überhaupt eine Chance zum Erfolg besteht, bevor ich es versuchen würde." Der Prinz: "Mach mir nicht so einen Vorschlag, der für mich nicht zu erfüllen ist. Die Hochzeit soll schon heute stattfinden, hab ich das richtig verstanden?" Marinelli: ,,YOLO (You only live once) Erst heute! Lässt du mich das mal in die Hand nehmen, ich überlege mir schon was. Der Prinz: ,,Mach was du willst. Alles, was die Hochzeit verhindert." Marinelli: ,,Na dann los. Du fährst zu deinem Schloss in Dosolo, da kommst du an Sabionetta vorbei. Aber hoffentlich spielt der Graf mit, aber das ist eigentlich schon safe. Also du lässt einen Boten zu deiner Hochzeit kommen, es ist dann der Graf. Die Voraussetzungen des Befehls ist, dass er noch heute kommen muss. Verstehst du was ich meine? Der Prinz: ,,Ja man das ist gut. Ich mach mich instant auf den Weg Zusammenfassung der Szenen 1. Aufzug Das Buch Erster Auftritt Zweiter Auftritt Personen Prinz r Ort Kabinett Kammerdiene des Prinzen, am Arbeitsti sch Prinz Conti (Maler) des Kabinett Prinzen Handlung ● ● ● ● Brief einer Emilia Bruneschi, Prinz muss sofort an Emilia Galotti denken; das Mädchen in das er verliebt ist Maler Conti hat zwei Gemälde für Prinzen, auf einem ist Emilia Galotti Prinz merkt, dass er gräfin Orsina nicht mehr liebt Marinelli soll Intrige planen ● Prinz am Schreibtisch erhält viele Bittschriften (von "Emilia" Bruneschi ● Prinz möchte ausfahren Conti kommt ● Gespräch Prinz und Conti über Kunst Portrait von Orsina (beauftragt von Monaten) und Emilia Galotti (kein Auftrag) 5 Lilly Fiedler Dritter Auftritt Vierter Auftritt Fünfter Auftritt Sechster Auftritt Siebter Auftritt Achter Auftritt 2. Aufzug Erster Auftritt Zweiter Auftritt Prinz Prinz Prinz Conti (Maler) des Prinz Marinelli Prinz Kammerdiene r Prinz Camillo Rota (einer der Räte) Claudia Pirro Das Buch Odorado Claudia Kabinett des Prinzen Kabinett Prinzen Ein Saal in dem Hause der Galotti ● ● ● Monolog Prinz Gespräch über Bild und die erloschene Liebe zu Orsina ● Gespräch über Gemälde (Verhältnis zur Realität) Prinz kauft beide Gemälde ● Konversation über Liebe zu Orsina (Prinz zeigt Desinteresse) Emilia Galotti soll Graf Appiani heiraten -> Marinelli soll es verhindern Orsina hängt er in die Galerie Emilia behält er zurück Conti darf entscheiden wie viel bezahlt werden soll ● Monolog des Prinzen Schwärmen über Emilia Galotti ("schönrede Meisterwerk der Natur") ● Prinz hat Angst keine Chance mit Emilia zu haben Prinz weiß nicht mehr ein noch aus, er liebt Emilia Galotti (erhält den Auftrag dazu Prinz ist nicht mehr im Stande nachzudenken Prinz ist gedanklich nicht anwesend -> stimmt zu einem Todesurteil ohne Zögern zu (Papiere waren nicht da/ extra) Prinz übergibt Bittschrift von Bruneschi Es wird (hinter Hettores Rücken) geplant den Grafen zu töten ● Prinz war in der Kirche bei Emilia, welche daraufhin verstört und überfordert ist ● Marinelli versucht die Hochzeit zu verzögern Claudia sieht Odorado im Hof Odorado kam früher (hatte sich Sorgen gemacht)/ Vorfreude Emilia ist alleine in der Messe "Einer ist genug zu einem Fehltritt" 6 Lilly Fiedler Dritter Auftritt Vierter Auftritt Fünfter Auftritt Sechster Auftrittt Siebter Auftritt Achter Auftritt Neunter Auftritt Zehnter Auftritt Pirro Angelo Odorado Claudia Pirro Claudia Emilia Galotti Claudia Appiani Emilia Claudia Appiani Emilia Claudia Pirro Appiani Marinelli Claudia Marinelli Appiani Das Buch ● ● ● ● Pferde werden vorbereitet ● Angelo erscheint Angelo will von Pirro wissen wann/ wo Emilia zu ihrer Hochzeit fährt (möchte sie überfallen) Angelo (Vogelfrei) übergibt einen Betrag, das steht Pirro zu von einem Ring der zu Geld gemacht wurde ● Odorado ist vom Graf Appiani begeistert Claudia zweifelt/ nicht erfreut Claudia weiß, dass der Prinz Emilia kennt und von ihr begeistert ist -> Odoado ist schockiert und findet es unmöglich Monolog von Claudia Emilia stürmt hinein/ sie hat Angst verfolgt zu werden Die Messe war der Horror Emilia erzählt von der Messe (ihr wurde während des Gebetes ins Ohr geflüstert vom Prinz, er gestand ihr seine Liebe indirekt)- möchte es dem Grafen erzählen, Mutter rät ihr davon ab Emilia hörte ihn noch weiter in Gedanken Appiani hat Odorado getroffen Appiani ist glücklich mit Emilia Emilia möchte aussehen Dialog Claudia und Appiani ● Bedenklich über Hochzeit Marinelli möchte zu Appiani Marineli vom Prinz geschickt Übermittlung des Auftrags Appiani ist erst erfreut, er weißt das Angebot allerdings zurück 7 Lilly Fiedler Elfter Auftritt 3. Aufzug Erster Auftritt Zweiter Auftritt Dritter Auftritt Vierter Auftritt Fünfter Auftritt Appiani Claudia Marinelli Prinz Marinelli Angelo Prinz Marinelli Marinelli Battista (Kammerdien er) Emilia Galotti Prinz Emilia Das Buch Ein Vorsaal auf dem Lustschlo sses des Prinzen ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● . (aufgrund der Hochzeit/ Marinelli ist äußerst unerfreulich und versucht zu überreden) ● Appiani ist erfreut Marinelli abgewiesen zu haben Claudia ist außer sich, sie hat den Dialog von außen verfolgt Appiani ist tot (er wurde in der Kutsche erschossen) Emilia wurde dabei auf das Schloss des Prinzen entführt Claudia kommt ebenfalls auf das Schloss und entdeckt das ● Marinelli am Fenster ● Angelo kommt Verbrechen, bezeichnet Marinelli als Mörder Marinelli enttäuscht, sein Vorhaben hat nicht funktioniert Marinelli erzählt vom Gespräch mit Appiani (aber wesentlich dramatischer, als es war) Prinz ist froh seiner Taten während der Messe Es fallen Schüsse im Schloss Gespräch über Plünderung Emilias Macht sich Sorgen, dass der Graf nicht gestorben ist (Graf ist tot). Prinz und Marinelli sehen Emilia kommen Prinz zweifelt, dass der Überfall eine schlechte Idee war Marinelli überzeugt, dass es richtig war