Grundlagen der Aufklärung
Die Aufklärung als philosophische und geschichtliche Bewegung stellte die Vernunft als wichtigste Fähigkeit des Menschen in den Mittelpunkt. Sie forderte Toleranz, Freiheit und Gleichheit für alle Menschen und kritisierte bestehende Machtverhältnisse wie den Absolutismus.
Zentrale Werte dieser Epoche waren der Individualismus und die Emanzipation des Menschen. Die Aufklärer übten scharfe Kritik an staatlichen und kirchlichen Strukturen sowie am Adel. Sie forderten Bildung und Bürgerrechte für alle und stellten das Individuum mit seiner Freiheit im Denken und Handeln in den Mittelpunkt.
💡 Die Parole "Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" wurde später zum Leitspruch der Französischen Revolution, hatte ihre Wurzeln aber in den Ideen der Aufklärung!
Fabeln als Medium der Aufklärung
In der Aufklärung Literatur spielten Fabeln eine wichtige Rolle. Gottlieb Konrad Pfeffels "Die Reichsgeschichte der Tiere" (1783) zeigt beispielhaft, wie Autoren der Aufklärung Epoche gesellschaftliche Missstände kritisierten. Die Fabel erzählt, wie Tiere von einer Demokratie in eine Tyrannei geraten, als sie einem Löwen die Macht übertragen, der diese missbraucht.
Auch Gotthold Ephraim Lessing, ein bedeutender Vertreter der Aufklärung, nutzte mit "Die Wasserschlange" (1759) die Fabelform. Hier werden Frösche dargestellt, die mit ihrem friedlichen Herrscher (einem Holzklotz) unzufrieden sind und von Zeus eine Wasserschlange als neuen König erbitten – die sie dann auffrisst. Beide Aufklärung Literatur Werke verdeutlichen die Kritik am Absolutismus und die Warnung vor Machtmissbrauch.
Die Sprache und Stil der Aufklärung zeichneten sich durch Klarheit und Verständlichkeit aus. Fabeln wie "Die beiden Esel" und andere Aufklärung Epoche Werke vermittelten komplexe politische und gesellschaftliche Botschaften in einfachen, für alle verständlichen Bildern – ganz im Sinne der aufklärerischen Idee, Wissen und Bildung für alle zugänglich zu machen.