Emilia kommt zu Battista sie ist verunsichert (sie denkt der Graf oder ihre Mutter wurden von den Schüssen getroffen) Sie berichtet vom Überfall (möchte sich vergewissern, dass alle noch leben) Prinz wirkt zuversichtlich, möchte Emilia in ,,Sicherheit" bringen Prinz entschuldigt sich für alles, was geschehen ist (Vorfall in der Kirche bei der Messe) 8 Lilly Fiedler Sechster Auftrittt Siebter Auftritt Achter Auftritt 4. Aufzug Erster Auftritt Zweiter Auftritt Dritter Auftritt Battista Marinelli Claudia Claudia Battista Claudia Marinelli Prinz Marinelli Battista Prinz Orsina Marinelli Das Buch Szene bleibt ● ● ● Claudia trifft auf Battista ● Er versichert ihr das Wohlbehalten ● ● ● ● ● ● ● Marinelli soll dafür sorgen, dass Prinz und Emilia nicht gestört werden ● Claudia ist Emilia auf der Spur Battista informiert Marinelli über die Ankunft Claudias Claudia trifft auf Marinelli, konfrontiert ihn mit den Geschehenen sie ist unerfreut Das letzte Wort des Grafen war ,,Marinelli" Marinelli sagt ihr, dass sich der Prinz um Emilia kümmert Marinelli und Prinz in Diskussion wegen des Verbrechens Gräfin Orsina ist eingetroffen, Odoardo und Orsina im Gespräch (Übergabe Dolch) Orsina glaubt, dass der Prinz der Mörder ist Orsina versteht die Intrige Prinz hört, dass Appiani tot ist (er habe das nicht gewollt) Prinz hat Angst, dass ihm der Mord zugeschrieben wird (Prinz beschuldigt Marinelli, Er habe das auch nicht gewollt aber Angelo habe es gemacht) Beide streiten darum, wer schuld hat Prinz sagt, deren Tod des Grafen sei sein Glück der Liebe Battista meldet die Ankunft von Orsina (am Lustschloss) Prinz ist verwundert/ möchte nicht zu ihr und nicht mit ihr sprechen Battista soll sie abweisen und wegschicken Orsina tritt auf Marinelli sagt, der Prinz sei nicht da Orsina erzählt sie habe einen Brief an den Prinzen geschrieben und um ein Treffen in Dosalo gebeten Prinz sei dort hin gefahren 9 Lilly Fiedler Vierter Auftritt Fünfter Auftritt Sechster Auftritt Siebter Auftritt Prinz Orsina Marinelli Orsina Odoado Galotti Orsina Marinelli Orsina Odoardo Das Buch ● ● ● ● Prinz möchte mit Marinelli sprechen ● ● Orsina ahnt alle Lügen/ der Prinz möchte nicht mit ihr sprechen Sie erfährt der Prinz hat ihren Brief nicht gelesen Orsina wird laut und ,,rastet aus" ● Prinz will Marinelli helfen -> kommt aus seinem Versteck hervor Prinz läuft an Orsina vorbei in Richtung eines Zimmers Er habe keine Zeit für einen Besuch (sie soll seine zeit nicht weiter stehlen) Orsina ist über die klaren und kaltherzigen Abweisungen schockiert Möchte alles von Marinelli wissen Marinelli berichtet vom Besuch des Prinzen (Emilia galotti und ihre Mutter) Orsina ist erfreut, dass der Graf Appiani nicht mehr am leben ist (sie fängt an laut zu schreien ,,der Prinz ist ein Mörder") Sie erklärt, dass sie Kundschaften hat und ist über die Liuebesgeständnisse des Prinzen zu Emilia Galotti informiert Sie möchte es auf dem Marktplatz bekundgeben Odoardo kommt -> Emilia ist erfreut Marinelli sagt, er müsse ihn beim Prinzen anmelden Vorher möchte er Orsina zum Wagen begleiten Sie sein nicht bei klarem Verstande ● Orsina verbleibt allein mit Emilias Vater Orsina berichtet, dass der Graf Appiani gestorben sei (Odoardo kann es nicht fassen) Odoardo entwickel Wut dem Prinzen gegenüber Orsina überreicht ihm ein Dolch und steigert seine Wut (sie hat auch Gift- "das ist aber nur für Frauen" 10 Lilly Fiedler Achter Auftritt 1. Aufzug Erster Auftritt Zweiter Auftritt Dritter Auftritt Vierter Auftritt Fünfter Auftritt Claudia Odoardo Marinelli Prinz Odoardo Marinelli Odoardo Odoardo Odoardo Prinz Marinelli Das Buch Szene bleibt 1. Claudia erscheint glücklich über das Eintreffen Odoardos (,,unser Beschützer under Retter") Sie beteuert ihre Unschuld Odoardo fragt, ob Appiani tot sei Sie möchte schnellst möglich das Schloss verlassen (Odoardo soll helfen) 5. Claudia fährt mit Orsima in die Stadt 2. 3. 4. 6. 7. ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Beide sind dem Prinzen schlecht zu sprechen ● Odoardo bleibt im Schloss Emilia soll nicht nach Guastalla Emilia treibt ihren Vater dazu an, sie zu töten -> Emilia tot Prinz ist entsetzt und verzweifelt, macht Marinelli für den Tod verantwortlich Prinz/ Marinelli am Fenster, schauen auf Odoardo Diskussion über Vermutungen was Odoado mit Emilia macht Marinelli denkt Odoardo bringt sie in die Stadt Prinz denkt Odoardo ist wütend und bringt Emilia außerhalb des Gebietes (Prinz ist verängstigt) Marinelli beruhigt Prinz Monolog Odoardo Ist traurig um Appiani (spricht von Buße und Rache) Odoardo ist aufgelöst Emilia soll nach Guastalla gebracht werden Prinz soll entscheiden Ist außer sich, dass hinter seinem Rücken entschieden wird was mit Emilia passieren wird Er beruhigt sich als der Prinz kommt Prinz und Marinelli wollen, dass Emilia ins Haus des Kanzlers geht Versprechen, dass es ihr dort gut gehen wird Odoardo will nochmal mit Emilia sprechen 11 Lilly Fiedler Sechster Auftritt Siebter Auftritt Odoardo Emilia Odoardo Das Buch ● Wortwechsel zwischen Odoardo, Prinz und Marinelli. Odoardo gibt an, dass er Emilia nicht mehr in die Stadt bringen will um sie zu schützen. Stattdessen will er sie in ein Kloster bringen. Prinz stimmt zunächst scheinbar zu. Marinelli erhebt Einspruch: Appiani wurde vermutlich von Nebenbuhler getötet. Nun müsse man auch Emilia verhören um herauszufinden, was sie weiß. Das ginge nur in der Stadt und Tochter, Vater und Mutter müssten getrennt werden (aus Sicherheitsgründen). Prinz stimmt zu, Odoardo wird wütend und erkennt offenbar die Scheinheiligkeit von Marinelli/dem Prinzen. Der Prinz bietet aus "Nettigkeit" des Hauses seines Kanzlers als noble Unterkunft für Emilia während der Verhöre an. Odoardo besteht darauf noch einmal mit Emilia unter vier Augen sprechen zu können Monolog Odoardo will gehen weil er denkt dass seine Tochter seine Hilfe nicht braucht um sie aus dem Abgrund heraus zu holen. Überlegt Emilia zu töten Emilia sagt dass sie ruhig sein sollen weil sie verloren haben. Diskutieren ob sie beim Räuber bleiben soll oder fliehen. Emilia will Dolch haben. Will sich mit dem Dolch durchstoßen Vater tötet seine Tochter Emilia trifft auf Odoardo. • Odoardo erzählt ihr davon, dass Claudia in die Stadt gefahren und Graf Appiani tot ist. • Emilia erkennt den Plan vom Prinzen und von Marinelli. Sie will fliehen. • Odoardo hat keine Hoffnung: Prinz werde sie überall kriegen. Er erzählt ihr von dem geplanten und inszenierten Gerichtsverfahren. 12 Lilly Fiedler Achter Auftritt Prinz Odoardo Marinelli Das Buch • Emilia glaubt, sie könnte den Verführungen des Prinzen nicht lange widerstehen (=Verlust der Unschuld). • Sie ist dagegen den Prinzen oder Marinelli zu töten, will aber, dass sie selbst getötet wird bzw. will sich selbst töten (=Bewahrung der Unschuld, Erfüllung der religiösen Werte). • Da Odoardo ihr nicht den Dolch geben will treibt sie ihn dazu an, sie zu töten. • Odoardo sticht schließlich zu und tötet sie. Während sie in seinen Armen liegt, vergleicht sie sich mit einer Rose, die gebrochen wurde bevor der Sturm sie entblättert hat. Emilia stirbt ● Prinz möchte nicht, dass sich das Blut von ihr und ihrem Vater vermischt Prinz tritt ein; erkennt bald, dass Emilia im Sterben liegt; bezeichnet Odoardo als grausam. • Emilia meint, sie sei für ihren Tod verantwortlich. Odoardo besteht darauf, dass er es sei. Emilia stirbt. • Odoardo erklärt, dass er sich nun nicht selbst umbringen, sondern seiner gerechten Strafe vor Gericht aussetzen werde. Dort erwarte er den Prinzen als Richter - unter den strengen Augen Gottes. • Prinz entsetzt und verzweifelt. Macht Marinelli für den Tod verantwortlich. Schickt ihn weg, bezeichnet ihn als Teufel Analyse 1. Akt, 8. Auftritt Emilia Galotti ist ein Drama von Gotthold E. Lessing, welches 1772 uraufgeführt wurde. Im 1. Akt, Szene 8 spricht der aufgewühlte Prinz von Guastalla mit Camillo Rota, einem seiner Räte über ein zu unterschreibendes Todesurteil. Zuvor am Morgen hat der Prinz erfahren, dass Emilia Galotti, welche er im Stillen liebt, noch am selben Tag zu heiraten gedenkt. In Aufruhr von dieser Nachricht schmiedet der Prinz Pläne, um die Vermählung zu verhindern. Bevor er jedoch aufbricht, muss er mit Rota reden, welcher vor seinem Kabinett wartet. In dieser Szene, der letzten des 1. Aktes, wird 13 Lilly Fiedler Das Buch deutlich, wie impulsiv der Prinz wegen Emilia handelt und wie er seine Rationalität immer mehr verliert. Ebenso wird klar, dass er seine eigenen Ansprüche und Wünsche über die des Volkes stellt, welches dieser Willkür nicht entkommen kann. Die Szene ist ein Dialog zwischen dem Prinzen und Camillo Rota, wobei der Prinz die superior Rolle einnimmt und Rota die inferiore. Das Gespräch beginnt mit der Aufforderung des Prinzen an Rota sein Kabinett zu betreten und sich die morgendlichen Staatsschriften durchzulesen. Mit den Worten "Gut gnädiger Herr" kommt Rota dieser nach. Daraufhin verweist der Prinz auf eine Bittschrift von Emilia Bruneschi, verspricht sich jedoch und nennt sie zuerst "Emilia Galot...". Obwohl er die Bittschrift bereits bewilligt hat, soll Rota sie sich anschauen und damit verfahren, wie er möchte. Rotas Einwand übergeht der Prinz. Auf die Frage hin, "was ist sonst?", berichtet Rota, dass es ein Todesurteil zu unterschreiben gibt. Nachdem der Prinz dies mit "Recht gern" kommentiert und auch bei der erneuten Erwähnung, dass es sich um ein Todesurteil handelt, antwortet "Ich höre ja wohl", behauptet Rota, das Urteil vergessen zu haben. Der Prinz fordert Rota dann auf zusammen zu packen und geht fort. Es folgt ein Einschnitt, wo der Prinz abgeht und Rota alleine auf der Bühne steht. In seinen Gedanken ärgert er sich über das "recht gern" des Prinzen und verdeutlicht dem Publikum damit seine Werte und appelliert gleichzeitig an den gesunden Menschenverstand. In der Szene werden häufig Wortwiederholungen verwendet. Das doppelte "Kommen Sie" (S. 19, Z. 14) vom Prinzen verdeutlicht, dessen Eile. Rota betitelt den Prinzen 3-mal mit "gnädiger Herr" (S. 19, Z. 18,24, 33), was auf seine untergeordnete Rolle verweist. Der Versprecher des Prinzen (S. 19, Z.19) zeigt, wie sehr seine Gedanken von Emilia Galotti dominiert werden. Auf das vorgebrachte Todesurteil antwortet der Prinz, fast schon gierig: "Recht gern. - Nur her damit! Geschwind" (S.19, Z.27). Durch die Worte wird klar, wie desinteressiert er an seinem Volk ist und das sein eigenes Interesse, schnell fortzukommen, für ihn über dem Leben eines Menschen steht. Rotas Schock darüber äußert sich darin, dass er den Prinzen "stutzig" und "starr" (S.19, Z.28) ansieht. Das "recht gern" des Prinzen wird ganze sechsmal in der Szene wiederholt. Das ständige Wiederholen dieser Worte, sorgt dafür, dass sich das Bild des desinteressierten und egoistischen Prinzen und dessen sofortige Bereitschaft den Tod eines Menschen zu bewilligen, festigt. Besonders prägnant ist der letzte Satz des Aktes von Rota; "Es geht mir durch die Seele dieses grässliche Recht gern!" (S.20, Z.10). Die Metapher folgt auf einen Gedankengang, in dem Rota erzählt, dass er nicht mal das Todesurteil des Mörders seines Sohnes in dem Moment vom Prinzen hätte unterschreiben lassen. Schlussendlich kann man sagen, dass der Prinz sich in dieser Szene sehr egoistisch verhält und das selbst sein eigener Ratsherr sein Verhalten als schockieren empfindet, aber nichts gegen tun kann. Die Szene bringt klar das Machtverhältnis der damaligen Zeit zum Ausdruck und zeigt wie willkürlich, ohne Gegenwehr ein Prinz handeln konnte. Ebenso wird klar, wie alles außer Emilia für den Prinzen an Wert verliert und wie diese Besessenheit sein Handeln weiter beeinflusst. Betrachtet im Bezug auf das gesamte Drama, könnte man sagen, dass die Szene das Ende vom Anfang ist. Ab hier beginnen die Intrigen und Pläne des Prinzen. Seine Bereitschaft ein Todesurteil sofort zu unterschreiben, kann man als kleine Andeutung sehen, dass im späteren Verlauf seine Pläne aktiv Menschen das Leben kosten werden. Analyse 2. Akt, 4. Auftritt Der 4. Auftritt des 2. Aktes ist ein Dialog zwischen dem Ehepaar Galotti, wobei Odoardo Galotti die superior Rolle einnimmt und Claudia Galotti die inferiore. Das Gespräch beginnt mit den ungeduldigen Worten Odoardos, seine Tochter bleibe ihm zu lange aus. Auf den Beschwichtigungsversuch seiner Frau hin erwidert er nur, dass er es eilig habe und berichtet davon, wie sehr er sich freue Appiani seinen Sohn zu nennen. Besonders dessen Entschluss aufs Land zu ziehen, gefällt Odoardo sehr. Er kann nicht nachvollziehen, dass es seine Gattin schmerzt ihre einzige Tochter gehen lassen zu müssen. Stattdessen macht Odoardo Claudia noch den Vorwurf ihre eigenen Interessen über Emilias zu stellen und regt sich im selben Zuge noch einmal über ihren Beschluss in die Stadt zu ziehen auf. Claudia empfindet die Vorwürfe Odoardos als "ungerecht" (S. 25, Z. 18), schließlich konnte nur hier "die Liebe zusammenbringen, was füreinander geschaffen war" (S. 25, Z. 14 Lilly Fiedler Das Buch 21). Nach einem kurzen Einlenken, behauptet Odoardo, dass Claudia ihre Taten nicht mit einem guten Ausgang rechtfertigen kann. Dies bildet den Einstieg für einen langen Monolog, im welchem Odoardo den Hof verhöhnt und gleichzeitig seine Freude über Appianis Distanz zum Hofe bekundet. Seine letzte Aussage, der Prinz hasse ihn, kommentiert Claudia mit "Vielleicht weniger als du besorgest" (S. 26, Z. 6). Daraufhin berichtet sie ihrem Ehemann von der Begegnung zwischen Emilia und dem Prinzen. Odoardo unterbricht sie immer wieder und fragt noch einmal nach, als wolle er das gesagte bestätigt haben und bringt sich selbst dabei in Rage. Schließlich lässt er Claudia gar nicht mehr zu Wort kommen und nennt sie eine "eitle, törichte Mutter", da sie voller Stolz erzählte wie angetan der Prinz von Emilias Schönheit war. Ihrer Frage "wieso?" schenkt er keine Beachtung. Er regt sich über die Begegnung auf und wirft Claudia vor, ihm nicht direkt davon unterrichtet zu haben. Doch da er ihr heute am Hochzeitstag seiner Tochter nichts "Unangenehmes" (S. 26, Z. 33) sagen möchte, macht er sich auf, um den Grafen zu treffen und beendet somit das Gespräch. Ende des Aktes. Auffällig sind die vielen Wortwiederholungen in der Szene. So wiederholt Odoardo in Zeile 10 "so gnädig" von Claudia, formuliert als Frage. Ebenso als Frage wiederholt er "so bezaubert" (S. 26, Z. 20). Odoardos Schock wird dadurch noch einmal besonders deutlich. Auch Odoardos letzter Sprechpart ist geprägt von Wiederholung; das doppelte "nun gut" (S. 26, Z. 27) und das doppelte "Claudia!" (S. 26, Z. 30), bringen noch einmal zum Ausdruck wie schockiert und aufgewühlt er ist, ebenso die häufige Verwendung von Gedankenstrichen in dem Abschnitt. Die ständigen Unterbrechungen Odoardos bei Claudias Erzählung bringen zudem Dynamik in die Szene und übertragen die angespannte Stimmung auf den Leser. Durch die Szene wird die Beziehung zwischen Odoardo Galotti, dem Prinzen und Appiani deutlich. Ebenso geht der Autor noch einmal auf das verlogene Verhalten des Hofes und seine Intrigen ein. Analyse 4. Akt, 3. Auftritt Emilia Galotti ist ein Drama von Gotthold E. Lessing, welches 1772 uraufgeführt wurde. In der 3. Szene des 4. Aktes begibt sich Gräfin Orsina, ehemalige Geliebte des Prinzen, zu seinem Lustschloss Dosalo. Sie hatte erfahren, dass der Fürst sich diesen Morgen auf den Weg dorthin machte und verstand dies als Antwort auf ihre Einladung. Entgegen ihrer Erwartung trifft sie aber nur den Kammerdiener Marinelli an, welcher sie nicht zum Prinzen lassen möchte. In dieser Szene wird noch einmal das Desinteresse des Prinzen Orsinas gegenüber deutlich, ebenso zeigt sich der opportunistisch Charakter Marinellis. Orsina funktioniert als Verkörperung des Gedankens der Aufklärung. Auch der Adel wird in Frage gestellt. Der Dialog beginnt mit Orsinas Beschwerden. Sie verlangt zu wissen, was los sei, da ihr anders als üblich kein Heer von Dienern entgegeneilt. Einzig Marinelli tritt ihr gegenüber. Er ist verwundert über Orsinas Anliegen, den Prinzen zu sprechen und erklärt ihr, dass der Prinz nichts von ihrer Anwesenheit wisse. Verwirrt fragt Orsina nach, ob der Prinz ihren Brief etwa nicht erhalten habe. Doch als Marinelli zugibt, dass der Prinz ihm gegenüber einem solchem Brief erwähnte, erläutert Orsina, wie sie die Anreise des Prinzen zu Dosalo als Antwort empfand. Schließlich war sie diejenige, die heute um ein Treffen bei Dosalo bat. Marinelli betitelt dies lediglich als "sonderbaren Zufall" (S.59, Z.28). Verärgert wiederholt die Gräfin, dass sie mit dem Prinzen verabredet sei und fragt Marinelli im Zuge dessen; "Wundert sich das Gehorchen?" (S.59, Z.32). Bereits hier lässt sich Orsinas abwertende Haltung Marinellis gegenüber erkennen. Den Einwand des Kammerdieners, dass am Tag zuvor, die Gräfin doch nichts mehr vom Prinzen wissen wollte, überspielt Orsina mit einem "Bessern Rat kommt über Nacht" (S.60, Z.1). Sie verlangt zu wissen, ob der Prinz sich in dem Raum befindet, aus welchem" weibliches Gekreische" (S.60, Z.6) zu hören ist. Mit den lügnerischen Worten "liebste, beste Gräfin" (S.60, Z.4) will Marinelli Orsina beschwichtigen. Höhnisch bestätigt sich die Gräfin die Frage selbst und regt sich über "das Hofgeschmeiß" mit all seinen "Lügen" (S.60, Z.9) auf und kritisiert damit die Machenschaften des Hofes. Im Versuch Orsina am Eintreten zu hindern, verrennt sich Marinelli immer mehr in dem Gespräch. So eröffnet er der Dame, dass der Prinz ihren Brief zwar 15 Lilly Fiedler Das Buch erhalten, aber nicht gelesen hat. Das Desinteresse des Prinzen wird hier unmissverständlich deutlich. In ihrem Stolz gekränkt, wischt sich die Gräfin eine Träne aus dem Auge. Erneut geht Marinellis Beschwichtigungsversuch nach hinten los, als er behauptet dies sei nicht aus "Verachtung" (S.60, Z.28) geschehen. Die Gräfin stellt klar, dass man sie nicht verachtet und schlägt, vor, dass der Prinz ihr gegenüber "Gleichgültigkeit" (S.61, Z.1) empfindet. Sofort stimmt Marinelli zu. Es folgt eine Schimpftirade Orsinas, wo sie Marinelli als "nachplauderndes Hofmännchen" (S.61, Z.8) bezeichnet und erklärt wie viel schlimmer Gleichgültigkeit ist. Ihre letzte Frage "Ist dir das zu hoch, Mensch?" (S.61, Z.14), zeugt von ihrer Arroganz und überlegenden Position. Marinelli hält an seinem Opportunismus fest und schmeichelt der Gräfin und ihrer Tätigkeit als Philosophin. Dies bildet den Einstieg zu einem Monolog Orsinas, in welchem sie die Rolle der Frau kritisiert. Spöttisch behauptet sie, dass es kein Wunder sei, wenn der Prinz sie verachtet, da sie als Frau selbst denkt. "Lachen soll es, nichts als Lachen" (S. 61, Z.27). Zynisch lacht sie über die momentane Situation und Marinellis Bezeichnung "Zufall". Dem Kammerdiener befiehlt sie mit zulachen. Nach Marinellis knapper Einwilligung echauffiert sich Orsina nochmals über die Bezeichnung "Zufall" und erklärt das Wort selbst als Gotteslästerung. Ein letztes Mal versucht Marinelli die Gräfin zurückzuhalten, doch mit den Worten "Still mit dem Aber!" (S.62, Z.22), macht sich unbestreitbar deutlich, dass sie den Prinzen sprechen muss und kein Nein akzeptiert. Gräfin Orsina nimmt klar die superiore Rolle im Text ein. Marinelli redet nicht mehr als zwei Sätze am Stück, während Orsina ganze Passagen Text hat. Durch die häufige Verwendung von Gedankenstrichen, rhetorischen Fragen und Ausrufen wird Orsinas aufgewühlte Stimmung deutlich. Als sie erfährt, dass der Prinz ihren Brief nicht gelesen hat, sind die Sätze knapp und unvollständig. (S. 60, Z.22 ff.), was die aufbrausende Stimmung auf den Leser überträgt. Lessing macht sich auch Wortwiederholungen zu nutze. Marinelli betitelt Orsina mehrfach mit "gnädige Gräfin" (S. 16, Z.19), was seinen heuchlerischen Charakter beweist. Der Gedanke der Aufklärung ist erkenntlich in Orsinas Sprechakt ab Seite 61 Zeile 20. Sie kritisiert die damaligen Geschlechterrollen und sieht sich selber als Philosophin, was für eine Frau sehr modern war. Zusammenfassend kann man sagen, dass diese Szene den intriganter Charakter Marinellis betont und den Anfang Orsinas Hass dem Prinzen gegenüber darstellt. Lessing selbst hinterfragt in diesem Textabschnitt die damalige Gesellschaft und zeigt, wie wenig Respekt der Adel anderen gegenüber hat. Betrachtet im Bezug aufs gesamte Drama ist diese Szene ein wichtiger Teil in der Entwicklung Orsinas. Analyse 4. Akt, 1. Auftritt ,,Emilia Galotti", ein Drama, der Aufklärung wurde 1772 zum ersten Mal uraufgeführt. Gotthold Ephraim Lessing, der Autor, entschied sich dazu, passend zur literarischen Epoche der Aufklärung, ein bürgerliches Trauerspiel auf die Bühne zu bringen. Dies ist eine Gattung im Drama, welche den Konflikt der Stände zum Thema der Handlung macht. Während des Lesens des Dramas sollte die Idee der Aufklärung auch im Bezug zu Immanuel Kant im Hinterkopf behalten werden. Vernunft und Emanzipation sind relevante Themen, die das Buch durchziehen. Die zu analysierende Szene ist diesem Drama entnommen. Es handelt sich um den 4. Aufzug, 1. Auftritt. Die Szene handelt von einem Dialog zwischen dem Prinzen und dessen Kammerdiener, Marinelli. Marinelli berichtet dem Prinzen von seinem vollendeten Auftrag, des Verhindern der Hochzeit zwischen des Grafen Appianis und Emilia Galotti. Bei diesem Vorhaben ist der Graf ums Leben gekommen. Der 4. Aufzug, 1. Auftritt ordnet sich in der Grundstruktur des Dramas nach der Peripetie, dem Höhepunkt, ein. Somit ist die Handlung am Fallen, das erste retardierende Moment liegt vor. Durch ein unerwartetes Ereignis, den Tod des Grafen, ist stets eine Spannung und Wandel zu erwarten. Zuvor wurden bereits alle handelnden Personen vorgestellt und die Personenkonstellationen gezeigt. Die Szene spielt 16 Lilly Fiedler Das Buch auf dem Lustschloss des Prinzen. Alle handelnden Personen gehören zwei konträren Seiten der Gesellschaft an. Das Bürgertum steht dem Adel gegenüber. Die in dieser Szene handelnden Personen sind dem Adel zuzuordnen. Hierdurch erhalten wir in dieser Szene lediglich eine Sichtweise des Adels und keinen beidseitiges Eindruck. Im Folgenden werde ich die Szene und deren Bedeutung für die fortlaufende Handlung genauer in Betracht ziehen und Stellung nehmen. Im ersten Teil (S. 54, Z. 1ff) treffen der Prinz und Marinelli aufeinander. Der Prinz kommt aus Emilias Zimmer. Er erkundigt sich bei Marinelli, ob er es richtig aufgenommen habe, dass der Graf gestorben sei ,,Also ist es? - Er ist tot?" (S.54, Z. 21ff). Marinelli reagiert zurückhaltend ,,Nun?" (S.54, Z. 24). Der Prinz ist ganz außer sich. Er hätte den Tod nicht gewollt. Sein Kammerdiener versichert ihm, dass es auch nicht seine Absicht gewesen sei. Angelo sei verantwortlich gewesen die Hochzeit zu verhindern und solle den Grafen aus dem Wege schaffen, jedoch ohne jegliche Gewalt anzuwenden (S.54, Z. 30ff). Nun realisiert der Prinz, dass er für den Täter gehalten werden wird ,,Ihren Angelo wird man für das Werkzeug und mich für den Täter halten" (S.56, Z. 6ff). Er bekommt Panik und hat die Befürchtung, dass ihm der Weg zu Emilia nun letztendlich versperrt wird (S. 56, Z.14ff). Marinelli wird die Schuld zugeschoben, dieser weist sie jedoch von sich ab. Zum Ende des Gesprächs erlangen sie keine neuen Erkenntnisse. Die Schuld wird lediglich zwischen dem Prinzen und dessen Kammerdiener hin-und hergeschoben. Marinelli beendet das Gespräch „Daran tu ich freilich sehr Unrecht- Sie werden verzeihen, gnädiger Herr" (S. 57, Z.25f). Die Persönlichkeit des Prinzen spiegelt sich in seinem Handeln wieder. Sein Verhalten und seine Beiträge zum Dialog zeigen, dass er an der Machtposition ist ,Heraus damit. Ist es wahr..." (S. 54, Z.19f). Der Prinz ist sehr hartnäckig und seine Sprache zeigt wenig Respekt; sie ist sehr plump. Zuvor antwortet Marinelli mit einem einfachen ,,...Ha! ha!" (S. 54, Z. 9). Marinelli möchte das Gespräch von dem sehr ernsten Thema ins Sarkastische ziehen und ablenken, es ist sichtbar, dass er sich hier nicht wohl fühlt. Mit andauerndem Gespräch realisiert der Prinz die Bedeutung, welche der Tod Appianis für ihn hat. Er wird der erste Verdächtige, da er sich bereits zuvor Emilia Galotti genähert hat und so negativ aufgefallen ist. ,,Ihren Angelo wird man für das Werkzeug und mich für den Täter halten" (S. 56, Z. 8f) Marinelli darauf ,,Wahrscheinlich genug" (S. 56, Z. 9), hier lässt sich feststellen, dass ihm dies gerade recht ist. Keiner möchte eines Mordes verdächtigt werden. Der Prinz ist grundsätzlich ein impulsiver Charakter. Er ist es gewohnt, seinen Willen erfüllt zu bekommen und sollte dies nicht auf Anhieb gelingen so wird er skrupellos und willkürlich aus der Rolle des Prinzen handeln; ein Egoist. Ihm geht es nicht darum, dass Appiani gestorben ist. Sein persönliches Problem ist, dass ihm nun der Zugang zu Emilia schließlich unmöglich gemacht wird. Alle werden sie vor ihm schützen. Marinelli wirkt im gesamten Werk wie der Handlanger des Prinzen. Er unterstützt ihn bei seinen Vorhaben und beschafft ihm neusten Informationen aus der Gesellschaft. So aber auch anders herum Marinelli ist der engste Vertraute des Prinzen. Ihre Beziehung basiert auf tiefstem Vertrauen. Marinelli fühlt sich als Teil des Adels. Die Sprache in der vorliegenden Szene ist von vielen Fragen geprägt. All diese Fragen dienen zur Bestätigung des Verstandenen. ,,Was, gnädiger Herr?" (S. 54, z. 18),,ist es wahr?" (S. 54, Z. 19),,Die Mutter? Auch Emilia?" (S. 56, Z.83) Sie bringen unter anderem zum Ausdruck, wie irritiert der Prinz auf das Ereignis reagiert. Er möchte sicher en, alles verstanden zu haben. Darauf folgen häufig Antworten mit einem Ausrufezeichen. Sie haben zwei Bedeutungen. Einmal die definitive Zustimmung auf die zuvor gestellte Frage ,,Ein Graf mehr oder weniger in der Welt" (S. 56, Z. 20), wie auch ein ,,extremes" Nachdenken ,,Hm" (S. 57, Z. 10). Gedankenstriche kommen ebenso häufig zum Einsatz ,,Mich! Mich selbst! - Oder ich 17 Lilly Fiedler Das Buch muss von Stund an alle Absicht auf Emilien aufgeben-" (S. 56, Z. 10). Die häufige Verwendung von Gedankenstrichen in dem Abschnitt bringen noch einmal zum Ausdruck, wie aufgewühlt und schockiert er ist. Die häufigen Wechsel des Sprechers bringen zudem Dynamik in die Szene und übertragen die angespannte Stimmung auf den Leser. An der Wortwahl des Prinzen ist auffällig, dass er Emilia Galotti nicht bei ihrem bürgerlichen Namen nennt,,...Emilien" (S. 56, Z. 11) dies ist auch in der Regieanweisung zu Beginn der Szene festzustellen. Das zentrale Thema des Gesprächs dreht sich dennoch hauptsächlich um den Tod Appianis und welche Folgen dieses Ereignis für den Prinzen hat. Keiner möchte der Verantwortliche sein, sie schieben sich die Schuld durchgängig hin und her. Moral ist ein Gut, welches nicht in Betracht gezogen wird. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich nicht um eine der elementaren Schlüsselszenen des Dramas handelt. Es kommt zu keinem zielführenden Ergebnis. Sie verdeutlicht lediglich die Charaktereigenschaften des Prinzen und dessen Denkweisen. Der Leser erhält die Möglichkeit, einen kleinen Einblick in die Gedanken des Prinzen zu erlangen. Die Auseinandersetzung thematisiert tätliches Attentat. Zunächst gerät Marinelli in eine Verteidigungsposition. Am Ende ist es jedoch der Prinz, der in die Defensive gedrängt wird. Er ist seinen Gefühlen und Marinelli ausgeliefert. Marinelli ist an der Machtposition und überlegener. Im Betracht auf das gesamte Werk lässt sich bereits erwähnen, dass Marinelli nicht an dieser Position verbleiben wird. Der zentrale Gewinner des Dramas ,,Emilia Galotti" ist die Moral. Analyse 5. Aufzug, 7. Auftritt In Gotthold Ephraim Lessings bürgerlichen Trauerspiel ,,Emilia Galotti", erschienen 1772, treffen mit dem Adel, repräsentiert durch den Fürsten, und mit der bürgerlichen Familie, verkörpert durch das Ehepaar Galotti mit ihrer Tochter Emilia, zwei konträre Lebenswelten aufeinander. Auf der Grundlage dieses Konflikts zeigt Lessing, wie das aufstrebende Bürgertum es wagt, sich gegen die Willkür und den Machtmissbrauch der adeligen Despoten aufzubegehren. In dem feudalabsolutistischen System stellt der Mensch als Person in seiner individuellen Würde keinen Wert dar. Im Folgenden wird der siebte Auftritt des fünften Aufzugs analysiert und interpretiert, in dem es thematisch um Emilias Ausgeliefertsein gegenüber den Leidenschaften und Avancen des Prinzen sowie der Vater-Tochter-Beziehung geht. Die Funktion des Auftritts besteht zum einen darin, Kritik an dem vorherrschenden Familien- und Frauenbild zu üben, zum anderen in der Bewertung der Schuldfrage, dass der Vater seine Tochter umbringt, bevor der Fürst sie verführen konnte. Inhaltlich geht es in dem vorliegenden Auftritt um das Aufeinandertreffen Emilias und ihres Vaters Odoardo im Lustschloss des Prinzens, das zunächst als Streitgespräch startet, da Odoardo den Eindruck hat, Emilia würde freiwillig beim Prinzen verweilen und dessen Intrige begrüßen (vgl. Z. 1 - Z. 33). Nachdem Emilia sich gegen diesen aggressiv vorgetragenen Vorwurf des Vaters behaupten konnte, schwenkt dieser in der Haltung gegenüber seiner Tochter vollständig um, bekundet seine Verzweiflung über die Situation und berichtet von seinem Vorhaben, den Prinz zu erdolchen. Diesen greift Emilia dahingehend auf, sich selbst erdolchen zu lassen, da das Überleben des Prinzens, das Leben in Schuld, das Einzige sei, was ihm seine Schuld vor Augen führen könnte, während ihr als Frau als einzige Möglichkeit bleibe, sich das Leben zu nehmen, da ein gesellschaftlich anerkanntes Leben nicht mehr möglich wäre. Sie verführt ihren Vater, sie zu töten und dankt ihm zum Ende, ihr Leben genommen zu haben, bevor der Prinz sie vergewaltigt hätte (vgl. Z. 18 Lilly Fiedler Das Buch 34 - Z. 71). Die Szene beginnt mit einer Vielzahl an Fragen Emilias (vgl. Z.1f.) gegenüber ihrem Vater, mit denen sie zum einen ihrer Verwunderung und Sorge Ausdruck verleiht, dass nur der Vater auftaucht und zum anderen bereits deutlich wird, wie sehr der Vater ihr als Person dient, an der sie sich orientiert. Es verunsichert sie, dass er so unruhig ist. Odoardo seinerseits geht auf die Frage seiner Tochter nicht ein, sondern stellt die Gegenfrage, warum Emilia so ruhig sei (vgl. Z. 3). Diese Art, Emilia zu antworten, verdeutlicht, dass Odoardo das ruhige Auftreten seiner Tochter missbilligt. Emilia ihrerseits betrachtet Ruhe als einzige Möglichkeit, auf diese Situation zu reagieren. Auffällig ist in diesem Zusammenhang, dass sie zwar den Argwohn ihres Vaters wahrzunehmen scheint, aber dennoch ihre Position offen vertritt und sehr rational orientiert an die Situation herangeht (vgl. Z. 4f.). Dies zeigt sich auch an ihrer Antwort auf seine Gegenfrage: ,,Dass alles verloren ist, - und wir wohl ruhig sein müssen, mein Vater." (Z. 7) Emilia plädiert dafür, der Situation ruhig zu begegnen, um zu entscheiden, wie ergehen kann. Odoardo seinerseits reagiert wütend und stellt Emilias Ruhe als Schwäche dar, da er sie so versteht, ruhig sein zu müssen, im Sinne von "nichts sagen dürfen'. Er fordert sie heraus, zu sagen, was der Verlust von allem bedeute (vgl. Z. 8-Z. 10). Emilia gibt ihrem Vater mit ihrer Antwort zu verstehen, dass sie die Intrige des Prinzens durchschaut hat und ihr bewusst ist, dass Appiani ihretwegen sterben musste (,Und warum er tot ist! Warum!" (Z. 11)) und sie auch versteht, was der Prinz im Weiteren mit ihr vorhat, weshalb sie die Bitte an ihren Vater richtet, zu fliehen.: ,Denn wenn der Graf tot ist, wenn er darum tot ist - darum! Was verweilen wir noch hier? Lassen Sie uns fliehen, mein Vater!" (Z. 15f.) Odoardos Antwort zeigt, dass er seiner Tochter nicht aufmerksam zugehört hat und ihr gegenüber den Verdacht hegt, sich freiwillig beim Prinzen aufzuhalten (vgl. Z. 17 und Z. 23). Emilia reagiert empört und aufgewühlt, was sich an der Wiederholung ihrer Formulierungen und Wörter zeigt: ,,Ich allein in seinen Händen? - Nimmermehr, mein Vater. - Oder Sie sind nicht mein Vater. - Ich allein in seinen Händen? - Gut, lassen Sie mich nur, lassen Sie mich nur. - Ich will doch sehn, wer mich hält, wer mich zwingt, - wer der Mensch ist, der einen Menschen zwingen kann." (Z. 20 - Z. 22). Es wird deutlich, dass Emilia dem damaligen Rollenbild der Frau nicht entspricht, da sie den Mut findet, gegen ihren Vater aufzubegehren und für ihre Rechte einzustehen. Odoardo reagiert verwundert auf den ,,Ausbruch" Emilias und verweist sie auf ihre anfängliche Ruhe, woraufhin Emilia entgegnet: ,,Das bin ich. Aber was nennen Sie ruhig sein? Die Hände in den Schoß legen? Leiden, was man nicht sollte? Dulden, was man nicht dürfte?" (Z. 24f.). Hier zeigt sie ihrem Vater sehr deutlich, dass er ihre Ruhe falsch gedeutet hat und sie es nicht einsieht, ihr Schicksal einfach so hinzunehmen, sondern sich in Ruhe Handlungsalternativen überlegen möchte. In Bezug auf Odoardo kommt es nun zu einem deutlichen Bruch, da er sich nach dieser Aussage Emilia liebevoll zuwendet: ,,Ha! Wenn du so denkst! - Lass dich umarmen, meine Tochter! [...] Lass dich umarmen, meine Tochter!". (Z. 26- . 31) Gleichzeitig zeigt sich jedoch auch, dass er seine Tochter in ihrer Rolle als Frau weiterhin weder ernst nimmt noch zu schätzen weiß. Er spricht herablassend von der zu hohen Emotion der Frau, die alles missverstehe, was in emotionalen Zusammenhängen gesagt werde. Dies ist vor dem Hintergrund der Tatsache, dass es Odoardo ist, der Emilias Ton weder gehört noch beachtet hat, umso unverschämter und selbstbezogener. Emilia reagiert erzürnt auf die Lässigkeit, mit der ihr Vater den Plan des Prinzens vorstellt: ,,Reißt mich? Bringt mich? Will mich reißen, will mich bringen: will! Will! - Als ob wir, wir keinen Willen en, mein Vater!" (Z. 32f.). Sie versucht, ihm verdeutlichen, dass er als ihr Vater mit dieser Aussage, ihr Recht, das sie sowohl als Tochter als auch als Frau einen freien Willen hat, verweigert. Nun ist es Odoardo, der Emilia zu beschwichtigen versucht, indem er von seinem Plan, den Prinzen und Marinelli zu erdolchen, berichtet. Diesen Plan heißt Emilia nicht gut, da ihres Erachtens nach ein Leben in Schuld die 19 Lilly Fiedler Das Buch einzige Strafe sei, die im Ansatz dazu führen könnte, dass der Prinz und Marinelli sich ihres Vergehens bewusst werden könnten (vgl. Z. 36f.). Stattdessen fordert sie ihren Vater auf, ihr den Dolch zu geben. Mit dieser Reaktion hat Odoardo nicht gerechnet. Er ist davon ausgegangen, nach dieser ,,Annäherung" an seine Tochter, eine gemeinsame Lösung finden zu können, während Emilia während dieser verbalen Auseinandersetzung deutlich geworden ist, dass ihr nur noch die Möglichkeit bleibt, sich zu töten, wenn sie ihre eigene und die Unschuld ihrer Familie bewahren möchte und über den weiteren Verlauf ihres Lebens selbst bestimmen möchte. Auf Odoardos Einwand hin, dass ihre Unschuld doch über alle Gewalt erhaben sei, womit er andeutet, dass sie auch dann bestehen bleibe, wenn der Prinz sie vergewaltigt hätte, antwortet Emilia, dass sie nicht dafür garantieren könne, ihrem körperlichen Begehren nicht doch einmal nachzugeben: ,,Aber nicht über alle Verführung. - Gewalt! Gewalt! Wer kann der Gewalt nicht trotzen? Was Gewalt heißt, ist nichts: Verführung ist die wahre Gewalt. - Ich habe Blut, mein Vater, so jugendlich so warmes Blut als eine. Auch meine Sinne sind Sinne." (Z. 44 - Z. 46) Die auffällige Wiederholung des Wortes Gewalt verdeutlicht, dass Emilia den Gewaltbegriff ihres Vaters nicht teilt und weniger vor der Vergewaltigung durch den Prinzen als vielmehr vor der Entwicklung eigenen Begehrens Angst hat. Es wird offenkundig, dass Emilia zwei Verständnisse von Gewalt hat. Auf der einen Seite versteht Emilia unter Gewalt die äußeren Zwangsmittel, mit denen Menschen unterdrückt werden, gegen die man sich aufgrund ihrer Sichtbarkeit jedoch auch wehren kann. Auf der anderen Seite kommt die ,,,wahre Gewalt" (Z. 45) von innen und ist Teil ihrer Persönlichkeit, gegen die sie sich nicht wehren kann. Emilia befindet sich jedoch in dem Dilemma, dass sie diese, Verführung" (Z. 45) nicht in ihre Persönlichkeit integrieren kann, da die Lebensumstände in Person ihres Vaters dies nicht zu lässt. Sie ist entschlossen, sich zu töten, was die folgende Wiederholung zeigt: ,,Geben Sie mir, mein Vater, geben Sie mir diesen Dolch!" (Z. 54). Odoardo erschrickt darüber, dass Emilia den Dolch direkt anwenden will und versucht, sie abzuhalten, wobei er auch in diesem Zusammenhang wieder vorurteilsbehaftete Vorstellungen über Frauen kommuniziert, was sich an der Aussage ,,Sieh, wie rasch! - Nein, das ist nicht für deine Hand." (Z. 58), was so viel bedeutet, wie: Du reagierst emotional über, ein Mann würde ruhiger reagieren. Emilia greift diesen Einwand in spöttisch herausfordernder Weise auf, indem sie sagt, sie solle sich lieber mit einer Haarnadel erdolchen. In diesem Zusammenhang greift sie nach dieser und entdeckt die Rose in ihrem Haar und zerpflückt diese Rose als Symbol für das zum Teil schon stattgefunden und noch stattfinden könnende Verlieren ihrer Unschuld und provoziert ihren Vater, indem sie ihm sagt, dass eine Rose nicht in das Haar einer Frau gehöre, der ihre sexuelle Unschuld genommen worden ist: ,,Du noch hier? - Herunter mit dir! Du gehörst nicht in das Haar einer, - wie mein Vater will, dass ich werden soll!" (Z. 60f.). Das Leben ist für Odoardo nicht durch die gesellschaftliche Komponente, sondern vor allem durch die moralische (= unschuldiges Leben) bestimmt. Im weiteren Verlauf des Gesprächs setzt Emilia die Rose weiterhin als Druckmittel gegen ihren Vater ein, indem sie diese langsam zerpflückt, um ihm vor Augen zu führen, wie sie langsam von dem Prinzen zerpflückt werden würde, wenn sie nicht stirbt. Des Weiteren verweist sie auf ein historisches Beispiel, indem sie sagt: ,,Ehedem wohl gab es einen Vater, der, seine Tochter von der Schande zu retten, ihr den ersten, den besten Stahl in das Herz senkte - ihr zum zweiten das Leben gab. Solche Väter gibt es keine mehr!" (Z. 64 - Z. 67). Während Odoardo im seine Tochter erdolcht, darüber aber in Schrecken und Trauer verfällt, richtet sich Emilia mit dem Dank an ihren Vater, ihr Leben unschuldig beenden zu können, bevor sie sich dem eigenen Begehren hingegeben oder der Prinz sie gewaltsam ihrer Unschuld beraubt hätte, wobei auch hier wieder das Bild der Rose für die sexuelle Unschuld der Frau verwendet wird. 20 Lilly Fiedler Dramenanalyse (Aufbau und Formulierungshilfen) 1. Einleitung Überleitung: Inhaltsangabe Analyse 2. Hauptteil (Handlungsverlauf) Präsens ▪ Keine Wörtliche Rede Zeilenangabe 3. Schluss Das Buch TATTE-Satz Literarische Epoche/ Gattung Autor und sein Einfluss Einordnung der Szene zum Buch Welche Relevanz an vorliegender Stelle# Schluss: Charakterisierung (Figurenkonstellation)- Wer?/ Beziehungen? Wirkung/ Funktion der Sprache und Handlung (Aussageabsicht) Regieanweisung Zeichensetzung Wesentliche Punkte, sofern nicht genauer ausgeschrieben Abschließendes Statement/ Aussage der Szene Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse Einleitung: Die Szene... entstammt dem Drama ,,Titel" von (Autor) aus dem Jahr... Das Drama/die Tragödie/ die Komödie handelt von... Die Szene ist eher am Anfang/ Ende des Dramas angesiedelt und zeigt.../stellt dar... Die Szene ist dramentheoretisch in den Abschnitt der steigenden/fallenden Handlung einzuordnen und zeigt... Hauptteil: (Namen) sind am Dialog in dieser Szene beteiligt/ In dieser Szene treten (Namen) auf... Laut Regieanweisung findet die Szene in...statt/ Die Figuren befinden sich laut Regieanweisung in... Das Gespräch lässt sich in folgende Sinnabschnitte einteilen... Das zentrale Thema des Gesprächs ist... Der zentrale Aspekt..." " Zusammenfassend lässt sich sagen, dass... Abschließend... Strukturierung: Im folgenden Abschnitt soll vor allem auf die Sprache/sprachlich-stilistischen Gestaltungsmittel eingegangen werden Als Nächstes/ im Anschluss/ anschließend/zum Abschluss/abschließend/ im Folgenden/des Weiteren/außerdem/darüber hinaus/ hinzu kommt/zudem Ein weiterer Punkt/ Aspekt, auf den eingegangen werden soll, ist... Hierzu muss ergänzt werden, dass Aus diesem Grund/deshalb/ deswegen Allerdings/jedoch/obwohl/zwar/trotz/ Man sollte jedoch bedenken, dass... 21